Naturerlebnis Gesäuse:  Wanderung von Johnsbach zur Hesshütte am Fuße des Hochtors

Tipps für naturbewusstes und nachhaltiges Reisen in der Steiermark

Energieautarke Hotels, Naturschutzprojekte, regionale Kulinarik – Urlaub in der Steiermark, der Seele und Umwelt guttut.

"Nachhaltig urlauben" – das bedeutet nicht nur, den Erholungseffekt lange zu bewahren, sondern auch die Natur und ihre Ressourcen respektvoll zu behandeln. Es bedeutet im Kern, Rohstoffe so zu nutzen, dass sie auch für künftige Generationen in der gleichen Qualität und Quantität verfügbar bleiben. 

Ursprünglich stammt dieser Gedanke ja aus der Forstwirtschaft, die in Generationen denkt, da die Zeit von der Pflanzung bis zur Ernte eines Baumes oft mehrere Generationen umfasst. Gerade in der Steiermark, wo 62 Prozent des Landes bewaldet sind, hat Nachhaltigkeit eine lange Tradition

Im Kontext eines Urlaubs heißt das: Sich im bereisten Lebensraum achtsam zu verhalten und die Umgebung in einem Zustand zu hinterlassen, wie man sie vorgefunden hat.

Die Steiermark als Gastgeberland setzt auf regionale Produkte, Umweltzeichenbetriebe und einen bewussten Umgang mit Wasser und Energie – von kleinen Privatunterkünften bis hin zu großen Hotels. Ein nachhaltiger Urlaub in der Steiermark bedeutet aber auch Erholung für den Gast und Schonung der Umwelt.

Nachhaltiger Wintersport

Die Steiermark ist ein Winterwunderland für Skifahrer, aber auch der Wintersport steht zunehmend im Fokus der Nachhaltigkeit. Während viele Skigebiete auf künstliche Beschneiung setzen, gibt es in der Steiermark noch einige wenige Skigebiete, die sich durch Naturschnee auszeichnen. Zu diesen "Naturschnee-Paradiesen" gehören 

  • die Aflenzer Bürgeralm
  • die Planneralm 
  • das Niederalpl

Diese familienfreundlichen Skigebiete bieten umweltfreundlichen Wintersport inmitten unberührter Natur, ganz ohne den Einsatz von Schneekanonen.

Eine Skitour im Gesäuse ist ein Erlebnis in unberührter Natur. koelblwirt.at

©Susanne Einzenberger

Kulinarik mit regionalem Herz

Nachhaltigkeit findet man natürlich auch auf dem Teller – das ist in der Steiermark nicht nur ein Trend, sondern gelebte Tradition. Unter dem Motto "Wo die Steiermark draufsteht, ist die Steiermark drin!" bieten zahlreiche Betriebe von der rustikalen Almhütte bis zum Haubenlokal regionale und saisonale Speisen an.

Mit dem Gütesiegel "Grünes Herz" ausgezeichnet, verpflichten sich diese Restaurants, Zutaten aus der Region zu verwenden und nachhaltige kulinarische Erlebnisse zu schaffen.

Der Themenweg im Naturpark Mürzer Oberland ist ein Erlebnisweg, der sich dem Klimawandel widmet

©guenther steininger

Klimawandel im Fokus

Wer mehr über die Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Lösungsansätze erfahren möchte, sollte den Themenweg im Naturpark Mürzer Oberland besuchen. Dieser Weg ist der erste Erlebnisweg Österreichs, der sich dem Klimawandel widmet.

Zurück zur Natur

In den Schladminger Tauern liegt der Naturpark Sölktäler, ein verstecktes Juwel, das wirklich noch unberührte Natur bietet. Hier können Besucher Wanderungen durch ursprüngliche Wälder und Almen unternehmen, ohne die Natur zu beeinträchtigen. Zudem gibt es ökologische Unterkünfte und Bauernhöfe, die ihre eigenen Produkte anbieten – ideal für bewusste Reisende, die Natur pur erleben möchten.

