Zum 75er: Fünf unglaubliche Fakten über Stephen King
Als King of Horror ist er berühmt. Doch wer hätte gedacht, dass der Schriftsteller privat etwa gerne abrockt?
Für einen King of Horror sieht er ziemlich normal aus. Meist trägt Stephen King Jeans, Pullover, Baseball-Kappe. In der Uniform des Normalbürgers ist ihm nichts Außergewöhnliches anzumerken. Doch in seinem Kopf geht es schaurig, schrecklich, grausam zu. Autos, die zu Killern werden. Familienväter, die in einsamen Hotels durchdrehen. Killer-Clowns. Die meiste Zeit wurde der Mann aus Maine als Trash-Autor abgetan. Das hat sich geändert. Aber vor allem gibt ihm der Erfolg Recht: 400 Millionen Mal haben sich Kings Bücher verkauft. Viele seiner Romane sind den meisten Menschen geläufig: „Carrie“. „Shining“. „Friedhof der Kuscheltiere“. Die besten wurden gerne verfilmt. Wie die drei erstgenannten auch „Es“, „The Green Mile“, „Die Verurteilten“ und viele mehr. Ob sie immer gelungen sind – Geschmackssache.
Am 21. September feiert Stephen King seinen 75. Geburtstag. Doch nicht nur seine Bücher, auch sein Leben ist ziemlich packend. Es birgt Erfolg und Glück, aber steckt auch voller Unheil – etwa in Form von Alkohol- und Drogensucht und einem schlimmen Unfall. Vieles davon ist bekannt. Hier sind einige Fakten, die den meisten kaum geläufig sein dürften:
Stephen King rockt
Der Schock-Autor schreibt nicht nur wie ein Besessener. Er rockt auch gerne ab. Und das mit Menschen seiner Zunft: The Rock Bottom Remainders nennt sich eine Art Supergroup, in der King aufspielt. Ihre Mitglieder: „einige der glänzendsten literarischen Lichter von heute“, wie sie ironisch-überzogen von sich selbst behaupten. Die Band besteht nämlich aus einer Vielzahl von Schriftstellern, die zusammen mehr als 150 Titel veröffentlicht und mehr als 350 Millionen ihrer Bücher verkauft haben. Darunter Matt Groening, Erfinder der „Simpsons“, oder Scott Turow. King würgt bei den Remainders die E-Gitarre.
Er besitzt einen Radiosender
King steht auf Rockmusik der Marke Schwermetall: Zu seinen Favoriten gehören AC/DC und ZZ Top. Deren Hadern lässt er sich nach Lesungen zum Bücher-signieren gern laut um die Ohren jaulen. Ob er sich deshalb nicht nur einen, sondern gleich drei Radiosender zugelegt hat? WKIT-FM, WZLO-FM und WZON-AM heißen sie, vereint unter der Dachmarke Zone Corporation, und der erste spielt bevorzugt klassischen Rock.
Kings Karre
Stephen King besitzt ein ganz besonderes Auto: Nämlich jenes, das ihn beinahe umgebracht hätte. Dass der Amerikaner 1999 einen beinahe tödlichen Unfall erlitt, ist hinlänglich bekannt: Er wurde bei einem Spaziergang von einem Lieferwagen angefahren und landete schwer verletzt in einem Graben. Dabei kollabierte seine Lunge und er hätte beinahe ein Bein verloren. Später erstand King den Van für 1.500 Dollar, laut Selbstauskunft, um mit einem Vorschlaghammer auf das Wrack einzuschlagen. Vielleicht wollte der Autor, der öfter über Autos schreibt, die ein Eigenleben entwickeln, ja aber auch nur sichergehen, dass das Gefährt nie wieder versuchen würde, ihn zu ermorden.
Schreiben liegt in der Familie
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Im Hause King klappert nicht nur die Schreibmaschine des Meisters, sondern auch jene seiner engsten Familienmitglieder: Seine Ehefrau Tabitha King ist ebenso Autorin wie Kings Söhne Owen King und Joe Hill. Auch die Gattin neigt zum schaurigen Genre, wie etwa der Roman „Der Seelenwächter“ beweist.
Ein Wiener und der King
Wusstest du, dass der Wiener Regisseur Alexander Bruckner mit „The Passenger“ eine Kurzgeschichte von Stephen King verfilmt hat? Mit großem Erfolg: Der Kurzfilm hat 2020 auf zahlreichen Filmfestivals von Los Angeles bis Las Vegas unglaubliche 73 Preise abgeräumt. Auch der Titelsong stammt von keiner Unbekannten: Paris Jackson, Tochter von Michael Jackson, hat „Notes on a Ghost“ beigesteuert. Bruckner hatte sie bei einem Konzert in Los Angeles kennengelernt.
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