SKREIN*-Schaufenster: Österreichische NGO sammelt Gelder für den guten Zweck
Studierende der Fotoklasse des one world college präsentieren ihre Arbeiten in der Spiegelgasse und wollen so eine bessere Bildung in Sri Lanka finanzieren.
Es ist nicht irgendein Schaufenster, sondern der Auftakt des sri lanka photo collective-Projekts. Gemeinsam mit der one world foundation, einer österreichischen NGO, präsentieren Studierende der Fotoklasse des one world college in Wathuregama ihre Arbeiten in einem Schmuckatelier in der Spiegelgasse im 1. Bezirk. Doch es handelt sich dabei nicht um eine gewöhnliche Ausstellung, sondern um ein Charityprojekt.
Die Schmuckwerkstatt Skrein, in der sich die Arbeiten der Studierenden befinden werden, wurde 1990 gegründet. Maria Skrein übernahm das Geschäft ihres Vaters. Die Werkstatt pflegt seit Längerem eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Schmuckkünstlern. Für ihr Schaffen wurde Skrein auch mehrfach ausgezeichnet: Juwelier des Jahres 2018, Nominierung zum Trigos Award für Sustainability 2019 und im selben Jahr auch die Auszeichnung von BusinessArt als nachhaltige Gestalterin.
Durch den Verkauf der Fotoarbeiten im Schmuckatelier wird das one world college finanziell unterstützt, um die Bildung in Sri Lanka zu verbessern. Kindern und Jugendlichen soll so eine solidere Zukunft in einer zunehmend globalisierten Welt ermöglicht werden. Die Fotos in der SKREIN*Windows Galerie könnt ihr vom 27. Juni bis Ende November sehen und kaufen:
Eine malerische Szene am Madhu Ganga, einem lokalen Wasserlauf, in der ein Fischer sein Netz, Baru Dal genannt, auswirft, ist hier eingefangen. Das Netz erinnert an die Farben eines Regenbogens vor der Kulisse eines üppigen Dschungels. Die stille Schönheit dieses Augenblicks, die sich im Wasser spiegelt, kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie schwer es für die Fischer ist, mit ihrem mageren Lohn eine Großfamilie zu ernähren. Dennoch identifizieren sich die Menschen in Sri Lanka stark und stolz mit ihrem Land und seinem kulturellen Erbe. Berufe werden von Generation zu Generation weitergegeben - eine jahrhundertelange Tradition, die jedem Einzelnen eine Rolle im sozialen System zuweist.
Eine alltägliche Szene Sri Lankas - ein orange gekleideter Mönch, der vor der unendlichen Kulisse des Meeres spazieren geht, flankiert von Palmen und Kokosnussbäumen. Die Straße glänzt von den häufigen Regenfällen, die die Natur des Landes so üppig machen. Die Mehrheit der Menschen in Sri Lanka folgt dem Buddhismus mit großem Eifer und Hingabe, weshalb die Mönche in der Bevölkerung hohes Ansehen genießen. Das blaue Werbeplakat ist wahllos am Straßenrand aufgestellt und macht die Welt des Konsums präsent. Im Kontrast dazu steht der Mönch für ein asketisches Leben frei von Begierde und Oberflächlichkeit.
Das Leben in Sri Lanka wird durch den mächtigen Indischen Ozean mit seiner langen Küstenlinie bestimmt. Seine Häfen haben die Insel zu einem strategisch wichtigen Handelsplatz gemacht, der im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Kulturen, Sprachen und Ethnien angezogen hat. Das Meer ist auch in der Folklore und der buddhistischen Mythologie Sri Lankas omnipräsent. Vor dem Hintergrund des unendlichen Ozeans scheint der Mensch, der am Strand spazieren geht, nur ein winziger Teil des Universums zu sein. Die Form seines Körpers wird durch die Spiegelung auf den Wellen verzerrt, als ob er sich gleich im Wasser auflösen und den Elementen zurückgeben werden könnte.
Zwei Hände, deren Spiegelung im Wasser schweben, sorgen für ein faszinierendes Wechselspiel von Licht und Schatten. Während eine Hand offen ist und die andere nach unten zeigt, wird man an die verschiedenen Mudras (Handgesten) der buddhistischen Ikonographie erinnert. Der Effekt der Spiegelung zeichnet im oberen Teil des Bildes klare Konturen der beiden Hände, während die Konturen in der Nähe verzerrt sind. Es ist fast so, als würden sich die Schatten auflösen und uns daran erinnern, dass sich alle Dinge in der Natur schließlich auflösen - ein vielsagendes Symbol für den Lebenszyklus.
Der Fotograf porträtiert die Hände eines Tablaspielers. Schlank und weich heben sich die Konturen der Hände sorgfältig vom monochromen Hintergrund ab. Sie evozieren die Intuition und Leidenschaft, mit der der junge Mann die Tabla spielt, eines der am weitesten verbreiteten Perkussionsinstrumente in Sri Lanka. Die räumliche Tiefe ergibt sich aus dem sorgfältig orchestrierten Zusammenspiel von scharfen und unscharfen Elementen und der subtilen Tonalität.
SKREIN* Windows Galerie, Spiegelgasse 5, 1010 Wien
skrein.at
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