Neues Album von Pink: Die Turbulenzen des Lebens sind groß wie ein Stadion

Pink bleibt sich auf „Trustfall“ hemmungslos treu. Ein gutes Zeichen!.

Gleich zwei Mal (1. und 2. Juli) füllt sie heuer das Happel-Stadion; ihre Shows sind unter den unterhaltsamsten und tollsten, die man auf Großbühnen erleben kann. Und auch wenn Pink wirklich schon genügend Hits hat, die man auf langen Autofahrten mit der ganzen Familie singen kann, die nicht zuletzt das Mädchen- und Frausein abholen, brauchen große Tourneen auch neue Musik. Die liefert die Sängerin heute: Das neue Album heißt „Trustfall“ und hat damit einen idealen Titel für das Pink-Sein an sich gefunden.

Fallen lassen

Trustfalls sind jene Übungen – bei Team-Workshops leicht verhasst –, bei denen man sich in die Arme von jenen Menschen fallen lassen muss, denen man zu vertrauen lernen soll. Denn auch bei den 13 neuen Songs geht es, in Radio-, zuweilen auch Disco-tauglichen Melodien, wieder um große Emotionen und Ehrlichkeit, um Tod und Beziehungen und die Fragen, die man ans Leben so hat.

Es ist alles keine Katastrophe, sondern nur Turbulenzen, singt sie, das ist gut zu hören. Von denen aber gibt es genug; Pink packt sie in Powerballaden und schnellere Nummern und legt viel Wert darauf, dass diese in der Albumreihenfolge angehört werden.

Pink

©Andrew MacPherson

Die fängt mit besinnlicheren Tönen („When I Get There“) an, der Kontext ist der Tod ihres Vaters.

Und endet ebenso besinnlich mit „Just Say I’m Sorry“.

Dazwischen fallen flotte Nummern wie „Runaway“ (80er-Retro-Sound) oder der Titelsong (Synthie-Tanzmusik) besonders auf.

Pink bleibt sich auf „Trustfall“ hemmungslos treu; eine gute Aussicht für die Konzerte im Juli.

Georg Leyrer

Über Georg Leyrer

Seit 2015 Ressortleiter Kultur und Medien, seit 2010 beim KURIER, seit 2001 Kulturjournalist. Zuständig für alles, nichts und die Themen dazwischen: von Kunst über Musik bis hin zur Kulturpolitik. Motto: Das Interessanteste an Kultur ist, wie sie sich verändert.

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