Diese 10 österreichischen Lebensmittel sind am unbeliebtesten

Die österreichische Küche ist über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Doch unter den Lebensmitteln befinden sich Produkte, die im Ausland gar nicht gut angekommen. Welche zehn es sind.

Die Onlineplattform TasteAtlas hat es wieder getan. Sie haben erneut ein Lebensmittelranking mit österreichischen Spezialitäten erstellt. Doch diesmal geht es nicht um die beliebtesten Produkte, sondern um all jene, die am schlechtesten abschneiden. Das Ranking von TasteAtlas basiert auf den Bewertungen des TasteAtlas-Publikums, mit einer Reihe von Mechanismen, die echte Benutzer erkennen und Bot-, nationalistische oder lokalpatriotische Bewertungen ignorieren. Bewertungen von Benutzern, die das System als sachkundig erkennt, werden zusätzlichen Wert verliehen. Für die Liste "10 am schlechtesten bewerteten österreichischen Lebensmittel & Getränke“ wurden bis 15. September 2023 4.765 Bewertungen erfasst. 3.856 von ihnen wurden vom System als legitim anerkannt. Welche österreichischen Lebensmittel und Getränke kulinarisch nicht überzeugen konnten.

Hier mehr lesen: Ranking: Die 10 besten österreichischen Lebensmittel

Platz 10: Almdudler – 3,5/ 5 Sterne

Hierzulande zählt es zu den beliebtesten Getränken und wird im Burgenland sogar mit Uhudler gemischt. Das Erfrischungsgetränk aus kohlensäurehaltigen Wasser, Rohrzucker, Zitronensäure und natürlich Aromen belegt Platz 10 des Rankings. Es enthält keine künstlichen Konservierungsstoffe oder künstliche Zutaten. Der Markenname Almdudler leitet sich dabei von der altösterreichischen Redewendung  "Auf der Alm dudeln“ ab, was "auf der Alm jodeln“ bedeutet.

Flasche Almdudler

Auf Platz 10 mit 3,5 Sternen schafft es Almdudler.

©Almdudler, Lipiarski

Platz 9: Waldviertler Graumohn - 3,4/ 5 Sterne

Im waldreichen Nordwesten Niederösterreichs herrscht das ideale Klima für den Mohnanbau. Jährlich werden zwischen 200 und 700 Hektar Waldviertler Graumohn angebaut, das sogenannte "graue Gold“ des Waldviertels. Den besonderen nussigen Geschmack erhält der Graumohn durch die Bodenbeschaffenheit der Region. Sie sorgt für ein langsameres Wachstum, was die Qualität deutlich steigert.

Waldviertel Graumohnfeld

Graumohn gilt als das "Graue Gold" des Waldviertels.

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Platz 8: Marillenschnaps- 3,4/ 5 Sterne

Marillenschnaps ist eine Art Obstbrand, der aus Marillen gebrannt wird. Traditionell bringt man das Getränk mit der Wachau in Verbindung. Hergestellt wird der Marillenschnaps dennoch auch in anderen österreichischen und deutschen Regionen. Ein hochwertiger Marillenschnaps sollte aus frischer Marillenmaische doppelt destilliert werden, um eine Spirituose mit einem Alkoholgehalt von etwa 40 % Vol. zu erhalten.

Marillenschnaps wird vor allem mit der Wachau in Verbindung gebracht.

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Platz 7: Faschierte Laibchen - 3,4/ 5 Sterne

Sie sind eine typische Spezialität der österreichischen Küche und bestehen aus einer Kombination von Faschiertem, milchgetränktem Brot, Eiern, Röstzwiebeln, gebratenem Knoblauch und Gewürzen. Oft wird die Fleischmischung mit Petersilie, Salz, Pfeffer und einer Handvoll Gewürzen wie Majoran, Thymian, Kümmel und Muskatnuss verfeinert. Aber auch Zutaten wie Senf, Zitronen – oder Orangenschalen werden gerne zum Aufpeppen dazugegeben.

Faschierte Laibchen

Faschierte Laibchen sind eine typische Spezialität der österreichischen Küche.

