Routen für Genießer: Der Sonne entgegen
Wo Kroatien ganz nahe ist: Auf den Spuren der neuen Grenzenlosigkeit um die Kvarner Bucht in Istrien.
Zwei lästige Hürden für Genussreisende sind endlich gefallen. Durch den Schengen-Beitritt Kroatiens gehören die rituellen Autokolonnen an der slowenisch-kroatischen Grenze wohl der Vergangenheit an. Und die Einführung des Euro in Kroatien erspart nicht nur die Wechselspesen. Sondern angesichts bisheriger Preisauszeichnungen in Kuna in Schaufenstern oder Speisekarten auch die Frage: „Wie viel kostet das jetzt eigentlich wirklich?“
Zwei Gründe mehr also, sich ins Auto zu setzen und „der Sonne entgegen“ zu fahren – um es mit dem Titel einer legendären TV-Serie mit Erwin Steinhauer zu sagen, den es als Aussteiger in das kleine kroatische Fischerdorf Valun auf der Insel Cres verschlägt.
Als Start- und Zielpunkt einer Genuss-Route zur Erkundung der Kvarner Bucht und ihrer Inseln empfiehlt sich die Umgebung der am nächsten zu Österreich gelegenen Hafenstadt Rijeka. Die Anreise via Slowenien führt zunächst vorbei an Ljubljana. Von den sich bei Postojna anbietenden zwei Möglichkeiten der Weiterfahrt wählt der Genussreisende den direkten Weg auf der Landstraße über die Dörfer in Richtung Rijeka.
Damit kann schon die Annäherung an den Urlaubsrhythmus beginnen. Es wird langsamer als auf der Autobahn und selbst bei roten Ampeln gibt es rundherum genug ländliche Idylle zu sehen, um die Stehzeit nicht gleich geistig vom zeitlichen Urlaubsbudget abzuziehen und damit noch mehr Stress aufzubauen. Nach der kroatischen Grenze sind es dann nur noch ein paar Kilometer auf dem wie aus dem Nichts auftauchenden kurzen Autobahnstück, an dessen Ende sich zum ersten Mal das Meer von oben zeigt. Von hier schraubt sich die Straße in Serpentinen hinunter in die Bucht, wo es sich lohnt, den direkten Weg nach Opatija zunächst zu ignorieren und in Richtung Rijeka abzubiegen, wenn als erstes Ziel der Reise das Designhotel Navis auf dem Programm steht.
Das zahlt sich nicht nur deswegen aus, weil die Hafen- und Industriestadt (ehemals als Fiume zweitwichtigster Hafen der Monarchie neben Triest) optisch im Hintergrund am östlichen Horizont bleibt, wenn man erst einmal in seinem Zimmer im Navis steht.
Das Hotel liegt in einer kleinen Bucht direkt am Meer und scheint in die Felsen geklebt zu sein. Wer das Zimmer betritt, vermeint zunächst, direkt ins Wasser zu fallen. Das liegt an der durchgehenden Vollverglasung der Wand in Richtung Meer und an der ebenfalls transparenten Balkon-Abgrenzung. Großes Meereskino also zur Einstimmung auf die nächsten Tage.
Als Ausgangspunkt für so eine Genussrunde durch die Kvarner-Inselwelt eignet sich das Navis jedenfalls bestens.
Nach dem Ankommen kann man einfach einmal den Ausblick auf die Bucht und die später im Laufe der Route auf dem Programm stehenden Inseln Cres und Krk bei einem Willkommensdrink auf der Terrasse auf sich wirken lassen, ohne in Besichtigungsstress zu verfallen. Was direkt in Opatija, etwa im beliebten Hotel Miramare, nicht so leicht wäre, angesichts der davor vorbeiführenden zwölf Kilometer langen Meer-Promenade.
Im Navis ist von Küstenland-Nostalgie hingegen nichts zu spüren und ein Dinner im exzellenten Restaurant direkt im Hotel mit Blick auf die Bucht lässt die Vorfreude richtig wachsen.
