So profitiert der Körper von der Alkoholpause

Der trockene Jänner liegt im Trend und hat positive Auswirkungen auf den Organismus

Laut aktuellem OECD-Bericht zählt Österreich zu den sechs Ländern mit dem höchsten Alkoholkonsum. Rund 19 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen haben ein problematisches Trinkverhalten. Immer mehr Menschen versuchen daher, nach den feuchtfröhlichen Feiertagen im Jänner auf Alkohol zu verzichten. Aber hat das schon Auswirkungen auf die Gesundheit? "Ja, natürlich", sagt die Internistin Sandra Beinhardt. 

Die Leber wird entgiftet und die Fettablagerungen reduzieren sich." Alkohol hat auch viele Kalorien. Deshalb stellt sich relativ schnell eine Gewichtsreduktion ein", so Beinhardt. Auch auf Magen und Darm hat der Verzicht positive Auswirkungen. Wein, Schnaps und Bier fördern Entzündungen an der Darmschleimhaut. Beinhardt: "Alkohol verändert nachweislich das Mikrobiom im Darm." Die vermehrte Produktion von Magensäure kann zu Entzündungen der Magenschleimhaut führen. Zudem profitiert das Herz vom Alkoholverzicht: Herzrhythmusstörungen und Herzrasen würden laut Studien schon nach einem Monat Abstinenz zurückgehen.

Auch psychische Verstimmungen nehmen ab, denn Alkohol beeinträchtigt das Gleichgewicht von chemischen Prozessen und Stoffen im Gehirn – das kann zu Angstzuständen und Depressionen führen. Wer auf alkoholische Getränke verzichtet, kann also seine Stimmungslage verbessern. 

Was mit dem Verzicht noch einhergeht, ist die Steigerung der Schlafqualität. Ohne Promille gelangt man viel schneller in tiefere Schlafphasen. Denn: Alkohol erhöht die Aktivität der Alphawellen im Gehirn. Das entspannt zwar zunächst, lässt einen aber nicht so gut ein- und durchschlafen. Schon ein Monat Abstinenz kann etwas bewirken. Internistin Beinhardt: "Prinzipiell gilt: je weniger Alkohol, desto besser. Aber durch die Entwöhnung kann man seinen Konsum reflektierter wahrnehmen."

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