Bouldern in Österreich: Das sind die Top-Gebiete der Bundesländer
Boulder-Liebhaber kommen in Österreich voll auf ihre Kosten – sowohl Indoor als auch Outdoor. Wir verraten euch, wo es sich unter freiem Himmel in den Bundesländern gut bouldern lässt.
Bouldern ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. So schätzt man im Alpenverein die Zahl der Aktiven in Österreich inzwischen auf mehr als 360.000. Ebenfalls ein deutlicher Beleg für den ungebrochenen Zulauf beim Bouldern sind auch die zahlreichen Kletterhallen, die österreichweit ihre Tore geöffnet haben. So weist der Online-Kletterhallenfinder des Alpenvereins bereits mehr als 200 künstliche Kletteranlagen aus. Hinzu kommen einige Outdoor-Boulder-Möglichkeiten, die sich quer durch das Land ziehen.
An Angebot mangelt es also nicht. Und gerade im Sommer bietet es sich an draußen unterwegs zu sein. Deswegen haben wir uns auf die Suche gemacht und zusammengetragen, wo es sich Outdoor in den Bundesländern gut bouldern lässt.
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Was euch erwartet:
- Klettern vs. Bouldern
- Wien
- Niederösterreich
- Oberösterreich
- Salzburg
- Tirol
- Burgenland
- Kärnten
- Steiermark
- Vorarlberg
Klettern vs. Bouldern
Auch wenn Klettern oftmals als Überbegriff verwendet wird, unterscheidet es sich vom Bouldern. Denn das klassische Klettern steht immer in Verbindung mit einer Absicherung durch einen Hüftgurt und einem Partner, der das Seil sichert. Das Wort Bouldern wurde aus dem Englischen adaptiert. Und heißt so viel wie Felsblock. Man definiert es als sogenanntes Klettern in Absprunghöhe – in Kletterhallen ohne Gurt und ohne Seilsicherung, in freier Natur allerdings gesichert von einem Spotter also Kletterpartner. Beim Bouldern liegt zudem der Fokus etwas mehr auf Schnell- und Maximalkraft. Es gilt die kürzeren Routen zu bezwingen, während es beim Klettern durchaus längere Strecken zu bewältigen gibt. Eine Route wird übrigens als Boulderproblem bezeichnet, da es um geschicktes Taktieren und technisch versiertes Klettern geht.
Boulder-Möglichkeiten in Wien
In Wien gibt es einige abwechslungsreiche Angebote für erfahrene Boulder-Profis sowie aber auch für Anfänger jeder Altersklasse.
Einer dieser Spots ist der Flakturm Esterházypark. Hier bieten 25 Sportkletterrouten auf dem Flakturm einen Blick über die Stadt. Dabei ist die Hauptwand bis zu 34 Meter hoch und für Profis sowie Anfänger geeignet. So sorgen auf einer Fläche von über 700 Quadratmetern mehr als 4.000 Griffe für Herausforderungen in der Senkrechten.
Ebenfalls im Freien befinden sich auch die Wiener Kletterparks. Ganze drei Stück beherbergt die Hauptstadt. Einer von ihnen ist der Hochseilklettergarten im Gänsehäufelbad. Hier gibt es drei Meter hohe Boulderwände, an denen man sich mit Hilfe von Klettergriffen von der einen Seite zur anderen bewegen kann, ohne den Boden zu berühren.
Ein weiterer Kletterpark lässt sich am Kahlenberg finden. Der Waldseilpark Kahlenberg ist mitten im Biosphärenpark Wienerwald gelegen und bietet auf 30.000 Quadratmetern 135 Übungen und Hindernisse.
Boulder-Möglichkeiten in Niederösterreich
Nahe der oberösterreichischen Grenze in St. Valtentin/Altenhofen befindet sich das westlich ausgelegte Bouldergebiet Steinwände. Der raue, steile Felsen erlaubt mit einer Höhe von sechs Metern jede Menge Herausforderungen auf 27 verschiedenen Routen. Dieses Bouldergebiet in Niederösterreich ist eher für Fortgeschrittene geeignet. Weitere Spots zum Bouldern findet man im Helenental, das sich von der Stadt Baden bis Mayring erstreckt.
Boulder-Möglichkeiten in Oberösterreich
Auch in Oberösterreich können sich Boulder-Fans ausleben. Im Bouldergebiet Forstamt gibt es über 300 Boulderprobleme verteilt auf über 140 Blöcken. Damit ist das Bouldergebiet am Attersee eines der größten erschlossenen seiner Art im Salzkammergut.
Athletisch wird es auch im Klettergarten Langenstein in der Region Laussa. Hier gibt es 40 Routen in den Längen zwischen zwölf und 18 Metern. Ebenfalls hoch hinaus geht es am Hoh-Haus Buchenberg Lasberg. Boulderer können auf dem Felsenweg unterhalb der Aussichtsplattform ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.