Danach ist nur mehr der Weg bis ins Zimmer zu bewältigen, wo einen das rhythmische Rauschen der an die Felsen direkt unter dem Zimmer klatschenden Wellen in den Schlaf wiegt.
Nach dem exzellenten Frühstück – und einem nicht aus dem Selbstbedienungsautomaten gedrückten, sondern vom Barista zelebrierten Kaffee – ist die Kalibrierung für einen Start in die Genuss-Runde endgültig abgeschlossen.
Der Weg zur Fährstation in Brestova führt zunächst durch Volosko, das heute mit dem Ort Opatija zusammengewachsen ist. Geschichtlich hat es allerdings mehr zu bieten als das erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der Südbahngesellschaft zum Kurort der Monarchie gemachte ehemalige Abbazia. Das ist auch heute noch daran zu merken, dass es in Volosko ruhiger zugeht als im geschäftigen Opatija, wo sich ein Hotel an das nächste reiht und man sich redlich Mühe gibt, das alte Küstenland-Flair am (touristischen) Leben zu erhalten.
Ist die Besichtigung der Perle des altösterreichischen Kur-Tourismus im Vorbeirollen erledigt, schwingt sich die Küstenstraße in Richtung Süden hinauf auf die Klippen und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Inseln Krk und Cres. Letztere ist der nächste Punkt der Route, den man mit der Autofähre von Brestova aus in 20 Minuten Überfahrt erreicht. Den Platz auf der Fähre kann man ohnehin nicht für eine bestimmte Abfahrtszeit vorbuchen, womit der nächste potenzielle Stresspunkt wegfällt. Einfach hinfahren, sich auf der rechten Spur der Straße, die gut ausgeschildert hinunter zum Anlegepunkt führt, einreihen, im Vorbeirollen das Ticket kaufen und solange vorrücken, bis die Auffahrt auf die Fähre freigegeben ist. Das kann je nach Saison einige Zeit dauern.
Angekommen in Porozina auf Cres hilft es, an einem der ersten Aussichtspunkte der steil ansteigenden Straße einen Halt einzulegen, sofern man nicht unter den Ersten war, die aus der Fähre herausrollen konnten. Der beruhigende Blick auf das Meer und die gegenüberliegende Küstenlinie Istriens trägt nicht nur zur Festigung eines gemächlichen Urlaubstempos bei. Der Halt erspart auch die Kolonnenfahrt bis hinauf zur ersten Überholmöglichkeit. Merke: Irgendein Wohnmobil ist immer auf der Fähre, das in der langen Steigung unfreiwillig zum rollenden Bremsklotz wird.
Erst beim Hauptort Cres schraubt sich die Straße wieder aus der Hochebene hinunter auf Meeresniveau. Dort findet sich mit dem etwas außerhalb des Ortes in einem ruhigen Pinienwald gelegenen Hotel Kimen ein zentraler Stützpunkt für den Aufenthalt auf der Insel. Solide Dreistern-Qualität, nur ein paar Meter durch den Pinienwald bis zum (öffentlichen) Strand an der Promenade und die Gelegenheit für einen abendlichen Spaziergang entlang des Meeres in den nahe gelegenen Ort sprechen für das Hotel.
Bevor es aber so weit ist, sollte die Erkundung der Umgebung mit dem Auto Ruhe und Beschaulichkeit schätzende Genussreisende jedenfalls an zwei besondere, etwas weiter südlich gelegene Plätze führen.
Einerseits ist das der kleine Hafen von Valun. Der bietet auch heute noch so etwas wie ein Idealbild des istrischen Bilderbuch-Fischerdorfes. Was ihm auch schon in grauer heimischer Fernsehvorzeit als Drehort der erfolgreichen ORF-TV-Serie „Der Sonne entgegen“ gelang. Wer sein Auto auf dem Parkplatz oberhalb des Ortes abgestellt hat (Einfahrt ist nur für 20 Minuten zum Ein- oder Ausladen von Gepäck erlaubt) und die Stufen durch die engen Gassen hinunter zum Hafen geht, versteht sehr schnell, dass die seinerzeit von Erwin Steinhauer gespielte Figur eines Wiener Aussteigers von hier nicht mehr wegwollte.
