Süßes: Wenn bei Kindern fast jeden Tag Ostern ist

Zucker schmeckt gut und beliefert den Körper mit Energie. Aber zuviel davon kann Kindern schaden.

Der Osterhase steht vor der Tür, und weil die meisten ihn zum Fressen gerne haben, bekommt der Nachwuchs  ihn in Form von Schokolade geschenkt. Irgendwie gehört das einfach dazu, und so werden die Feiertage zu Ausnahmetagen, an denen mehr Zucker konsumiert wird als gut ist. Ostern, Geburtstage, Halloween, Nikolo, und Weihnachten - am Ende des Jahres gibt es eine ganze Menge solcher Ausnahmetage.  Auch zwischendurch greifen viele Kinder zu oft in die Naschlade und das hat folgenschwere Konsequenzen.

 

So hat sich der Anteil an adipösen Kindern allein in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, von zwei auf fünf Prozent. Zusätzlich ist fast jedes fünfte Kind übergewichtig. “Adipositas ist eine Erkrankung, betroffene Kinder haben bereits eine Fettleber“, erklärt Susanne Greber-Platzer, Leiterin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am AKH Wien. Sie plädiert dafür umzudenken und meint damit auch die Werbe- und Lebensmittelindustrie. “Zucker macht glücklich, aber nur sehr kurzfristig. Wenn Kinder ständig mit diesen süßen Produkten konfrontiert werden, kombiniert mit bunten Farben und lustigen Menschen, dann wollen sie noch mehr davon“, sagt die Kinderärztin.

“zucker-raus-initiative“

Erste Bemühungen in diese Richtung gibt es bereits. SPAR hat 2019 gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer, Vereinen und 50 namhaften Industriepartnern die “zucker-raus-initiative“ gegründet. “Seit vielen Jahren reduzieren wir bei Eigenmarken den Zucker“, erklärt Spar-Vorstand Markus Kaser. Zuletzt wurde auch das Baby- und Kindersortiment eingeführt.“ Wir machen das bei den Produkten schrittweise. Wir reduzieren zum Beispiel von 14 auf 12 Gramm und dann auf 10 Gramm und so weiter. Nach einer Zeit schmecken die sehr süßen Produkte gar nicht mehr“, betont Kaser. Das bestätigt auch Bettina Schreder, die Präsidentin der Wiener Zahnärztekammer, die sich der Initiative angeschlossen hat.

Zähneputzen schon beim Baby zum täglichen Ritual machen

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“Ich sehe in der Praxis Kinder, die bereits mit 7 Monaten Karies haben. Das passiert, wenn über Nacht ein gesüßtes Fläschchen gegeben wird oder Babys im Kinderwagen mit einer Semmel ruhig gestellt werden, an der sie lutschen“, erläutert Schreder. “Wir müssten Kinder schon viel früher in die Ordinationen bekommen. Viele Eltern wissen gar nicht, dass sie selbst die Kariesbakterien an ihre Kinder übertragen können. Es braucht mehr Aufklärung“, wünscht sich die Zahnärztin.

Ernährungsmuster entstehen in den ersten Lebensjahren, daher sollten die ersten beiden Jahre möglichst zuckerfrei sein. Denn wer Zucker nicht kennt, wird ihn auch nicht vermissen. Allerdings betont Greber-Platzer, dass die ganze Familie gemeinsam umstellen muss. „Will man Zucker reduzieren, so sind die ersten drei Tage Entwöhnung die schwierigsten, aber schon nach einer Woche wird es besser und nach drei Wochen ist man umgestellt", ermutigt die Expertin. Auch wenn es keine Alternative zum Schokohasen gibt, schon eine gesündere Mahlzeit am Tag und ein bisschen körperliche Bewegung können den entscheidenden Unterschied machen.

Blumiges Frühstücksbrot

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Tipps fürs lustige Osterfrühstück

Kinderärztin Susanne Greber-Platzer verrät drei kindertaugliche Ideen, die Spaß machen und gesund sind.

1.Tipp:

Hasenteller gestalten. Gemeinsam mit den Kindern überlegt man, was ein Hase alles isst. Von der Karotte, über Kräuter bis hin zum Apfel arrangiert man das Essen auf dem Teller, sodass am Ende ein lustiges Gesicht oder sogar ein Hase zum Essen einlädt. Das Heu kann man getrost auslassen.

2. Tipp:

Blumen aus Radieschen schneiden. Den Grünen Strunk des Radieschens abschneiden, sodass es eine Basis bekommt, auf der es stehen kann. Längliche Wurzelspitze entfernen.

Von oben annähernd gleiche Schnitte in das Radieschen machen– und zwar so, dass 6 annähernd gleiche Stücke entstehen.

Das Radieschen danach ins Eiswasser legen, und die Rosenknospe wird sich ein wenig öffnen.

3. Tipp:

Gesichter aufs Vollkornbrot machen. Beliebiges Gemüse wie Gurken, Paprika, Karotten oder Kohlrabi in Streifen oder Scheiben schneiden. Brot mit Frischkäse bestreichen und Augen, Nase und Mund auflegen. Aus Schnittlauch wird noch ein Bart dazu gemacht.

Als Belohnung gibt es auch ein Schokoladenei. Wichtig ist, dass man Struktur ins Naschen einbaut und nicht ständig und dauernd in den Osterkorb gegriffen wird, empfiehlt die Expertin.

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