Boulder-Möglichkeiten in SalzburgLand
Nur wenige Minuten von der Festung in Salzburg entfernt befindet sich der Boulder-Hotspot Richterhöhe am Mönchsberg. Am Felsen dort fordert die lange Vertikale ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Fingerkraft. Eine weitere Möglichkeit in dem Bundeslandes sich bouldermäßig auszutoben sind die trockenen Klammen Elsbethen.
Aber auch das Salzburger Saalachtal bietet außergewöhnliche Boulderplätze. Denn hier finden sich Kalkstein-Boulder für jede Könnerstufe. Eines der Bouldergebiete verteilt sich rund um die Ferienwiese. Hier gibt es drei Blöcke zum Bewältigen. Eine weitere Möglichkeit lässt sich im Klettergarten Wunderland finden, wo es fünf Blöcke zum Bouldern gibt.
Boulder-Möglichkeiten in Tirol
Tirol hat einige Naturfels-Bouldergebiete vorzuweisen. Im Silvapark Galtür am Fuß der Ballunsspitze befindet sich ein riesiges Bouldergebiet mit etwa 175 Boulder-Touren. Seit Sommer 2017 gibt es zudem das Bouldergebiet Mandlers Boden mit 55 Blöcken und insgesamt rund 176 Boulderproblemen. Die Schwierigkeitsgrade reichen von anfängertauglich bis zum Profiniveau. Auch zwischen den Weilern Boden und Vergötschen im Kaunertal lässt es sich bouldern. An 30 Gneisblöcken warten mehr als 140 Boulderprobleme im Bouldergebiet Höll darauf, gelöst zu werden.
Boulder-Möglichkeiten im Burgenland
Zwischen Oslip und Rust befindet sich der Adlerfelsen. Dort gibt es eine ungefähr drei Meter hohe Wand sowie eine kleine Höhle, die sich mit ihrem Übergang gut zum Bouldern eignet. Ebenfalls bouldern kann man im Burgenland zwischen Schützen und Oggau beim Hölzelstein. Hier gibt es von leichten Aufsteigen bis zu anspruchsvollen Boulder alles, um die Kletterfähigkeiten zu schärfen.
Boulder-Möglichkeiten in Kärnten
Und auch in Kärnten lassen sich Boulder-Hotspots finden. Dazu zählen der Blairwitch Forest in Treffen nahe Villach. Hier warten 34 Boulder auf Sportbegeisterte. Wer mehr Boulder möchte, kann ins Maltatal fahren. Das dortige Bouldergebiet bietet ganze 185 Stück von ihnen. Im Radenthein wird an schwarz-gelben Quarzit gebouldert. Zwar gibt es hier auch einige leichte Boulder, doch wirklich lohnend wird der Ausflug erst, wenn man sich auch an die schwierigen Grade wagt.
Wer es einfacher haben möchte, kann zum Kreuzbergl bei Klagenfurt fahren und sich auf dem zirka 20 Grad überhängenden, kleinen Felsen austoben.
Boulder-Möglichkeiten in der Steiermark
Die Steiermark verfügt wohl neben Tirol und Kärnten über das größte Angebot an Boulder-Möglichkeiten. Im Gebirgszug Gurktaler Alpen wurde am Stausee Hirzmannsperre nebst dem Klettergarten ein großes Bouldergebiet errichtet mit etwas mehr als 20 Böcken und über 40 Boulderrouten.
Weitere Boulderfelsen gibt es bei Wildon direkt am Schlossberg (Römersteinbruch), wo noch heute Ruinen von Burg- und Schlossbauten übrig sind. Auch im Wald von Radegund kann man am Birkenblock seine Fähigkeiten trainieren. Ein kleiner Seitenblock ganz links dient gleich am Anfang als guter Aufwärmblock. Je weiter rechts gebouldert wird, desto schwieriger wird es.
Das Klugbauerwandl auf dem Reinischkogel bietet ebenso eine großartige Möglichkeit um zu bouldern. Hier findet man zirka 20 Boulder auf einem Fleck. In der Nähe ist auch das Blaubärwandl. Diese selbst ist relativ einfach zu bewältigen. Die unterschiedlichen Verlängerungen in beide Richtungen machen die Sache dann schon schwieriger.
Beim Dumpfbackenblick gibt es einen weiteren Boulderspot. Nach einem steilen Anstieg findet man hier eine Höhlenformation mit interessanten Boulderproblemen. Weitere Orte in der Steiermark sind die Trahütten Mammutfelsen, Waldstein, Rapunzelwandl, Zirbitzkogel, Wullmenstein bei Hartberg und das Sonnendeck bei Mortantsch.
Boulder-Möglichkeiten in Vorarlberg
In Vorarlberg kann im Silvapark Galtür ab einer Höhe von 1.800 Metern gebouldert werden. Es gibt anfängerfreundliche Reibungsplatten, technische Risse und weit überhängende Dächer auf 14 Sektoren und mit 445 Touren in jeder Schwierigkeitsstufe.
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