Unentdeckte Routen: 7 Tipps für die nächste Radtour

Ob bei einer mehrtägigen Tour oder einem Tagesausflug – viele Länder lassen sich mit dem Fahrrad ganz anders erleben.

Zahlreiche bekannte Radrouten sind von Frühjahr bis Herbst bei Touristen so beliebt, dass auf ihren Wegen viel los ist. Wer es ruhiger mag, ist da fehl am Platz. Individualreise-Veranstalter Evaneos empfiehlt Radlern und Radlerinnen sieben Fahrradstrecken abseits des Massentourismus.

Zum Hallstätter See

Eine noch unbekanntere Fahrradstrecke finden Profi- sowie Hobbysportler am Wolfgangsee an der Grenze zwischen dem Salzburger Land und Oberösterreich. Sie führt von Bad Ischl in das UNESCO Weltkulturerbe Hallstatt. Die Radfahrer passieren während der knapp 56 Kilometer Traun, Laufen und Bad Goisern, um schlussendlich den tiefblauen Hallstätter See zu erreichen.

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Um die Feenkamine in der Türkei

Die Türkei ist nicht nur bei Strandurlaubern beliebt, auch Radfahrer kommen hier auf ihre Kosten. Besonders die Weltkulturerbe-Region Kappadokien lädt zu Touren rund um eindrucksvolle Felsdenkmäler, schöne Täler und abgeschiedene Höhensiedlungen ein. Die Mountainbike-Tour startet in Mustafapasa mit Steinhäusern und Kirchen und führt auf Schotterwegen durch Ayvali bis nach Bahceli. Das Dorf ist geprägt von landestypischer Architektur und lädt zu einer Pause mit türkischem Tee oder Kaffee ein. Weiter geht es in das Akvadi Tal, auch „weißes Tal genannt“. Hier erkunden Biker*innen hohen Feenkamine. Das Ende der fast knapp 50 Kilometer langen Route bildet die Stadt Göreme.

Ins Hochgebirge Albaniens

In Südosteuropa lockt das als Reiseland vielen Urlaubern noch unbekannte Albanien mit historischen Burgen und wilder Natur. Ein besonderes Erlebnis ist die wenig befahrene Strecke durch das Pindosgebirge auf über zweitausend Metern Höhe. Mit dem Mountainbike geht es von Korça aus in das kleine Voskopoje. Anschließend führt die Tour in luftiger Höhe durch das Hochgebirge, vorbei am Grammos-Berg an der Grenze zu Griechenland. Endpunkt der Tour ist das ursprüngliche Dorf Rehova mit markanten Steinhäusern. 

Entlang der Garonne in Frankreich

Die Garonne fließt im südwestlichen Teil von Frankreich durch die Städte Bordeaux und Toulouse. Dazwischen führt eine 55 Kilometer lange Route von Sérignac sur Garonne bis zum kleinen Ort Moissac mit seiner Abtei aus dem 11. Jahrhundert – stets entlang des Kanals. Man fährt dabei durch die Stadt Agen mit ihrer eindrucksvollen Kanalbrücke, die mit 550 Metern Länge die zweitgrößte ihrer Art in Frankreich ist. Am Ziel wartet ein Ort mittelalterlicher Baukunst inmitten von Obstplantagen und Weinhängen.

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Auf der grünen Halbinsel Renvyle in Irland

Die kleine Halbinsel Renvyle im Westen Irlands ist ein Geheimtipp für Naturfans und eignet sich gut zur Erkundung mit dem Fahrrad. Die verkehrsarmen Straßen führen Aktivurlauber durch das grüne Hügelland und die Küstenlandschaft mit abgeschiedenen Stränden. Vorbei an der Ruine der Burg Grace O’Malley und dem Aussichtspunkt Rinvyle Point kommen Radfahrern auch durch die einzigen Dörfer der Halbinsel, Tully und Tully Cross. Zahlreiche Ecken laden zu einem Stopp mit Rundumblick über die Landschaft und den wilden Atlantik ein.

In die älteste Stadt Portugals

Im Norden von Portugal erstreckt sich entlang des Flusses Lima ein Radweg. Startpunkt ist Arcos de Valdevez - vor Beginn der Tour können Radfahrer den denkmalgeschützten Ortskern sowie den Stadtpalast Casa do Terreiro aus dem 18. Jahrhundert zu erkunden. Die Route führt dann auf rund 20 Kilometern flussabwärts. Auf dem Weg entdecken Reisende mit dem Rad idyllische Lagunen und gleiten durch ruhige Landschaften entlang des rauschenden Flusses bis in die älteste Stadt des Landes – Ponte de Lima.

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Auf der Stadtmauer durch Lucca

Rund 20 Kilometer von Pisa entfernt liegt Lucca. Umrahmt von den Weinbergen und Olivenhainen der Toskana gibt es für Entdecker eine Radtour durch die mittelalterliche Stadt: Auf der zwölf Meter hohen und an manchen Stellen bis zu dreißig Meter breiten Stadtmauer umrunden Reisende das Zentrum hoch über den Stadttoren. Entlang der vier Kilometer langen Strecke sorgen einige Bäume für Schatten und leuchtendes Grün inmitten der historischen Umgebung. Eine Tour mit authentischen Einblicken, die auch für Familien geeignet ist. Wer weiter erkunden möchte, kurvt anschließend durch die grünen Hügel der Toskana.

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Sophie Neu

Über Sophie Neu

SEO (Suchmaschinenoptimierung) und am Newsdesk im Einsatz. Seit 2022 beim Kurier. Zuvor im Reise-Ressort. Schrieb davor als freie Journalistin unter anderem für die Wiener Zeitung. Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien.

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