So schmeckt's im Wiener Restaurant "Das Lokal im Hof"

Vor zwei Jahren übernahmen Gastronom Andreas Lux und Küchenchef Gerald Rose das Lokal, beließen mittags die Budget-freundlichen Menüs, schraubten abends das Niveau von Speis und Trank aber deutlich nach oben. Die letzten Jahre waren fordernd, Rose zieht sich nun ein wenig zurück, der Nachfolger ist aber auch kein Unbekannter: Sebastian Slavicek sorgte lange im wunderbaren "Goldfisch" für die beste Fisch-Bistro-Küche Wiens, voriges Jahr bekochte er die "Brasserie Poldie" französisch.

Hier ist er stilistisch völlig frei, solange die Gerichte köstlich und preislich im Rahmen bleiben. Die ausgezeichnete und nur ganz zart marinierte Lachsforelle mit Karotte und Knusper-Cracker kombiniert er mit einer Forellenleber-Praline, fantastisch (15,50 €). Dass er sich mit Fisch auskennt, beweist auch das Wolfsbarsch-Filet: nicht geschuppt, die Schuppen aber zu einer knusprigen Kruste souffliert, dazu sehr gelungenes Safran-Risotto (22,50 €).

Und schließlich Lammhuft, sowohl rosa gebraten als auch geschmort, mit Ofen-Melanzani und Getreidecrackern, Schafjoghurt-Schäumchen und – das Auge isst mit –Folienkartoffelchen mit essbarer Folie! (21,50). Weinkarte und Weinberatung sind großartig, der Service top – und das alles im ehemaligen Heizhaus einer Molkerei. Toll.