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Platz 6: Pöllauer Hirschbirne- 3,3/ 5 Sterne

Die Hirschbirne dominierte über Jahrhunderte die üppigen, grünen Landschaften des österreichischen Pöllauertals, wo sie sich vollständig an die örtlichen Klimabedingungen anpasste. Der Anbau erfordert große Geduld, da es bis zum ersten Ertrag etwa zehn Jahre dauert. Ob frisch genossen oder als Kletze (getrocknete Birne), zu Wein vergoren oder zu Schnaps destilliert, zu Saft gepresst oder zu Marmelade eingekocht – die Hirschbirne ist ein echtes Original. Heute ist die vor allem aber ein Symbol für den traditionellen Obstanbau und der innovativen industriellen Entwicklung.

Mit dem ersten Ertrag der Pöllauer Hirschbirne ist frühestens nach zehn Jahren zu rechnen. 

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Platz 5: Mondseer – 3,3/ 5 Sterne

Der Mondseer ist ein Käse aus pasteurisierter Kuhmilch. Ursprünglich stammt er aus der Stadt Mondsee – daher auch der Name. Der halbharte Käse hat eine hellgelbe Farbe. Er hat ein starkes Aroma und sein Geschmack können als süß, würzig und leicht säuerlich beschrieben werden. In der österreichischen Küche erfreut er sich großer Beliebtheit.

Den Namen trägt diese Käsesorte aufgrund seines ursprünglichen Herkunftsortes.

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Platz 4: Reindling – 3,3/ 5 Sterne

Diese aus Kärnten stammende Kuchensorte ist ein Hefeteig mit typischen Zutaten wie Rosinen, Zimt und verschiedenen Nüssen. Wenn Reindling serviert wird, dann oft zusammen mit Butter und Marmelade. Traditionell wird der Kuchen auch bei feierlichen Anlässen wie Taufen, Hochzeiten oder während der Osterfeierlichkeiten serviert.

Der Kärntner Reindling kommt vor allem bei feierlichen Anlässen auf den Tisch.

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Platz 3: Tiroler Almkäse – 3,2/ 5 Sterne

Dieser harte Alpenkäse wird in den Tiroler Alpen seit dem Spätmittelalter hergestellt, als dies die einzige wirksame Möglichkeit war, die kostbare Alpenmilch haltbar zu machen. Die verwendete Milch wird im Sommer ausschließlich von Kühen gewonnen, die auf den Tiroler Almen gehalten werden. Dort ernähren sie sich von frischem Gras und aromatischen Alpenkräutern. Der vollreife Alpenkäse ist in der Regel von Oktober bis März erhältlich und ist bekannt für sein intensives Aroma und seinen recht kräftigen, würzigen Geschmack.

Alpenkäse ist in der Regel nur von Oktober bis März erhältlich.

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Platz 2: Jagertee – 3,2/ 5 Sterne

Diese wärmende Kombination aus Rum, schwarzen Tee, Zitrusfrüchten und winterlichen Gewürzen wie Zimt und Nelke, schaffte es auf Platz zwei des Rankings. Traditionell verwendet man zur Herstellung Inländer – oder heimischen Rum, der verschiedene Aromen und Farbstoffe enthält, um den Geschmack von echtem karibischen Rum nachzuahmen. Oftmals enthält Jagertee Obstbrände, andere Spirituosen und Zitrusschale.

Kein Christkindlmarkt ohne Glühwein

Jagertee ist hierzulande besonders zur kalten Jahreszeit beliebt.

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Platz 1: Beuschel – 2,7/ 5 Sterne

Der erste Platz geht an einen Klassiker der österreichischen Küche: Beuschel. Das Gericht wird oft mit Ragout verglichen. Es besteht aus Innereien - meist Herz und Lunge. Serviert wird es mit einer dunkelbraunen Sauce. In der Regel verwendet man Kalbsabfälle für die Zubereitung. Aufgrund der Konsistenz ist Beuschel ein zeitaufwändiges Gericht, das nur in traditionellen österreichischen Restaurants zu finden ist.

Beuschel ist ein traditionelles Gericht, das aus Innereien besteht.

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Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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