Wie Kinder spielerisch lernen, mit Geld umzugehen
So tragen Taschengeld, Gespräche oder Zeichnen zum Verständnis im Umgang mit Geld bei.
Sie klimpert und klingelt – im besten Fall raschelt sie auch: die Spardose. Am nahenden Weltspartag tragen viele Kinder ihre Sparbüchsen zur Bank. „Es gibt einen Zusammenhang, wie gut man mit Geld umgehen kann und wie zufrieden man im Leben ist – das sehen wir in Studien“, erklärt Matthias Reisinger von der Stiftung Wirtschaftsbildung.
Über das Sparen hinaus sind aber auch Haushalten, Kontoführung, Internetkäufe und sogar Investments bei jungen Leuten schon Thema. Entsprechend ist frühe Aufklärung wichtig. Sind die Kinder jünger als sechs Jahre, geht es dem Experten zufolge darum, ihnen ein erstes Bewusstsein für Geld zu vermitteln. Etwa, dass Geld einen Wert hat, den man in Geschäften eintauschen kann – man für das Geld aber auch etwas tun muss. Ab dem sechsten Lebensjahr kann man schon erste Reflexionen anstoßen: Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen etwas brauchen und etwas wollen?
Ab etwa neun Jahren kann geübt werden, diese Überlegungen anzuwenden – also einer Verlockung zu widerstehen. „Da kann man üben, auf etwas über längere Zeit hinweg hinzusparen“, sagt Reisinger. Aber wie packt man dieses – oft auch für Erwachsene – komplizierte Thema konkret an?
Spielerisch entdecken
Um das Bewusstsein für den Preis von Dingen zu schärfen, kann zum Beispiel gezeichnet werden. Wünscht das Kind sich einen Spielzeugdino, wird dieser gemalt, dann nimmt man eine Ein-Euro-Münze als Schablone zur Hand und malt den Umriss so oft in den Dino, bis der Preis erreicht ist.
Auch der Umgang mit Taschengeld ist eine wichtige Übung für den Nachwuchs. Hilfreiche Tipps gibt es auch im Taschengeld-Handbuch von Financial Life Park.
Oder ist das Kind beim Einkaufen dabei, können Eltern fragen: Was würdest du kaufen? Dann kann mit Erklärungen eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden.
Zwei essenzielle Dinge schickt Reisinger noch mit: „Üben Sie, Ausgaben im Blick zu behalten, Stichwort: Haushaltsplan. Und schärfen Sie das Bewusstsein dafür, dass Investitionen auch immer ein Risiko bedeuten.“ Dass sie ihr ganzes Geld verlieren können, sei Jungen oft nicht klar. Vor allem, wenn auf Tiktok und Co. Videos kursieren, die zeigen, wie vermeintlich leicht man reich werden kann.
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