Laura Haddock: So tickt die Neue bei „Downton Abbey“
Laura Haddock, bekannt aus der Ibiza-Serie „White Lines“ auf Netflix, gibt im neuen Kinofilm die zickige Filmdiva.
Wilde Partys auf Ibiza, eine Schwester, die das Rätsel um ihren toten Bruder lösen will und ein Netz aus Lügen: Mit der Netflix-Serie „White Lines“ feierte die Engländerin Laura Haddock ihren Durchbruch. Während sie in der ekstatischen Erfolgsreihe meist im Bikini im Bild ist, musste sie für „Downton Abbey II: Eine neue Ära“ (aktuell im Kino) ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen und beeindruckt nun in edlen Vintage-Roben. Im Film gibt die 36-Jährige die zickige Filmdiva Myrna Dalgleish, die den Umstieg vom Stumm- zum Tonfilm meistern muss. Dabei legt sie heftige Allüren an den Tag. Allerdings nur im Film.
Es war ein großer Tag für mich. Und zwar in vielerlei Hinsicht.
Als ich den Anruf meines Agenten mit dem Rollenangebot erhielt, passierten gleichzeitig mehrere aufregende Dinge. Einerseits bekam meine beste Freundin an dem Tag ihr Baby. Dann war auch noch der erste Tag nach dem zweiten Lockdown und ich brachte meine beiden Kinder (Pip, 6, und Margot, 4, Anm.) gerade zum ersten Mal in die Schule. Zu guter Letzt war noch Internationaler Frauentag. Ich fand es perfekt!
Ich habe es geliebt. Am Anfang ist sie einem unsympathisch, doch dann versteht man, warum sie sich so benimmt. Ihr Verhalten hat mit Angst vor Veränderung zu tun, der Angst, den Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm nicht zu schaffen. Vielen Schauspielern ging es damals so. Stummfilme waren am Aussterben, mit Tonfilmen war mehr Geld zu machen. Das erforderte eine Umstellung beim Casting, einige sprachen ja nicht einmal Englisch. Sie waren hauptsächlich wegen ihres Aussehens engagiert worden.
Nicht wirklich. Was man als Schauspieler dieser Branche anbietet, ist das, was man hat. Die Person, in die man hineingewachsen ist. Dazu gehört, eigene Veränderungen wie das Alter und sein Wachstum als Mensch zu akzeptieren.
Es ist eine Kombination aus harter Arbeit und Glück. Es gibt jedenfalls keinen Zaubertrank, durch den sich einem alle Wünsche erfüllen. Niemand weiß wirklich, warum manche Leute erfolgreich sind und andere nicht. Man kann als Schauspieler noch so gut sein und trotzdem keine Rollen bekommen. Da muss man versuchen, trotzdem selbstbewusst zu bleiben, sich in verschiedenen Feldern ausprobieren und einfach darauf vertrauen, dass alles seinen Sinn hat.
Als Kind hatte ich etwa 150-mal Hailey Mills in „Alle lieben Pollyanna“ (Disney-Klassiker, Anm.) gesehen. Mein großer Traum war, eine Karriere wie sie zu haben. Sie hat mich inspiriert, aber ebenso Diane Keaton, Susan Sarandon oder Meryl Streep. All diese starken Frauen. Das war die Art von Schauspielerinnen, zu denen ich aufgesehen habe. Ich warf meine Ausbildung hin und wollte ans Theater und auf der Bühne stehen. Am liebsten im West End in London.
Mutter zu werden war die schwierigste Lektion, die ich je bekommen habe, und zugleich das schönste Geschenk. Jeden Tag passieren verrückte Dinge. Da muss man sich selbst den Rücken stärken und an sich glauben. Ich war stets überzeugt, meine Karriere fortsetzen und zugleich Mutter sein zu können. Es ist mir auch wichtig, dass meine Kinder das sehen. Mein Sohn soll solche Frauen später einmal unterstützen. Und meine Tochter wissen, dass beides möglich ist. Dafür arbeite ich hart, jeden Tag, aber so ist mein Leben und ich wünsche es mir nicht anders.
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