Nach dem Relaunch: So schmeckt's in der Spelunke
Bei der Spelunke im zweiten Wiener Gemeindebezirk hat sich einiges verändert.
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Vor fünfeinhalb Jahren machte im Erdgeschoß des „News Towers“ ein Lokal namens „Spelunke“ auf: groß, modern, ein Mittelding aus Cocktailbar, Club und Restaurant. Seit 2017 ist in Wien gastronomisch aber einiges passiert.
Beschreibung
€€€
Weltküche
85 von 100
So erhielt die Spelunke vor einem Jahr mit dem Lokal „Augenweide“ einen Nachbarn, der noch größer und greller ums Szenepublikum buhlt. Man sah also einen gewissen Veränderungsbedarf, der sich dahingehend äußerte, das Niveau ein bisschen anzuheben: Neben dezenten Veränderungen und Erneuerungen der Einrichtung – mehr in Richtung Club, weniger auf Steakhouse wie davor, ein riesiges kreisförmiges Aquarium, in dem hundert Quallen leben – überließ man die Mainstream-Szeneküche den Mitbewerbern und holte mit Ralph Kampf einen Mann an Bord, der schon seit vielen Jahren auch in Top-Lokalen wie Fabios oder Steirereck gekocht hatte.
Unvermeidliches wie Beef tatar, Fish & Chips und Burger gibt’s nach wie vor, dann aber auch Gerichte wie „Knuspriger Ochsenschlepp“, zwei sehr gute, kleine Empanadas auf leider etwas fadem Waldorf-Salat (13,5 €) oder gebackenes Paolo Parisi-Ei (der charismatische Ex-Manager produziert in der Toskana ganz spezielle Gourmet-Eier) auf getrüffelter Erdäpfel-Spinat-Creme (20,50 €).
Der Oktopus war zart, auch er kam auf einem Püree zu liegen (28,50 €), das gegrillte Milchkalb-Rib Eye exzellent (32 €). Was man bekritteln muss: Es ist in der Spelunke so laut, dass eine Unterhaltung schwer möglich ist. Und es ist so dunkel, dass man sein Essen kaum sehen kann, geschweige denn die Speisekarte lesen.
Bewertung
41 von 50
9 von 10
13 von 15
22 von 25