Ein grünes Kleinod: So wird euer Garten zu einer Wohlfühloase

Es braucht nicht immer massenhaft Quadratmeter, um sich ein gemütliches Fleckchen Grün zu zaubern.

Gerade kleinere Gärten versprühen – richtig genutzt – einen besonderen Flair und viel Gemütlichkeit.  Für ein optimales Resultat gilt es jedoch gewisse Schritte zu beachten. Denn gerade bei kleinen Flächen braucht es eine genaue Vision.

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Pflege

Ein Fleckchen Grün sein Eigen nennen zu dürfen, ist ein Luxus, der nicht vielen zuteilwird. Daher gilt es eine solche Errungenschaft nicht nur zu zelebrieren, sondern auch rechtmäßig zu pflegen – egal wie groß der Garten ist. Auch wenig Fläche will erst einmal begrünt und gestaltet werden. Dabei kommt es auf wesentliche Punkte an.

Jedoch sei zu Beginn festzuhalten, dass ein solches Projekt der grünen Wohlfühloase mit einer sorgfältigen Planung steht und fällt.

Klare Ziele

Zunächst sollte gut eruiert werden, was man haben möchte. Welcher Stil ist ansprechend? Wird der schlichte japanische Stil bevorzugt oder darf es durchaus überladen sein und an einen blühenden, englischen Cottage-Garten erinnern? Außerdem sollte vorab feststehen, welche Elemente im Garten vorkommen sollten. Will ich Gemüsebeete, Blumenbeete oder doch eine kleine Wasserstelle? Reichen mir ein Tisch und ein paar Stühle oder will ich eine Lounge in meinem Kleinod haben? 

Fragen über Fragen

Die Möglichkeiten sind bekanntlich unbegrenzt. Für den perfekten Überblick empfiehlt es sich, alles genau abzumessen und maßstabsgerecht aufzuzeichnen. Digitale Unterstützung gibt es auch mit Online-Raumplanern, die auch für den Garten verwendet werden können. Hat man erste Stücke gefunden, die passen, können sie so digital im Garten ganz einfach visualisiert werden. Aber Vorsicht bei der Farbwahl! 

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Optische Täuschung

Gerade bei wenig vorhandenem Platz muss jeder Quadratzentimeter möglichst bewusst genutzt werden. Klare Abgrenzungen erzeugen dabei aber eine künstliche Tiefe. Der Einsatz von Rasen, Holzelementen und beispielsweise einem kleinen Steingarten vergrößert den Bereich optisch. Das Erzeugen von verschiedenen Ebenen gelingt außerdem mit Stufen oder einem Hochbeet. Ein Weg, der an seinem Ende einen Sitzbereich, eine kleine Statue oder eine Wasser- bzw. Feuerstelle aufweist, erfüllt ebenso diesen Effekt. Hecken, Sträucher oder Gräser eignen sich, um einen kleineren Teil abzuschirmen, können aber auch Mauern oder Zäune erfolgreich ersetzen. Ist ein Zaun oder eine Mauer bereits vorhanden, kann dies auch zum Vorteil genutzt werden. 

Das Schaffen von Ebenen und der Einsatz von verschiedenen Materialien vergrößern den Bereich optisch und wirkt aufgeräumter 

©Flora Press/Liz Eddison

Um ihre massive Wirkung abzuschwächen, lassen sich Rankpflanzen, wie Efeu, einsetzen. Oder man bedient sich dem Trend des vertikalen Gartens, also Pflanzen, die nicht ebenerdig, sondern an der Wand gepflanzt werden. Eventuell ist sogar ein Baum im Garten vorhanden. Er dient als perfekter Sonnenschutz und Platz für Sitzecken. Für mehr Entspannung kann man auch einen Hängesessel anbringen. Hier lässt es sich dann entspannt abhängen. Vielleicht platziert man auf dem Baum auch noch ein kleines Vogelhäuschen, um den Tieren bei der Futtersuche zu helfen.

Details 

Für die nötige Gemütlichkeit sorgen Accessoires wie Outdoor-Teppiche, Tischdecken oder Blumenkästen. Besonders stimmungsvoll ist auch die richtige Beleuchtung. Lichterketten oder gezielte Spots verleihen dem Garten am Abend eine ganz neue Atmosphäre. Um sich sein eigenes grünes Prachtstück voller Gemütlichkeit und Geborgenheit zu gestalten, braucht es also keinesfalls viel Platz. Allerdings benötigt es klare Visionen und auch viel Geduld. Schon der bekannte deutsche Gärtner und Staudenzüchter Karl Foerster (1874–1970) wusste: "Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe."

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