Das Miteinander freut die Rudeltiere.

"Animal Flow": Was hinter dem effektiven Fitnesstrend steckt

Wie die Sportart verschiedene Disziplinen und Tierbewegungen kombiniert und welche Übungen man zu Hause ausprobieren sollte.

"Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene.“ So hat der US-Boxer Muhammad Ali seinen leichtfüßigen und eleganten Stil vor dem Kampf gegen Sonny Liston im Jahr 1964 beschrieben. Ob Tiger Woods, "La Pulga“ (dt. der Floh) Messi oder Vincenzo Nibali alias "der Hai von Messina“. Sport und Tierwelt scheinen untrennbar miteinander verbunden.

Neben klugen Sprüchen, Yoga-Positionen (Stichwort: herabschauender Hund) und Spitznamen für die Geschichtsbücher, hat ihre Symbiose nun auch einen neuen Fitnesstrend hervorgebracht: "Animal Flow“

Unterschiedliche Disziplinen

Das vom Fitnesscoach Mike Fitch entwickelte Work-out ist ein Potpourri unterschiedlicher Disziplinen und kombiniert bodengestützte Übungen mit Elementen aus dem Parcour-Training, Kampfsport, Break Dance oder Yoga. Im Gegensatz zu letzterem werden Positionen nicht lange gehalten, sondern zu einem anhaltenden "Flow“ verbunden.

Besonders auffällig: "Animal Flow“ orientiert sich überwiegend an den Bewegungsabläufen des Tierreichs. 

Ausgangsposition ist meist der Vierfüßlerstand, trainiert wird barfuß.  Alle Übungen finden nur mit dem eigenen Körpergewicht statt. Zwei immer wieder kehrende Positionen in dem tierischen Training sind  Biest und Krabbe.   

Daneben stolziert man aber auch  wie ein Gorilla, krabbelt wie eine Spinne oder watschelt wie eine Ente. Es wird gesprungen, um sich selbst gedreht, auf den Bauch gelegt und sich auf unterschiedliche Arten durch den Raum bewegt - möglichst nah am Boden und nur nicht auf zwei Beinen.

So sollen verschiedene Muskelgruppen und die Tiefenmuskulatur gestärkt werden. Der fließende Wechsel zwischen den Positionen, die endlos  miteinander verbunden und aneinandergereiht werden können, fördert Orientierung und Körperbewusstsein, die komplexen Abläufe das Gedächtnis.  Besonders unter Menschen, die die Nähe zur Natur suchen, ist die Sportart beliebt. So mancher bezeichnet das Training gar als meditativ.

Viele Vorzüge vereint

Neben Kraft und Koordination zielt "Animal Flow“ auf Gleichgewicht, Schnelligkeit, Ausdauer, Flexibilität und Mobilität ab, erklärt die Fitnesstrainerin Samantha Petz, die in Wien Gruppen- und Einzeltrainings anbietet. Insgesamt sei es ein "unterhaltsames, herausforderndes Training mit einem Schwerpunkt auf flüssigen Bewegungen“.

Für wen es geeignet ist? "Für alle. Von Kindern über Erwachsene bis zu Senioren, Athleten oder alle, die keinen Sport machen.“ Man muss also weder Golf-Tiger, Fußball-Floh noch Rad-Hai sein. Nur den inneren Schweinehund gilt es zu überwinden.

Wie man zu Hause beginnt

Wie bei jeder anderen Sportart, kommt es auch bei "Animal Flow" auf die exakte Ausführung der Übungen an. Bevor man in die "Flow"-Phase übergeht, sollten daher Grundpositionen wie Bestie, Krabbe oder Affe und sitzen. Diese sollte man laut Petz auch unbedingt zu Hause ausprobieren.

Zusätzlich zum ABC der Animal Movements besteht das Training aus folgenden Elementen: Handgelenksmobilität, Wechsel und Übergänge, Aktivierung, bewegungsspezifische Stretches und Flows. 

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