Kopf oder Fitness: Was ist der wahre Erfolgsfaktor beim Sport?
Man muss nur an sich glauben, ist ein Satz, den Sportler oft hören. Aber ist es wirklich die mentale Motivation, die über unseren Erfolg entscheidet?
"Mit der Kraft der positiven Gedanken kannst du alles schaffen". "Wer einen starken Willen hat, ist unbesiegbar". Sätze wie diese sollen unsere mentale Stärke ankurbeln und uns so zu körperlichen Höchstleistungen anspornen. Im Sport gibt es zahlreiche Momente, über die später gesagt wird, das war ein Sieg des Willens. Aber ist die mentale Fitness wirklich ausschlaggebender als die körperliche? Eine neue Studie liefert dazu jetzt interessante Ergebnisse.
Der Erfolgsfaktor
Ein Team des Swiss Federal Institute of Sport veröffentlichte die Untersuchung im European Journal of Sport Science. Für die Studie wurden 25 Personen herangezogen, eine größere Menge wäre zwecks Repräsentation wünschenswert. 17 Jungs und acht Mädchen absolvierten zahlreiche psychologische und physiologische Untersuchungen, um die Frage zu beantworten: Ist die mentale oder körperliche Fitness wichtiger, um erfolgreich zu sein?
Um diese Frage beantworten zu können, wurde der sogenannte VO2max-Wert analysiert. Er misst, wie viel Sauerstoff Herz und Lungen unter maximaler Belastung an die Muskeln liefern und wie viel der Körper davon pro Minute verwerten kann. Alle Studienteilnehmer lagen in diesem Punkt im Bereich "hochtrainiert", die Jungs lagen im Schnitt etwas höher als die Mädchen. Auch beim Radfahren wurden die Werte der Sportler ermittelt. Konkret untersuchte man fünf Faktoren: mentale Techniken, Selbstmitgefühl (wie man sich selbst kritisiert und sieht), mentale Härte (wie man nach Niederlagen oder Fehlern reagiert), Erfolgsmotivation und Handlungsorientiertheit (wie schnell man sich wieder fokussiert nach Fehlern).
Körperliche oder mentale Fitness?
Alle Daten wurden schlussendlich zusammengefasst, das Ergebnis war eindeutig: Die körperliche Fitness ist ausschlaggebend für den Erfolg beim Sporteln. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass der psychologische Wert zu 23 Prozent und der körperliche zu 77 Prozent über die Leistung entscheidet. Also mentale Tipps schön und gut, aber am Ende zählt wohl doch die körperliche Stärke!
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