Schaurig schön: Das sind die unheimlichsten Orte in Wien

Hinab in den Untergrund und in die Vergangenheit: Wer sich zu Halloween gerne gruselt und etwas Neues dazu lernen will, ist an diesen Orten in Wien bestens aufgehoben.

Der Oktober ist die bunteste und spannendste Zeit des Jahres. Halloween steht vor der Tür und das düstere Licht, die fallenden Blätter und nebeligen Gassen sorgen in dieser Jahreszeit für eine unheimlich-schöne Stimmung. Geister und gruselige Geschichten prägen Wien, von historischen Orten mit spannenden Fakten bis zu Stadtführungen durch die gruseligsten Orte in Wien. Wir nehmen euch mit zu den schaurig-schönsten Orten in Wien. 

 

1. Der Narrenturm 

In einem Hinterhof des heutigen Uni-Campus – früher Standort des Wiener Allgemeinen Krankenhauses - findet man den außergewöhnlichen Rundbau, der 1784 unter Kaiser Joseph II. für die Behandlung von psychisch Kranken errichtet wurde. Von Beginn an bezeichnete man den fünfstöckigen Rundbau als Irren- oder Narrenturm. Bis 1869 wurde der Turm als Versorgungsanstalt genutzt, heute wird das Gebäude museal verwendet. Zu sehen ist eine Sammlung von den verschiedensten Präparaten und Moulagen (d.h. form- und farbgetreue Abbildungen kranker Körperstellen aus Wachs). Übrigens: Der Narrenturm besitzt die weltweit größte pathologisch-anatomische Sammlung. 

Pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm
Spitalgasse 2, 1090 Wien
nhm-wien.ac.at

Eintrittspreise
Normalpreis: 8,00 €
Ermäßigt: 6,00 €
Führung: 4,00 €

2. Zentralfriedhof + Bestattungsmuseum

Der Wiener Zentralfriedhof wurde 1874 eröffnet und zählt mit einer Fläche von fast zweieinhalb Quadratkilometern und rund 330.000 Grabstellen mit etwa drei Millionen Verstorbenen zu den größten Friedhofsanlagen Europas.

Außerdem ist das Bestattungsmuseum direkt am Tor 2 des Zentralfriedhofs gelegen. Von kuriosen wiederverwendbaren Klappsärgen, die unter Kaiser Joseph II eingeführt wurden, bis hin zur Wiener Faszination mit der „schönen Leich“, wird hier auf heiter-morbide Art die einzige Unausweichlichkeit im Leben behandelt.
Ein Spaziergang am Zentralfriedhof zahlt sich aus, denn unter anderem sind hier Falco und Udo Jürgens, aber auch Franz Schubert und Ludwig van Beethoven beerdigt. 

 

Wiener Zentralfriedhof
Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien

Auch während der Grusel-Zeit kann man Führungen durch den Zentralfriedhof und dem Bestattungsmuseum buchen: 

Der Zentralfriedhof bei Nacht: Mit Taschenlampen durch die Friedhofsnacht
Hier bietet sich „bei Einbruch der Dunkelheit“ die spannende Möglichkeit zu einer Tour mit Gänsehaut. Im Zuge der Führungen wird Besuchern die Chance geboten, den Wiener Zentralfriedhof bei Nacht zu besichtigen, einen Nervenkitzel zu erleben und gleichzeitig historische Fakten und Wissenswertes über einen der größten Friedhöfe der Welt zu erfahren. gabitours.at

3. Katakomben vom Stephansdom

Unter dem Stephansdom, wie es in vielen anderen Kirchen Brauch war, befindet sich eine sogenannte „Stadt der Toten“. Fast 10.000 Menschen wurden hier bis 1730 in ungefähr 30 Grabkammern begraben. Zwar sind nicht alle Räume für Besucher zugänglich, trotzdem sieht man hier unzählige Skelette und Knochen, die bis zur Decke aufeinander gestapelt wurden. Um die Katakomben ranken sich allerhand Geschichten, obwohl man einige davon vielleicht lieber nicht unbedingt erfahren möchte. Wer einen Rundgang buchen will, kann dies direkt im Stephansdom ohne Voranmeldung tun. Eine Führung dauert knappe 30 Minuten. Der Eintritt kostet 6 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder bis 14 Jahre.

