Spezialiäten aus der Steiermark

Weniger überlaufen, genauso g'schmackig: Geheimtipp Oststeiermark

Zieht der Herbst über die Weingärten, hat die Oststeiermark einiges zu bieten und ist neben der überlaufenen Südsteiermark fast ein Geheimtipp.

Die Bandbreite an Spezialitäten ist enorm – von Hirschbirnleberkäse und Almochsen bis hin zu Apfelmost, Wild und hausgemachten Schmankerln. Und: Da die Region weniger überlaufen ist als ihre berühmte Nachbarin, die Südsteiermark, muss man beim Zulangen auf der reich gedeckten Tafel weniger Konkurrenz fürchten. 

Wo sich Rinder und Fische die Alm teilen

Die bodenschonende Bewirtschaftung der Höfe und Almen trägt seit jeher zur nachhaltigen Pflege des Landschaftsbildes bei. Inmitten einer Vielfalt an saftigen Gräsern und würzigen Kräutern weidet im Naturpark Almenland der Almochse

Von Oktober bis spät in den November hinein bieten die Gastronomiebetriebe beim "Kulinarischen Herbst" aber nicht nur saisonale Gerichte rund ums Rind. Auch die Fische aus den hauseigenen Teichen sind eine Verkostung Wert. 

Wildspezialitäten
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Wilde Wochen – klassisch serviert  

In einer Region, die dem frei lebenden Wild viele natürliche Rückzugsräume ermöglicht, kommen im Oktober und November in der Gastronomie vermehrt Wildspezialitäten auf den Tisch. 

Die Wildbretwochen zelebrieren damit den regionalen, nachhaltigen sowie den oft fett- wie cholesterinarmen Genuss. Auf jeden Fall gesund ist das oft dazugereichte Rotkraut. Für Spätzle und Preiselbeersauce mag das weniger gelten, aber sie runden den Teller traditionell ab.

Martinigansl mit Rotkraut und Knödl
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Zeit fürs Martinigansl 

Die Saison erreicht alljährlich mit dem 11. November ihren Höhepunkt und ebbt dann in den Wochen vor Weihnachten nach und nach ab: Rund um Martini rückt vielerorts der   Gänsebraten auf die Speisekarte. 

Die steirischen Weidegänse, die sich vorwiegend vom grünen Gras und etwas Getreide ernähren, wachsen wesentlich langsamer heran als importierte Schnellmastgänse. Um Enttäuschungen im Restaurant zu vermeiden, ist eine Reservierung empfehlenswert.  

Hirschbirne
©michael fischer

Wandern, wo die Hirschbirne daheim ist 

Die Hirschbirne ist eine alte, geschützte Sorte, die zu Säften, Schnaps, aber auch Speisen wie Hirschbirnleberkäse verarbeitet wird.

Am 26. Oktober lädt ORF Radio Steiermark  traditionell zum Hirschbirn-Wandertag im Naturpark Pöllauer Tal ein. Teilnehmende können sich auf regionale Spezialitäten und Livemusik an den Labestationen freuen.

Treffpunkt: Schloss Pöllau, ab 8:30 Uhr, Hl. Messe, ab 9.15 Uhr wird gewandert. 

Kurze Strecke: 7,8 km, lange: 14,1 km. 

Ab 12 Uhr: Fest im Schlosspark Pöllau.

Apfel-Montgolfiade in der Oststeiermark
©christian strassegger

Praller Apfel trifft Heißluftballon

Knorrige Apfelbäume und das sanfte Auf und Ab der Landschaft prägen die Steirische Apfelstraße. Auf  Rad- und Wanderwegen kommt man der Natur so noch näher. Produkte wie Apfelmost und Apfelstrudel stärken nach der Anstrengung.   

Vom 20. bis 26. Oktober kommt ein weiteres Highlight hinzu: Dann findet die 48. Apfel-Montgolfiade statt. Im freundlichen Wettkampf schweben Dutzende Heißluftballone aus dem In- und Ausland über den Apfelgärten. 

Abakus-Schnaps: Präsentation des neuen Jahrgangs
©Bernhard Bergmann

Brennende Leidenschaft

15 Schnapsbrenner haben sich vor vielen Jahren zusammen getan, um ein fruchtig aromatisches Destillat aus den besten Äpfeln jedes Jahrgangs herzustellen. Resultat ist der Abakus-Schnaps, der streng reglementiert jedes Jahr in 1.444 Flaschen abgefüllt wird. 

Am 15. November ab 19 Uhr wird der neue Jahrgang im Apfeldorf Puch auf der Kulmleitenwiese präsentiert. Mit einem Schauspiel, mit Verkostungen und Schmankerln   (Ersatztermin bei Schlechtwetter: 16. November).

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