Als Kontrast dient ein Besuch des kleinen, weit oben auf dem Kamm des Valun überragenden schroffen Berges gelegenen Orts Lubenice. Schon allein wegen der schmalen, sich entlang von Steinwällen hinaufschlängelnden Straße mit zahllosen Ausweichpunkten für den Gegenverkehr von Bus-Touristenmassen und Wohnmobil-Wagenburgen verschont, hat der zum Teil direkt an die steil abfallenden Klippen gebaute Ort vor allem unvergleichliche Rundum-Ausblicke zu bieten. Darüber hinaus im überschaubaren touristischen Angebot: ein kleines Museum zum Thema Schafzucht, eine Verkaufsstelle für Produkte aus der Umgebung, wie etwa Honig, und eine bodenständige Konoba für das leibliche Wohl. Mithin ein Ort für Genießer, die einen Kontrast zum Trubel an den Badebuchten der Küste suchen.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Süden am nächsten Tag empfiehlt sich noch ein kleiner Abstecher an die Westküste von Cres. Die schmale Straße weg von der Hauptroute führt entlang der hier überall so kunstvoll aufgetürmten Steinwälle an die Küste, wo man bald auf die Bucht von Martinšćica trifft. Ein kleiner, ruhiger Ort mit malerischem Hafen direkt vor dem Hauptplatz, einem langen schmalen Strandstreifen entlang der Uferstraße und weiteren, abgeschiedenen Bademöglichkeiten, zu denen eine Schotterstraße aus dem Hafen hinaus auf ein vorgelagertes Kap führt. Zeit genug für einen entspannenden Stopp bleibt ja, weil es von hier bis Mali Lošinj nur 44 km sind. Auf dem Weg dorthin liegt an der Landbrücke zwischen Cres und Lošinj mit dem Ort Osor die älteste Ansiedlung auf Cres. Den rund elf Meter breiten Kanal, der Cres von Lošinj trennt und den heute eine Drehbrücke überspannt, haben bereits die Römer gegraben, um die Schifffahrtsroute in den Norden zu verkürzen.
Von hier ist es nur mehr eine halbe Stunde und die Straße schwenkt nach einer Passage auf dem Bergrücken bald wieder hinunter auf Meereshöhe, um entlang der lang gestreckten Bucht bis direkt an den Hafen von Mali Lošinj zu führen. Von den vielen Schiffswerften, die in den Zeiten der großen Handelssegelschiffe hier zu Hause waren, ist nichts mehr übrig. Der Lauf der Zeit war aber gnädig mit dem die Südspitze des damaligen österreichischen Küstenlandes bildenden Lussinpiccolo oder Klein-Lussin. Als die Dampfschiffe die Segler verdrängten und die Expertise der weltberühmten Schiffsbauer des Ortes immer weniger gefragt war, übernahm der langsam aufkommende Tourismus die Rolle des bedeutendsten Wirtschaftszweiges. Der begann zu prosperieren, als Schön und Reich der Monarchie gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Ort als Luftkurort entdeckten. Schließlich hatte der Thronfolger Franz Ferdinand 1885 hier seine Lungentuberkulose ausgeheilt. Eine Verbindung zu dieser Zeit des touristischen Aufbruchs schafft, wer im kleinen Mare Mare Suites direkt am Beginn der Hafenpromenade absteigt. Dieses sehr persönlich geführte Bed & Breakfast mit nur acht Zimmern ist in einem ehemaligen Kapitänshaus untergebracht, das einst als Dependance des ersten Hotels von Mali Lošinj, des Hotel Vindobona, diente.
