Taylor Swift Benjamin Button

Stars und ihre Promis: Wer wie Taylor Swift mit Katzen posierte

Taylor Swift hievte Benjamin Button auf das Cover des Time-Magazins. Warum eine ihrer Katzen im TV für Spott sorgte und warum Claudia Schiffer mit Kater Chip zur Filmpremiere kam.

Die Aufmerksamkeit einer Katze zu erregen, ist nicht immer einfach. Mit „Miez, Miez!“ oder „Komm, Muzi-Katzi“ lassen sich die Tiere nur bedingt anlocken. Und auch nur dann, wenn sie wirklich Lust dazu haben.

Die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zu ziehen, ist dagegen leicht. Natürlich nur, wenn eine Katze mit dabei ist. Promis wissen das nur zu gut. Von Karl Lagerfeld über Jane Fonda bis Sophia Loren: Sie haben sich oft und gerne mit Haustieren fotografieren lassen.

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Dass die Prominenz dabei über das Ziel hinausschießen kann, bewies kürzlich Claudia Schiffer. Sie zog den Zorn von Tierschützern auf sich. Das Ex-Topmodel erschien zur Premiere des Films „Argylle“ mit Familienkatze. Sie karrte das Tier namens Chip in einem Rucksack mit Bullauge heran und posierte für die Kameras. Trotz des Trubels blieb der Mieze, die im Film Alfie heißt, nichts anderes übrig, als – wie es Katzen gerne tun – böse Miene zum guten Spiel zu machen.

Wie Swifts Haustiere

Stars bleibt nun einmal nichts erspart, denn Chip spielt im Spionagefilm von Schiffers Mann Matthew Vaughn mit. Der soll von den Schauspielkünsten der Mieze begeistert gewesen sein. Das Tier hat er sich von seiner Tochter Clementine ausgeborgt. Die wiederum habe sich eine Katze gewünscht, weil sie eine bei Taylor Swift gesehen habe.

Claudia Schiffer und Alfie

Claudia Schiffer mit Chip im Rucksack bei einer Filmpremiere. 

©REUTERS/HOLLIE ADAMS

Es geht halt nichts ohne den allgegenwärtigen Star der Stunde. Swift ist da wie eine Katze, die jeden Sessel in Beschlag nimmt und ausgewiesene Katzenliebhaberin. Sie besitzt mit Olivia Benson, Meredith Grey und Benjamin Button drei davon. Swift musste Olivia vor einigen Jahren bei einer britischen Fernsehshow gegen John Cleese verteidigen.

 Der Besitzer einer kapitalen und buschigen Maine-Coon-Katze hatte sich über ihr drollig dreinschauendes kleineres Exemplar lustig gemacht. „Hatte sie einen Unfall?“, fragte er die verdutzte Sängerin. Und schoss hinterher: „Das ist die schrägste Katze, die ich je gesehen habe.“ Nicht nett.

Jane Fonda mit einer Katze im Film Klute. Aber nicht nur dort zeigte sie sich mit einem Haustier. Für die Vogue streichelte sie ein Exemplar, ein anderes Mal machte sie es sich mit Tier auf dem Boden gemütlich. 

©imago images/Everett Collection/Courtesy Everett Collection/imago images

Aber ein Star muss das aushalten. Und die Besitzerin auch. Berühmter als Olivia Benson ist nur noch Benjamin Button. Der war kürzlich auf Swifts Schultern zu sehen, auf dem Time-Cover zur „Person of the Year“. Benjamin Button lag wie eine Stola um ihren Hals. Wie es dazu kam? Swift erklärte auf X: „Time Magazine: Wir möchten Sie zur Person des Jahres ernennen – Ich: Kann ich meine Katze mitbringen?“

So ganz stimmt diese wunderbare Geschichte dann doch nicht.

Die Fotografin Inez van Lamsweerde sagte dem Time Magazine, sie habe sich vom Buch „Cat People“ aus den 1970er-Jahren vom Fotografen Bill Hayward inspirieren lassen. Er hatte Menschen mit ihren Tieren abgelichtet: „Sie zeigen sehr gut die Beziehung, die Menschen zu ihren Katzen haben. Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass Katzen auf sich allein gestellt sind – sie sind eine besondere Art von Tieren.“ 

Van Lamsweerde besorgte Swift ein Exemplar. „Und ich sagte: ‚Weißt du, ich wollte schon immer ein Bild wie das auf dem Cover des Buches machen, wo die Katze auf der Schulter des Mädchens sitzt.‘ Es spricht das Gefühl an, alles auf den Schultern zu tragen und dabei trotzig zu sein. Und sie stimmte zu, und so entstand dieses Bild.“

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Ikonischer ist da nur mehr Marlon Brando als furchterregender Pate mit Kätzchen auf dem Schoß. Eigentlich war das im Drehbuch nicht vorgesehen. Doch Regisseur Francis Ford Coppola sah das Tier im Studio herumrennen. Und er wusste um die Macht der Bilder: „Ich nahm die Katze und gab sie ihm in die Hände, ohne ein Wort zu sagen.“ Das Tier schnurrte so laut, dass die Tontechniker hinterher Angst bekamen, wie der Regisseur dem Time Magazine erzählte. „Sie konnten kein Wort von dem verstehen, was Brando sagte, und fürchteten, dass sie Untertitel verwenden müssten.“

 Marlon Brando war großer Katzenfreund.  „Ich lebe im Haus meiner Katze“, soll er einmal gesagt haben.  Stubentiger haben den Badboy gezähmt. Auf Fotos mit ihnen wirkt er  schmuseweich

©mauritius images / Alamy Stock Photos / Pictorial Press/Alamy Stock Photos / Pictorial Press/mauritius images

Brando wird das gefallen haben, war er doch selbst ein großer Katzenfreund und -besitzer. „Ich lebe im Haus meiner Katze“, soll er einmal gesagt haben. Und immerhin gibt es Bilder, die den Badboy schmuseweich und vom Stubentiger gezähmt zeigen.

