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So schmeckt's im neuen Restaurant "Rosi" im 15. Bezirk
Fine Dining in der Vorstadt und dann auch noch hauptsächlich Gemüse? Der ehemalige Steirereck-Koch Till Wörner steht am Herd.
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Als vergangenen November das ehemalige "Herzog’s Gasthaus" frisch renoviert als "Rosi" wiedereröffnete, waren Zweifel angebracht: Fine Dining in der Vorstadt und dann auch noch hauptsächlich Gemüse?
Drei Monate danach darf man konstatieren: Das geht sich gut aus, und zwar aus folgenden Gründen: Till Wörner kann als ehemaliger Steirereck-Koch nicht nur ganz hervorragend kochen, sondern genießt mit dieser Vergangenheit natürlich auch eine besondere Aufmerksamkeit – nicht zuletzt durch den soeben erstmals seit 15 Jahren in Österreich erschienenen Guide Michelin.
Beschreibung
€€€
Österreichische Küche
86 von 100
Und dann wird hier zu kommoden Preisen eine elaborierte, moderne Gemüse-Haute-Cuisine geboten, für die man normalerweise sehr viel Geld hinlegen muss.
Mit dem Effekt, dass das kleine, urgemütliche "Rosi" brechend voll ist. So wie hier in Form der Radieschen Crudité mit Käferbohnen und dünn gehobelter "Buddhas Hand" (eine seltene Zitronensorte, gewachsen in der Orangerie von Schönbrunn gleich gegenüber) hat man Radieschen wohl noch nie gegessen (12 €).
Tempura vom Ornamentkohl mit selbst gemachtem Koji und geriebenem Jumi-Käse ist ebenso knusprig wie köstlich (12 €), gegrillte Yacon-Wurzeln mit in Kimchi-Saft geschwenktem Blattspinat, wow (12 €) und schließlich als Highlight-Fondant-Kohlrabi mit Igelstachelbart-Pilzen, Liebstöckl und Pilzsaft (15 €).
Nicht nur von diesem Gericht würde man sich eine etwas größere Portion wünschen, von diesem aber besonders. Wohlfühl-Atmosphäre, erstklassiger Service und eine fantastische Wein-Auswahl.
Bewertung
45 von 50
9 von 10
13 von 15
24 von 25