Lust auf Reisen: Michael Schottenberg verrät, wie man richtig Koffer packt

Lieber mehr Gepäck für alle Fälle oder leichtes Gepäck? Was auf jeden Fall mit muss, was besser daheim bleibt und was speziell Rucksack-Reisende beachten sollten.

Koffer packen. Ein Thema, das viele Reisende beschäftigt. Oder auch nicht. „Ich nehme nicht viel mit. Ich brauche nicht viel.“ Trotzdem habe er alles dabei, sagt Michael Schottenberg, sobald er sich aufmacht in die Ferne. Wir ahnen es: Gemeint ist damit nicht der Reisepass oder die Notfall-Apotheke. Sondern, vielmehr: „Meine Empfindungen genauso wie meine beiden Beine, mein Herz und – was ganz obenauf auf den Rucksack kommt: meine Courage, mein Mut und meine Freude.“

In der zweiten Lesson der freizeit academy über „Die Kunst des Reisens“ erzählt Schottenberg ausführlich über das Thema. Der ehemalige Volkstheater-Direktor, der die Bühne für immer hinter sich gelassen hat und seit 2017 als Reiseautor firmiert (aktuelles Buch „Burgenland für Entdecker“, neues Buch „Wien für Entdecker“ ab 12. Mai) ist keiner, der fürs Packen Checklisten anlegt.

Reise-Profi Schottenberg: "Zwei Hosen, ein T-Shirt, feste Schuhe"

©Screenshot

Ein Rucksack – das reicht

Das liegt auch daran, wie der begabte Geschichtenerzähler reist. „Spontan, improvisiert, immer etwas Neues provozierend.“ Pauschalreisender ist Schottenberg nämlich nicht. Gut, wenn es auf Kreuzfahrt geht (siehe sein Buch „Von Träumen und Schiffen – Unterwegs auf dem Frachtschiff MS Karina“). Dann sei mehr Ausstattung notwendig.

Doch um ein Land unmittelbar zu entdecken und immer die Möglichkeit zu haben, sich fortzubewegen, sei leichtes Gepäck vonnöten. Schottenberg verreist deshalb mit einem 40 Liter-Rucksack. Sein Rezept für unkompliziertes Reisen beinhaltet, diesen Rucksack nicht einmal auszupacken. „Ich stelle ihn in mein meist fensterloses Zimmer und schöpfe daraus heraus.“

Zwei Hosen, ein T-Shirt, feste Schuhe und etwas, um sich gegen den Regen zu schützen – auf dieses für manche beinahe spartanisch anmutende Grundinventar vertraut der Reise-Profi. Handy, Ladegerät, Notizblock und Schreibgerät, Pass, Kreditkarte, Impfpass zählen selbstverständlich ebenso dazu.

Die Kunst des Reisens

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Die Telefonnummer der Liebsten auswendig lernen

Apropos Handy. Einen Tipp spricht Michael Schottenberg in seiner Lesson dezidiert an: Nämlich die Telefonnummer seiner Liebsten auswendig zu lernen. In einer Zeit, in der das nicht selbstverständlich ist, ein wichtiger Survival-Tipp. Besonders für alle, die sich abseits ausgetretener Pfade bewegen. Wer sein Handy verliert, kann auf diese Weise trotzdem Hilfe rufen.

Laptop, ja oder nein?

Was besser daheim bleibt? Bücher zum Lesen etwa. Auf seinen Reisen durch etwa Südostasien sei er viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, das Leben zu meistern, als zum Schmökern gekommen, so Schottenberg. Immerhin reist er so: Das Hotel für die ersten zwei Tage ist ihm bekannt – der Rest ist Improvisation. „Schrecklich ist auch, einen Laptop mitzuhaben – auf keinen Fall!“, verrät der Reiseautor. Zu unpraktisch sei das, davon abgesehen könnte er kaputtgehen oder gestohlen werden.

Was mit darf: ein Fotoapparat zum Beispiel. Und: Dieser sollte möglichst klein sein. Aus praktikablen Gründen. Aber auch, weil man die besten Fotos „aus der Hüfte schießt. Fast alle Alltagsfotos und Schnappschüsse, die ich gemacht habe“, sagt Schottenberg, „Menschen auf der Straße oder Kinder – all das sollte man möglichst unbeobachtet tun. Oder fragen, ob man das tun darf.“

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Alexander Kern

Über Alexander Kern

Redakteur KURIER Freizeit. Geboren in Wien, war Chefredakteur verschiedener Magazine, Gründer einer PR- und Medienagentur und stand im Gründungsteam des Seitenblicke Magazins des Red Bull Media House. 12 Jahre Chefreporter bzw. Ressortleiter Entertainment. Schreibt über Kultur, Gesellschaft, Stil und mehr. Interviews vom Oscar-Preisträger bis zum Supermodel, von Quentin Tarantino über Woody Allen bis Jennifer Lopez und Leonardo DiCaprio. Reportagen vom Filmfestival Cannes bis zur Fashionweek Berlin. Mag Nouvelle Vague-Filme und Haselnusseis.

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