Koreanisches Bistro im 8. Bezirk: So schmeckt's im Halmi
Mino Wanzel und Taewoo Kim kreieren in ihrem Bistro in der Piaristengasse koreanische Küche mit außergewöhnlicher Note.
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Dass das wunderbar schräge „Es gibt Reis“ mit seiner wilden, südostasiatisch inspirierten und mitunter wirklich recht scharfen Küche zumachte, ist natürlich traurig. Aber erstens machte es in Kritzendorf ja eh wieder auf. Und zweitens ist das, was in der Piaristengasse nachfolgte, auch nicht schlecht.
Beschreibung
€
Koreanisch
80 von 100
Mino Wanzel, ein Wiener mit koreanischen Wurzeln und Taewoo Kim, koreanischer Streetfood-Spezialist aus London, machten aus dem kleinen Lokal ein elegantes Bistro in gedeckten Grautönen und legen hier eine Küche vor, wie wir sie zuvor vielleicht bei Sohyi Kims "Kim kocht“ bekamen, sicher aber nicht in den jüngst sehr populären koreanischen Restaurants in Wien: Definitiv koreanisch inspiriert, aber keineswegs irgendwelchen Authentizitätsdogmen unterworfen, kreativ statt traditionell, witzig statt regelkonform.
Bibimbap etwa wirkt hier weitaus komponierter als gewöhnlich, die Zutaten sind speziell, so wird das Ei zum Beispiel nach japanischer Onsen-Methode ("Stunden-Ei“) gegart (18 €). Kimchi zieht sich in seinen unterschiedlichsten Varianten selbstverständlich durchs Programm, besonders spektakulär bei dem Kimchi Arancini, also einer Art sizilianischer frittierter Reisbällchen, nur halt mit Kimchi und Shiitake-Pilzen gefüllt, sehr gut (8 €).
Bei den löffelweich gegarten Short Ribs übernehmen gedämpfter Daikon-Rettich und ein gebratenes Lauchgemüse namens Buchu den koreanischen Part, auch ganz köstlich (16 €). Die Weinkarte ist winzig, aber dafür umso individueller. Und einen Cocktail wie "Mandarinen Wahnsinn“ dazu zu trinken, verbietet ja auch niemand …
Bewertung
39 von 50
8 von 10
10 von 15
23 von 25