Warum im Champagner Bläschenketten aufsteigen

Während die Perlen in Mineralwasser oder anderen Getränken ungeordnet sprudeln, sind die feinen Linien charakteristisch für Champagner.

Wer schon einmal genauer ins Glas geschaut hat, entdeckt, dass bei Champagner und Sekt feine Bläschenketten aufsteigen. Anders als bei Mineralwasser oder anderen kohlensäurehaltigen Getränken sprudelt es nicht wild drauflos, sondern die kleinen Perlen steigen linienförmig auf. An der Oberfläche platzen sie dann auf, wodurch winzige Tröpfchen entstehen.

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Ein Forscherteam hat nun die Physik hinter den Bläschenketten analysiert. Die Wissenschafter der Brown University in den USA und der Universität Toulouse in Frankreich machten Versuche mit Champagner, Bier und Wasser. Sie ließen die Flüssigkeiten eine Weile stehen, bis sie schal wurden. Anschließend pumpten sie Luft in die Flüssigkeit und erzeugten so kleinere und größere Blasen.

Stabile Bläschenketten

Während in Wasser und Bier die Bläschen unkoordiniert nach oben zogen, entstanden im Champagner stabile Bläschenketten. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Proteine im Champagner für den Effekt sorgen. Sie verleihen dem Getränk nicht nur seinen Geschmack, sondern stabilisieren auch die Bläschenketten. Die Proteine sind seifenartige Moleküle, die in Flüssigkeiten die Grenz- und Oberflächenspannung reduzieren. Dadurch können die typischen filigranen Bläschen linienförmig aufsteigen.

Die Forscher konnten den Effekt sogar in Bier und Wasser erzeugen, indem sie ähnlich seifenartige Moleküle hinzufügten. Auf diese Art konnten die linienförmig aufsteigenden Bläschen auch in anderen Getränken gebildet werden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Physical Review Fluids" veröffentlicht. 

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