Willkommen! So gestaltet man den Vorraum
Der erste Eindruck zählt, doch gerade der Vorraum ist oft schwierig einzurichten. Mit kleinen Tricks wie Eyecatchern kann man dem Raum Charakter verleihen.
SCHNELL WEITER. Der Vorraum ist in vielen Fällen kein einfacher Raum, hat Makel und fordert Kompromisse. Oft ist er finster, von Türen umringt oder seltsam im Grundriss. Selten gibt es richtig viel Platz und oft wird er als Durchzugszimmer genutzt. Nur allzu leicht passiert es, dass er deshalb auch nicht wichtig genommen wird, man ihn mit Schuhen, Mäntel und Krimskrams überlädt. Dabei ist der Vorraum die Visitenkarte des Zuhauses. Der erste Eindruck, der sogar über die Wirkung der restlichen Zimmer entscheiden kann. Zeit also, sich dem Vorraum etwas mehr zuzuwenden.
BITTE RECHT FREUNDLICH. Wer Verbesserungen erzielen möchte, sollte zuerst einmal eine Bestandsaufnahme machen. In einer Mietwohnung wird man grobe Veränderungen eher vermeiden und mehr an der Optik arbeiten. Ist man aber gerade dabei, einen Vorraum von Grund auf zu planen, hat man einen größeren Spielraum. Licht spielt in beiden Fällen eine wichtige Rolle und speziell in Wohnungen fehlen in Eingangsbereichen häufig die Fenster.
Genügend Licht ist für eine einladende Atmosphäre jedoch wesentlich. Deckenlichter dienen dabei als eine Art Grundbeleuchtung, sie sorgen für Helligkeit. Akzente setzen dann kleinere Lampen, die man zum Beispiel auf Kommoden oder kleinen Tischen platzieren kann. Sie verleihen dem Raum Gemütlichkeit und wirken wie kleine Hingucker, die die Blicke auf sich ziehen. Das kann vor allem im Vorraum ein nützlicher Trick sein.
ABLENKUNGSMANÖVER. Ein tolles Bild, eine ungewöhnliche Tapete oder ein witziges Möbelstück – wer im Eingangsbereich etwas Besonderes platziert, wird die Aufmerksamkeit vor allem dorthin lenken. Eyecatcher lassen alles andere etwas in den Hintergrund rücken und verleihen dem Raum Charakter. Was es auch immer ist, es sollte im Blickfeld sein, sodass niemand daran vorbeikommt. Spiegel sind dabei auch immer eine gute Möglichkeit, ausgefallene Stücke zu integrieren sowie den Raum optisch zu vergrößern.
Natürlich gibt es auch räumliche Besonderheiten, von denen weder ein seltenes Kunstwerk, noch ein ausgeklügeltes Interieur-Konzept ablenken können. Man denke nur an manche Altbauwohnungen, bei der die Küche auch gleichzeitig der Vorraum ist. Hier können individuelle Lösungen weiterhelfen, die exakt auf die Gegebenheiten des Raumes angepasst werden können. Beim Einrichten soll und muss man sich manchmal aber auch von gewissen Vorstellungen verabschieden.
PERFEKTIONISMUS ADÈ. Nicht jede Ecke in den eigenen vier Wänden muss perfekt in Szene gesetzt sein. Im Vorraum steht vor allem die Alltagstauglichkeit im Vordergrund. Bei kleinen Vorzimmern bietet es sich zum Beispiel an, nur die Jacken und Schuhe griffbereit zu haben, die momentan angezogen werden. Je nach Jahreszeit wechselt man dann ab. Die Saison spielt auch beim Teppich eine Rolle, der gerne als Lärmdämpfer im Flur ausgelegt wird, mit matschigen Winterschuhen aber schnell zum übergroßen Fußabtreter wird. Hier eignen sich besonders Outdoor-Teppiche, die sich waschen lassen und die auch den kommenden Winter gut überstehen.
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