Auf höchstem Niveau

Das Retter Bio-Natur-Resort im oststeirischen Pöllau-Tal setzt auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Das Hotel ist mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert und bietet Bio-Küche, regionale Produkte und ein umfassendes Wellnessangebot. Die Energieversorgung erfolgt über Sonnenenergie und das Hotel setzt auf nachhaltige Bauweise sowie den Schutz der Artenvielfalt in der Umgebung.

Outdoor-Erlebnis

Der Nationalpark Gesäuse ist nicht nur ein Paradies für Wanderer, sondern auch ein Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Tourismus. Besucher können an geführten Touren teilnehmen, die auf Umweltbildung abzielen oder sich auf eigene Faust in der atemberaubenden Landschaft bewegen. Der Nationalpark legt großen Wert darauf, die Natur zu schützen und gleichzeitig Erlebnisse zu schaffen, die im Einklang mit der Umwelt stehen.

In Seckau im Murtal bäckt Michael Regner die traditionellen  Lebkuchen mit regionalen Zutaten. regner.at

©Steiermark Tourismus/Michael Königshofer

Genuss und Nachhaltigkeit

Das Steirische Vulkanland ist bekannt für seine thermischen Quellen und regionalen Spezialitäten. Nachhaltiger Urlaub bedeutet hier, in einem der vielen umweltfreundlichen Weinhotels zu übernachten und Produkte von lokalen Bauern und Produzenten zu genießen. Die Region fördert den umweltbewussten Tourismus und lädt dazu ein, bei Weinverkostungen und Besuchen auf Bio-Höfen die kulinarische Vielfalt nachhaltig zu erleben.

Natur genießen und schützen

Der Naturpark Almenland ist der größte zusammenhängende Almenkomplex Mitteleuropas und steht für sanften Tourismus. In dieser Region wird großen Wert auf die Pflege der Almen und die Förderung der Biodiversität gelegt. 

Besucher können in traditionellen Almhütten übernachten, regionale Produkte genießen und an geführten Wanderungen teilnehmen, die Landwirtschaft und Naturschutz in den Mittelpunkt stellen.

Im Thermen- und Vulkanland kann man in umweltfreundlichen Weinhotels übernachten und regionale Köstlichkeiten genießen.

©Steiermark Tourismus/Michael Königshofer

Graz – Entspannt und bewusst

Graz, die grüne Landeshauptstadt, bietet nicht nur eine Fülle an kulturellen Highlights, sondern auch viele Möglichkeiten für einen nachhaltigen Aufenthalt. Vom umweltfreundlichen Stadthotel bis hin zu regionalen Genuss-Erlebnissen kann hier ein Urlaub im Einklang mit der Natur gestaltet werden. 

So ist das Lendhotel eine gute Wahl für einen nachhaltigen Aufenthalt in der steirischen Hauptstadt. Es liegt im hippen Lendviertel und verbindet modernen Komfort mit einem bewussten, umweltfreundlichen Ansatz.

Für Feinschmecker bietet sich ein Besuch in einem der vielen Lokale an, die auf Regionalität und Bio-Produkte setzen. Im Restaurant "Der Steirer" etwa werden typische steirische Schmankerln aus regionalen Zutaten angeboten, die den Fokus auf Saisonalität und Nachhaltigkeit legen. Auch die beliebten Bauernmärkte, wie der Kaiser-Josef-Markt, laden dazu ein, regionale und biologische Produkte zu entdecken.

Im Bio-Natur Resort Retter in der Oststeiermark kann man unter anderem selber Brot backen 

©Michael Koenigshofer/MICHAEL_KOENIGSHOFER, Michael Königshofer

Wer die Natur liebt, kann einen Ausflug auf den Schlossberg unternehmen, der als grüne Lunge der Stadt gilt. Der Stadtpark und die vielen grünen Oasen in Graz bieten Raum für Erholung und Achtsamkeit – mitten in der Stadt. Graz zeigt, dass man urbanen Komfort und Nachhaltigkeit hervorragend miteinander verbinden kann – ideal für einen umweltbewussten Städtetrip!

Kommentare