Cornelia Jakobs will represent Sweden in Eurovision

Song Contest geht ohne Österreich weiter: So wird das zweite Halbfinale

Nicht spannend, aber unterhaltsam – so werden die heutigen Auftritte.

Von Markus Spiegel

Fazit des ersten Semifinales: Die toxische Beziehung des österreichischen Beitrags von DJ Lum!x & Pia Maria zum Songcontest hat sich leider bewahrheitet. Das Finale konnten sie nicht erreichen.

Große Überraschungen gab es auch nicht.

Donnerstagabend (ORF1 ab 21.00 Uhr) treten 18 Länder an, wie immer können sich nur zehn für das Finale am Samstag qualifizieren. Wer sind die chancenreichsten Kandidaten?

Schweden (Cornelia Jakobs mit „Hold Me Closer“) hat nicht nur für den Gesamtsieg Chancen, sondern sollte auch Sieger im Halbfinale werden. Ein perfekt gebauter Song mit eingängiger Melodie und einer tollen Sängerin. Die Schweden haben ein monatelanges Auswahlverfahren und lassen nichts dem Zufall über. Der Songcontest ist den Schweden heilig.

Polen (Ochman mit „River“) hat endlich einen Song, der auch für den ESC absolut tauglich ist. Stimmsicher ist Ochman, der Gewinner von „Voice Of Poland“, auch in der Kopfstimme.

Australien (Sheldon Riley, „Not The Same“), sonst immer gut gelaunt, erstaunt mit einem depressiven Klagelied. Geschmacksache!

Estland (Stefan, „Hope“) hat sich mit Filmmusik wie aus einem Western der 60er Jahre verschrieben. Django läßt grüssen.

Serbien (Konstrakta, „In Corpore Sano“) gibt erhellende Einsichten zum Gesundheitswesen. Ohne Krankenschein hilft nur Hydration für einen gesunden Körper. Neben den Wölfen mit ihren Bananen aus Norwegen der originellste Beitrag.

Finnland (The Rasmus, „Jezebel“) lässt wie immer keine Langeweile aufkommen. Raue Typen mit einem rockigen Liebeslied der anderen Art.

Tschechien (We Are Dome, „Lights Off“) bietet wahrlich nichts zum fürchten. Nicht einmal für Kinder.

Belgien (Jérémie Makiese, „Miss You“) bietet ein ganz nette Radionummer. Ob man beim Sänger die wochenlange Stimmbandentzündung noch hört?

Zypern (Andromache, „Ela“) bietet leichten Ethno mit hübschen Mädchen. Sollte Gefallen finden. Nicht bei mir.

Aserbaidschan (Nadir Rustamli, „Fade To Black“) ist schlicht langweilig.

Malta (Emma Muscat, „I Am What I Am“) hat selbst mit dem abgedroschenen Songtitel noch Chancen.

Das 2. Halbfinale wird nicht sonderlich spannend, jedoch unterhaltsam.

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