Der Kater aus „Breakfast at Tiffany’s“ machte Audrey Hepburns Figur Holly Golightly noch niedlicher, als sie schon war. Ein orangefarbener Tiger zum kleinen Schwarzen – und das Bild ist perfekt. Aber das Bild kann nur gelingen, wenn das Tier mitspielt. Und das tat es. Denn Orangey, so der Name, war Profi und trat in einigen Film- und Fernsehproduktionen auf. Zum Beispiel in der TV-Serie Batman in den 1960er-Jahren an der Seite von Eartha Kitt, die als Catwoman über den Bildschirm schlich. Aber auch Berühmtheiten können Diven werden und Allüren entwickeln. Der Kater Orangey soll die Krallen ausgefahren haben, wenn ihm etwas missfiel.

Innerer Frieden

Die Ober-Diva Elizabeth Taylor ließ sich immer wieder mit Katzen ablichten. Einmal schenkte sie ihrem Freund James Dean ein Tier. Sie hoffte, das Tier würde ihm den gleichen inneren Frieden bringen wie ihr. Leider war die Wirkung von Alkohol und Medikamenten bei ihr dann doch stärker.

Elizabeth Taylor spielte in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ und besaß privat einige Katzen

©imago/ZUMA Press/imago press

Katzen vermochten auch Ernest Hemingways Stimmung zu heben – zumindest kurzzeitig. Fotograf Paul Radkai konnte die Beziehung zwischen dem Schriftsteller und seinen Tieren 1949 auf der Finca Vigía in Kuba festhalten, wo er mit 38 Katzen lebte. Hinter seinem Haus in Key West ließ er einen Katzenfriedhof für seine Lieblinge errichten. So besonders waren sie für ihn.

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 Die weiße Snowball, die er von einem Schiffskapitän geschenkt bekam, war überhaupt außergewöhnlich. Statt der üblichen fünf Zehen hatte sie sechs. Viele ihrer Nachfahren leben noch heute mit sechs Zehen in Florida.

Ernest Hemingway, fotografiert von Paul Radkai mit einem seiner Lieblinge

©IMAGO/Bridgeman Images

Nur der Karikaturist Manfred Deix hatte mehr Katzen als Hemingway. Bis zu 80 sollen es gewesen sein. Wenn er einen Abgabetermin für ein Bild hinauszögern wollte, behauptete er schon mal, ein Tier habe sich erleichtert. Deix ließ sich nicht nur mit seinen Tieren fotografieren, er baute sie auch in seine Bilder ein. Mit Krone, dann mit Zigarette, oder auf Deix selbst herumturnend, der ein T-Shirt mit der Aufschrift „The Beach Boys“ trug. 

Freddie Mercurys zehn Katzen

Die Krone der Katzenliebhaber unter Musikern wiederum trug Queen-Frontman Freddie Mercury. Als „Rock’s greatest lover of cats“ bezeichnete er sich. Er besaß im Laufe seines Lebens zehn Katzen und ließ sich gerne mit ihnen fotografieren. Seinem Liebling „Delilah“ setzte er mit dem gleichnamigen Song ein Denkmal.

Freddie Mercury war „Rock’s greatest lover of cats“. Hier der Star mit einem seiner Lieblinge

©Sheila Rock/Shutterstock/Sheila Rock/Shutterstock.com

Bei Salvador Dalí war alles wilder und exzentrischer. Vor allem, wenn es um die Inszenierung ging. Deshalb gab er sich nicht mit einer ordinären Rasse- oder gar Hauskatze zufrieden. Eine kolumbianische Ozelot-Wildkatze namens Babou musste es sein. Unzufrieden wirkte der Künstler auf den Bildern mit dem Tier nie.

Salvador Dalí  ging mit einem Ameisenbären spazieren und hatte die kolumbianische Ozelot-Wildkatze Babou als Haustier

©IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/JT Vintage

Nur die optisch getunte Khloe aus dem Kardashian-Clan stellt an ihre Mieze offenbar ähnliche Ansprüche wie an sich selbst. Sie soll Grey Kitty noch schöner gemacht haben, als sie ohnehin schon ist. Für einen Instagram-Post soll sie das Bild des Tieres bearbeitet haben. Einige Internetnutzer fuhren daraufhin die Krallen aus.

Daniel Voglhuber

Über Daniel Voglhuber

Redakteur bei der KURIER Freizeit. Er schreibt dort seit Dezember über Reise, Kultur, Kulinarik und Lifestyle. Also über alles, was schön ist und Spaß macht. Er begann 2011 als Oberösterreich-Mitarbeiter in der KURIER-Chronik, später produzierte er lange unterschiedliche Regionalausgaben. Zuletzt war er stellvertretender Chronik-Ressortleiter.

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