Stephansplatz 3, 1010 Wien 
stephanskirche.at

4. Blutgasse 

Gleich hinter dem Stephansdom befindet sich einer der ältesten und malerischsten Gassen der Stadt. Die Geschichten der Häuser der Blutgasse gehen bis ins Mittelalter zurück. Welchem Umstand die Blutgasse ihren Namen verdankt, ist bis heute nicht sichergestellt. Um den Namen Blutgasse zu erklären gibt es eine Überlieferung, die von Schlachthäusern in der Gegend spricht, wobei das dabei vergossene Blut durch die Gasse gelaufen sein soll. Eine andere erzählt von der Begebenheit, dass im Fähnrichshof im Jahre 1312 während der Auflösung des französischen Ritterordens der Tempelherren, zahlreiche Tempelritter ermordet worden seien und die ganze Gasse mit ihrem Blut getränkt war. Beide Geschichten werden von Historikern jedoch nicht als stichhaltig erachtet. Sehenswert ist diese schaurig-schöne Gasse trotzdem! 

Blutgasse, 1010 Wien

 

5. Wiener Unterwelten 

Unter unserer Hauptstadt finden sich oftmals im Verborgenen große Hallen, lange Kellerlabyrinthe und verwinkelte Gänge, welche sich in mehreren Etagen tief unter den Häusern befinden. Bei einer Führung mit dem Forscherteam "Wiener Unterwelten" kann man die bewegte Stadtgeschichte hautnah erleben und gruselige Geschichten, welche sich einst im alten Wien zugetragen haben sollen, erfahren.
Alte Kellergewölbe, beeindruckende unterirdische Hallen oder Relikte aus der jüngsten Vergangenheit, all dies und noch vieles mehr schlummert im Untergrund von Wien und wartet darauf entdeckt zu werden.  forscherteam-wiener-unterwelten.at

6. Grusel-Führungen durch Wien 

Die lebenswerteste Stadt der Welt hat auch ihre Schattenseiten. Zumindest einmal gehabt! Von Hexen, Geister bis hin zu Vampiren: Geister und gruselige Geschichten prägen Wien. Genau deshalb tauchen in Wien immer mehr Grusel-Führungen auf, die einen zu geheimnisvollen Orten führen und historische Fakten mit Legenden und Geschichten verbinden. 

Mörder, Hexen, Henker - Justitia Viennensis Führung

Wusstet ihr, dass die größte Massenmörderin aller Zeiten eine Wienerin war? Im Zuge dieser dunklen Wiener Stadtführung begibt man sich auf den Spuren grauenvoller Mörder und deren oft nicht minder grauenvollen Bestrafung durch den Wiener Henker. Vom Hexenwahn, Foltermethoden und den Originalschauplätzen der Hinrichtungen, bis hin zum ehemaligen Wiener Henkershaus. Bei dieser Führung ist alles dabei!  wienfuehrung.at

Die Wiener Gespensterführung

Schon seit März 2003 ist sie ein Fixpunkt im kulturellen Programm von Wien: die Spukführung "Geister, Gespenster und Vampire - gruseliges Wien". Zusammen mit einem professionellen Fremdenführer-Team bietet seither der Wiener Fremdenführer Alexander Ehrlich einen gelungenen Mix aus gruseligen Anekdoten und faszinierenden Fakten rund um die schaurige Vergangenheit von Wien und zeigt sowohl für Wiener als auch für Wienbesucher die Wiener Innenstadt von einer ungewöhnlichen Seite. gespenster.at

Julia Elzea

Über Julia Elzea

Als Social-Media-Redakteurin gestaltet sie die Kanäle der Kurier-Freizeit von Facebook über Instagram bis hin zu Pinterest und TikTok. Julia ist ausgebildete Fotografin und hat Theater- Film und Medienwissenschaft studiert. Zu ihren Leidenschaften zählen Kunst, Kultur, Musik, Reisen und Sport. Sie mag es neue Dinge auszuprobieren, neue Orte zu entdecken und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

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