Was Simpl-Star Jenny Frankl so an Michael Niavarani schätzt
Die Schauspielerin und Revue-Autorin im Interview - über Nia, ihre Stärken und wie sie tickt.
Am 11.10. feiert die Simpl-Revue „Paradies dringend gesucht“ Premiere – geschrieben von Michael Niavarani und Jenny Frankl. Am 21.9. bringen sie bei der freizeit.live einen exklusiven Vorgeschmack auf die Bühne. Lachen garantiert!
Ihr persönliches Paradies?
Mein Paradies ist, einen Job zu machen, den ich liebe. Eigentlich ist es gar kein Job, eher ein intensiv ausgeführtes Hobby. Paradiesisch ist auch die Zeit mit meinen Kindern und so oft es geht die Natur zu genießen.
Begreifen wir oft nicht, wie gut es uns eigentlich geht?
Das Raunzen gehört zu unserer Mentalität. Im Rückblick merken wir aber: Eigentlich war damals im Großen und Ganzen noch alles gut. Wir Frauen kennen das etwa vom Blick in den Spiegel. Hätte ich doch nur eine Figur wie damals, als ich mich für zu dick gehalten hab!
Was lässt Sie nie den Humor verlieren?
Michael Niavarani. Mit ihm habe ich vor 13 Jahren einen Freund gefunden, mit dem ich über jede Situation lachen kann und sei sie noch so schlimm. Das ist enorm befreiend.
Wie funktioniert die Arbeit mit Nia?
Er ist hochmotiviert, steht – obwohl Morgenmuffel – manchmal schon um 9 Uhr früh bei mir auf der Matte. Derzeit schreiben wir im intensiven Endspurt am neuen Programm.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Nach der Musicalausbildung in Hamburg spielte ich in den Kammerspielen. Ex-Hektiker Werner Sobotka sagte ihm: Schau dir die an, die wäre was fürs Simpl. Später waren wir auf Kabarett-Tour, jeden Abend bekam ich als vermeintlicher Publikumsgast eine Torte ins Gesicht. Nach zwei Jahren Baby-Pause engagierte mich das Simpl, wo er später Intendant wurde.
Ihre Stärken?
Ich sorge dafür, dass auch die Frauen beim Lachen auf ihre Kosten kommen. Ich hinterfrage Geschlechterrollen, lege Wert auf Kostüme und Bühnenbild, wofür Nia oft die Geduld fehlt. Auch wenn er’s nicht zugibt.
Wie politisch ist das Simpl?
Relevante Themen präsentieren wir so leichtfüßig wie möglich. Geht es um Fachkräftemangel, findet ein Einbrecher bei uns keinen Komplizen. Auch über Themen, die vielleicht ärgern, lacht man bei uns – ob Klimakleber oder Geschlechteridentitäten.
Wollten Sie immer schon auf die Bühne?
Ja, ich kann sonst nix. (lacht) Ich habe schon als Kind Musical gespielt. Nach der Volksschule war ich sogar im Internat des Staatsopernballetts. Aber nur eine Woche – dann wollte ich vor Heimweh wieder nachhause.
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