Jackie Kennedy Onassis wäre 95 geworden: Was sie zur Stilikone macht
Von der First Lady von John F. Kennedy zur Mode-Göttin. Warum ihr Stil immer noch aktuell ist und was ihre Key Pieces sind.
Im Kostüm lag ihre Kraft. Und das ist ein ziemliches Kunststück. Wer nämlich diesem allgemein als bieder einzuordnenden Ensemble aus Jacke und Rock ein gewisses Etwas einhauchen möchte, muss schon über eine besondere Portion an Charisma verfügen. Jackie Kennedy Onassis gelang das. Und das war nicht ihre einzige modische Großtat, die sie zur Stilikone werden ließ. Und das bis heute – am Sonntag hätte die Amerikanerin mit dem turbulenten Leben ihren 95. Geburtstag gefeiert.
Schick und stark
Als First Lady an der Seite von US-Präsident John F. Kennedy wusste sie sich perfekt zu inszenieren. Wie ihr ewig juveniler Mann begriff sie die Macht der Kameras im aufkommenden Fernsehzeitalter. Dieses bespielte sie mit Charme und Eloquenz. Aber auch mit makellosen Outfits.
„Sie hatte einen klassischen Stil, den sie in Perfektion beherrschte“, weiß die deutsche Mode-Expertin Olga Blumhardt. „Ihr Look half ihr auch, Stärke und Emanzipation auszustrahlen, ohne dabei laut und aufdringlich zu sein, was damals nicht selbstverständlich war.“ Ihre Rolle als Präsidentengattin interpretierte die studierte Literaturwissenschaftlerin (etwa an der Sorbonne in Paris) meisterhaft: schick, aber kein Accessoire am Arm ihres Gatten. Gebildet und wortgewandt, jedoch ohne wertkonservative Wähler zu verschrecken.
Pillbox-Hut und Perlenkette
Jacqueline Kennedy liebte die französische Mode, war jedoch gezwungen, patriotisch in amerikanischer Kleidung aufzutreten. Ihre Wahl war ein Glücksgriff: Ihre Kostüme ließ sie von Oleg Cassini schneidern, einem US-Modeschöpfer, der aber in Paris geboren war. Der Look, den er für Jackie schuf, war unverwechselbar.
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Dazu zählten Kostüme in Form von Kastenjacken mit verkürzten Ärmeln (oft in Pastellfarben, am berühmtesten: in Rosa, beim Attentat auf Kennedy 1963) ebenso wie Pillbox-Hüte, also ovale Kopfbedeckungen ohne Krempe. Lange weiße Handschuhe liebte Jackie ebenso wie Perlenketten. Ihr Stil brachte nicht nur Wählerstimmen. Millionenfach wurde er auf der ganzen Welt kopiert. Das blieb auch nach Kennedys Tod so.
Ihr Style ist topaktuell
Die große Sonnenbrille, mit der sie sich nach der Heirat mit Milliardär Aristoteles Onassis vor zudringlichen Blicken schützte, ist bis heute synonym für ihre Ästhetik. Auch die kleine Beuteltasche von Gucci, später in „Jackie-Bag“ umbenannt, war eines ihrer Markenzeichen. Urban machte sie Mantelkleid und Trenchcoat zu ständigen Begleitern, im Sommer schwor sie auf die Capri-Hose (die gerade ein Comeback feiert). „Ihr Stil ist zeitlos“, so Expertin Blumhardt. „Alles was Jackie Kennedy Onassis in der Mode repräsentiert, ist immer noch aktuell.“ Wobei nicht nur Mode allein zählt. „Sie schaffte es, aus dem Schatten ihres mächtigen Mannes zu treten. Zur Stilikone wird man eben nicht nur durch eine außergewöhnliche Garderobe, der Charakter ist ebenso entscheidend.“
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