Neben zahlreichen Restaurants und Bars, welche die Fußgängerzone entlang des Hafenbeckens säumen, findet man in unmittelbarer Nähe auch die neueste kulturelle Attraktion von Mali Lošinj. Das kleine, aber sehr feine und modern ausgestattete „Museum of Apoxyomenos“ ist rund um die 1996 auf dem Meeresgrund vor der Insel entdeckte antike Statue eines griechischen Athleten angelegt. Rund zweitausend Jahre, nachdem sie aus ungeklärter Ursache über Bord eines römischen Schiffs gegangen war, wurde die fast vollkommen erhaltene Bronzestatue von einem belgischen Hobby-Taucher entdeckt, später professionell geborgen und unter großem wissenschaftlichen Aufwand restauriert. Wie die Geschichte des Fundes und der Wiederherstellung des Originalzustandes dokumentiert ist, wäre allein schon den kurzen Besuch des Museums wert. Aber erst der perfekt inszenierte abschließende direkte Zugang zu dem über zweitausend Jahre alten Kunstwerk macht das Erlebnis richtig nachhaltig.
Für den krönenden Abschluss des Tages nach diesem Kulturgenuss sei ein Dinner an einem ganz speziellen Ort empfohlen. Den Takt gibt hier die Jahreszeit vor, schließlich sollte man sich rund eine Stunde vor Sonnenuntergang auf dem Aussichtspunkt namens Providenca einfinden. Dort erwartet einen bei entsprechendem Wetter ein unvergleichliches Spektakel.
Die Szenerie: Rustikale Holztische, die zwischen den intensiv duftenden Pflanzen der mediterranen Macchia auf kleinen Steinterrassen so aufgestellt sind, dass jeder Gast freie Sicht von oben auf den Ort und die Inselwelt hat, hinter der die Sonne spektakulär untergeht. Serviert werden lokale Köstlichkeiten in Form einer großen gemischten Platte für jeweils 2 Personen (je nach Wahl auf Basis Fisch/Meerestiere bzw. Schinken/Käse) mit entsprechenden begleitenden Getränken. Mehr braucht es nicht, um den besonderen Status von Mali Lošinj / Lussinpiccolo / Klein-Lussin als großen Sehnsuchtsort der guten Gesellschaft der Monarchie verstehen zu können.
Einer dieser Punkte ist die Čikat-Bucht im Westen des Hauptortes. Hier, wo sich einer lokalen Legende nach Kaiser Franz Joseph in den 1880er-Jahren inkognito mit Katharina Schratt getroffen haben und sogar den Bau einer privaten Villa in Auftrag gegeben haben soll, finden sich heute neben einem Campingplatz und einem der raren Sandstrände der Gegend auch moderne Luxushotels. In einem davon – dem Hotel Alhambra – findet sich mit dem Restaurant „Alfred Keller“ ein kulinarischer Gegenpol zum rustikalen Ambiente oben auf dem Providenca-Hügel. Hier hat sich der junge Oberösterreicher Michael Gollenz nämlich einen Michelin-Stern erkocht, und was er allabendlich auf den Tisch des Hauses bringt, lässt die Herzen von Gourmets höherschlagen. Das kulinarische Erlebnis paart sich mit unaufgeregtem, professionellem Service. Empfehlung für Freunde von Fisch und Meeresgetier: Wer erkunden will, wofür Michael Gollenz seinen ersten Michelin-Stern verliehen bekommen hat, bestellt das dreigängige „Signature-Menü“, wählt entweder die Weinbegleitung oder eine Flasche aus der sehr gediegenen und auch lokale Top-Kreszenzen umfassenden Weinkarte und lässt den Abend auf sich wirken. Der zwanzigminütige Spaziergang zurück aus der Čikat-Bucht in den Hafen von Mali Lošinj zum geschichtsträchtigen Mare Mare bietet dann nicht nur ausreichend Gelegenheit, die Verdauung anzuregen, sondern auch über die Bedeutung von Österreichern für den Tourismus in diesem speziellen Flecken der Kvarner Bucht zu kontemplieren.
