So schmeckt's mit neuem Koch im Restaurant "Xpedit" im 1. Bezirk
Neuer Restaurantleiter, neuer Koch, neuer Genuss: Im Xpedit im 1. Bezirk hat sich einiges geändert - zum Besseren!
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Als das "Expedit" vor 24 Jahren aufmachte, wurde es rasch zum Stammlokal der Wiener Journalisten- und Kreativszene. 2008 verkauften die fünf Gründer das Lokal an den Filmemacher Peter Ily Huemer, um sich eigenen Projekten zu widmen ("Badeschiff", "Restaurant Wetter", …).
Beschreibung
€€
Italienische Küche
81 von 100
Das "Expedit" hieß nun "Xpedit", es wurde ruhiger, sonst blieb eigentlich alles gleich. Bis vor Kurzem, denn da heuerte Horst Scheuer – Begründer des "Skopik & Lohn", mit seinem "Berger & Lohn" leider gescheitert, als Restaurantleiter an und brachte auch gleich einen neuen Koch mit: Den Slowenen Jaka Jan Kajfez, der unter anderem bei Ana Roš (eine der weltweit besten Köchinnen) und im legendären "La Subida" kochte.
Das, was der junge Mann da auf die Teller bringt, ist sensationell – schlicht, puristisch, intensiv und echt, wie italienische Küche idealerweise ist: Baccalà mantecato auf Focaccia, die herrliche Stockfisch-Creme aus Venedig, und zwar nicht aus dem importierten Glasl, sondern selbst gemacht, ein Traum (13 €); gebratener Radicchio Trevisano mit Prosciutto und Provolone überbacken, will man jeden Tag (16 €), die Rigatoni mit Wildschwein-Sugo verdienen das Attribut "perfekt" (17 €).
Hirschbutterschnitzerl auf Selleriepüree mit frittiertem Schwarzkohl sind eine köstliche austro-toskanische Fusion (19 €), und dafür, dass sich jemand traut, Trippa Romana – köstliche Kalbskutteln mit Pancetta und Karotten – auf die Karte zu setzen, muss man sich sowieso bedanken (17 €).
Die Portionen sind mächtig, der Service unter Maître Scheuer gewohnt erstklassig, die Weinkarte ausbaufähig.
Bewertung
40 von 50
10 von 10
11 von 15
20 von 25
Über Florian Holzer
Florian Holzer ist Gastronomiekritiker, freischaffender Autor und FREIZEIT-Kolumnist. (Foto: Jürg Christandl)