Die skurrilsten Eissorten 2023: Von Spinat- bis hin zum Apfelstrudel- und Spritzer-Eis

Schokolade, Vanille und Zitrone reichen schon lange nicht mehr – es muss etwas Besonderes ins Stanitzel. Aber muss es denn gleich Süßkartoffel, Curry oder Spinat sein?

Zurück zum Ursprung: 

Bereits vor 5.000 Jahren, in der chinesischen Antike, wurde aus Schnee oder gefrorenem Wasser, Honig und zerkleinerten Früchten das erste Speiseeis hergestellt. Auch die Römer konnten das – die Geschmacksrichtungen waren klassisch fruchtig.

Und was wird in den 403 österreichischen Salons heute angeboten? In den Vitrinen findet man außergewöhnliche Sorten und Geschmacksrichtungen wie Aperol-Spritz, Moscow Mule oder Sachertorten-, Apfelstrudel- und Marillenknödel-Eis. Außerdem liegt neben alkoholischen Sorten auch gesünderes High-Protein-Eis mit wenig Zuckergehalt im Trend. 

Social Media Redakteurin Julia Elzea probiert sich durch eine Vielzahl neuer Sorten. Unter anderem auch das Eis des Jahres 2023: Apfelstrudel-Eis

©Julia Elzea

Eis des Jahres 2023 ist österreichisch traditionell

Jedes Jahr küren zahlreiche Eisbetriebe das europäische "Eis des Jahres". Im Vorjahr war Schoko-Banane hierzulande am beliebtesten. Zum europäischen "Eis des Jahres" 2022 wurde "Dolce Sinfonia" (Süße Sinfonie) gekürt: eine Kombination aus Schokolade und Haselnuss.

In diesem Jahr wurde Österreich eingeladen, die Eissorte zu kreieren. Das Eis des Jahres 2023 bleibt österreichisch-traditionell: Apfelstrudel. "Österreich ist für seine ausgezeichneten Mehlspeisen und süßen Spezialitäten weltbekannt. Wir wollten daher eine typisch österreichische Mehlspeise in den Fokus rücken", erklärt Andrew Nussbaumer, Sprecher der heimischen Eissalonbetreiber. 

Das Eis des Jahres ist österreichisch traditionell. 

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Die Lust auf Neues

Warum gibt es dann überhaupt so viele, teilweise absurde Sorten? Eine Möglichkeit für die Eissalons, sich von der Konkurrenz abzuheben, ist die kulinarische Kreativität. Außerdem macht es Spaß, neue Dinge auszuprobieren –  so bleibt das Eis-Essen ein spannendes Erlebnis. Silvio Molin-Pradel, Besitzer des Wiener Eissalons am Schwedenplatz erzählt: "Wenn drei Sorten ausgewählt werden, sind meistens zwei klassisch und die dritte ist eine neue, verrückte Sorte. Es gibt großes Interesse an neuen Kreationen."

Der Eissalon am Schwedenplatz bietet insgesamt über 400 Sorten an. Täglich werden neue, außergewöhnliche Variationen in die Auslage gestellt, wie etwa Topfengolatsche, Ingwer-Cookies, Avocado, Spinat, Aperol-Spritz, Süßkartoffel, Curry mit Rosinen und Nüssen, Maracuja-Kaffee, Erdbeer-Koriander oder Kiwi-Prosecco. 

Hinter den Kulissen: Der Eissalon am Schwedenplatz kreiert täglich neue Sorten

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Im Eissalon Tichy, der vor 56 Jahren seine patentierten Eismarillenknödel erfunden hat, setzt man dieses Jahr auf einen eher jüngeren Klassiker aus der Welt der Getränke: das Hugo-Eis – eine Kugel Zitrone-Minze mit Weißwein, die in frischem Holunder-Soda badet.

In der Aida Café-Konditorei stehen im Sommer Eissorten mit dem Geschmack von Sachertorte und Marillentorte zur Auswahl.

Eis-Liebhaber haben jedenfalls auch heuer wieder die Qual der Wahl. Wie man sich bei dieser Auswahl entscheiden soll? So viel steht fest: Curry kommt uns nicht in die Tüte.

Julia Elzea

Über Julia Elzea

Als Social-Media-Redakteurin gestaltet sie die Kanäle der Kurier-Freizeit von Facebook über Instagram bis hin zu Pinterest und TikTok. Julia ist ausgebildete Fotografin und hat Theater- Film und Medienwissenschaft studiert. Zu ihren Leidenschaften zählen Kunst, Kultur, Musik, Reisen und Sport. Sie mag es neue Dinge auszuprobieren, neue Orte zu entdecken und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

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