Der nächste Tag bringt den Abschied vom südlichsten Punkt der Route und führt zurück über die Landverbindung mit Cres in Richtung Osten hinunter auf Meeresniveau nach Merag. Hier legt die Fähre nach Valbiska auf der Insel Krk ab. Nach der beschaulichen Idylle von Mali Lošinj empfiehlt sich auf dem Weg zum nächsten Etappenziel, dem Vinotel Gospoja in Vrbnik auf der anderen Seite der Insel, ein Bogen um den Trubel der Hauptstadt Krk. Bald dahinter überraschen die neben der Straße auftauchenden Weinreben. Nur hier wird auf den Inseln der Kvarner Bucht Wein produziert und da vor allem von der autochthonen Rebe namens Žlahtina. Um diesen leichten, frischen Weißwein erstmals zu testen, bietet sich gleich die im Zimmerpreis des Vinotel Gospoja enthaltene Weinverkostung bei einem leichten Mittagessen im Restaurant des Hotels an. Wer für den Abend kulinarische Abwechslung sucht, dem sei die zu Fuß nur fünf Minuten entfernte, direkt im Ort gelegene Konoba Nada empfohlen. Am Rand der Altstadt oben am Hügel gelegen, findet man hier von der Weinbar mit Verkauf bis zur bodenständigen Küche der Konoba alles, was Vrbnik in dieser Hinsicht zu bieten hat.
Nach diesem Abstecher in die kleine Weingegend der Kvarner-Inseln führt der Weg zurück aufs Festland. Bevor man die Brücke in Richtung Rijeka überquert, bietet sich noch ein kurzer Abstecher in den kleinen Ort Porat an der Westküste von Krk an. Dort geht es ruhiger zu als in der geschäftigen Hauptstadt der Insel. Und für den schnellen Kaffee am Fischerhafen gibt es sogar die Option auf ein paar Zehnminuten-Gratisparkplätze direkt daneben. Hier kann man noch einmal Luft holen und sich von der Beschaulichkeit der letzten Tage verabschieden. Denn jetzt geht es hinüber aufs Festland und ins Häusermeer von Rijeka, dessen Industriehafen samt Raffinerie die Szenerie bestimmt. Meidet man den Autobahnabschnitt von der Brücke bis nach Rijeka und nimmt die Landstraße, hat man zumindest die Möglichkeit, in der heutigen modernen Hafenstadt einen Hauch des Küstenland-Flairs des ehemaligen Fiume quasi im Durchrollen wahrzunehmen.
Rund 380 Meter höher oben auf den Felsen wartet nämlich mit dem kleinen Ort Kastav das Gegenprogramm dazu. Dass hier schon seit dem 12. Jahrhundert vor Christus eine Siedlung bestand, kann kein Zufall gewesen sein. War in der langen Geschichte von Kastav wohl die strategisch wichtige Lage weit über dem Meer mit direkter Anbindung an die gebirgigen Wälder im Norden wichtig, so ist es heute die Ruhe der verwinkelten Gässchen, der großartige Blick auf die Kvarner Bucht. Für Genussreisende zuvorderst aber das kleine und sehr feine Boutique- und Gourmethotel Kukuriku.
Schon die Anfahrt zu dem unter der jesuitischen Basilika auf einem malerischen kleinen Platz gelegenen Kleinod sorgt für nachhaltige Entschleunigung. Je weiter sich die Straße den Hügel hinaufwindet, desto schmäler wird sie. Und bevor man in die unmittelbare Nähe des Hotels kommt, will noch ein knapp 1,9 Meter schmaler Torbogen durchfahren werden. Wer nicht im überbreiten SUV kommt, erspart sich so das unwürdige Schauspiel, vom Chef Nenad Kukurin mit seinem XL-Golfwagerl vom Parkplatz vor dem Stadttor durch den Ort zum Hotel gefahren zu werden. Wie auch immer die Anfahrt erledigt wird, den Rest des Tages sollte man der Erkundung des Ortes oder einem Spaziergang durch den nahen Wald widmen. Womit die Vorfreude auf das abschließende kulinarische Erlebnis dieser Genuss-Route zu wirken beginnen kann.
Was der Chef des Kukuriku, Slow-Food-Pionier und Weinkenner Nenad Kukurin und seine Frau Tamara hier an Behaglichkeit und kulinarischen Entdeckungen bieten, könnte kaum besser einen würdigen Schlusspunkt unter diese spezielle Route durch die Kvarner Bucht setzen.
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