Bergtouren: Wandern mit Herz und Seele
So eine Bergtour steigert das geistige Wohlbefinden ungemein. Wandern berührt aber auch das Herz – und das auch ganz körperlich, da es die Blutdruck- und Cholesterinwerte positiv beeinflusst.
Neben der familiären Veranlagung und Vorerkrankungen wie Diabetes können Dinge wie Übergewicht, schlechte Ernährung, Stress, Alkohol- und Nikotinkonsum den Blutdruck in die Höhe schrauben. Hier heißt es unter anderem das sogenannte LDL-Cholesterin im Auge zu behalten, das sich in den Blutgefäßwänden einlagern und zu Verkalkungen führen kann. Bleibt der Blutdruck dauerhaft hoch, strapaziert das das Herz ungemein. Es muss härter arbeiten, es drohen Durchblutungsstörungen und eine Reihe an Folgeerkrankungen. Als eine der vielen Präventivmaßnahmen kann es sich da lohnen, regelmäßig in die Lauf- bzw. Wanderschuhe zu schlüpfen.
Wie positiv Pilgern und mehrtägiges Wandern auf den Cholesterinspiegel einwirken, haben Untersuchungen gezeigt. Die gute Nachricht ist, dass es eigentlich egal ist, wie schnell man dabei ist. Die Kurzfassung lautet: Gemütliches Wandern (Durchschnittsgeschwindigkeit 4,1 km/h) senkt das LDL, während schnelleres Gehen (4,6 km/h) das sogenannte HDL-Cholesterin steigert. Letzteres gilt als das "gute Cholesterin“, da es die positive Eigenschaft besitzt, bereits abgelagertes Cholesterin von den Gefäßwänden wieder aufzunehmen und zur Leber zu transportieren, wo es abgebaut wird.
Es geht bergauf
Generell schlägt das Herz beim Wandern schneller, der Blutfluss wird angeregt, was wiederum die Blutgefäße erweitert und hilft, den Blutdruck zu senken. Darüber hinaus besteht die Chance, dass man beim regelmäßigen Wandern Gewicht verliert, was sich ebenfalls gut auf den Blutdruck auswirkt. Auch gehört Wandern zu den sanften Ausdauersportarten, die noch im Alter ausgeführt werden können, sofern man sich realistische Ziele setzt und seine eigenen Leistungsgrenzen kennt und akzeptiert.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf lautet daher der allgemeine Rat für ein blutdruckfreundlicheres Leben: regelmäßig bewegen (mindestens viermal pro Woche 30 Minuten), nicht rauchen, wenig Alkohol, gesund ernähren (mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe, weniger tierische Fette) und regelmäßige Checks beim Arzt einplanen, da Bluthochdruck oft über längere Zeit keine Symptome zeigt.
Egal was wir gerade tun, unser Herz schlägt unermüdlich etwa 100.000-mal am Tag und pumpt dabei rund 8.000 Liter Blut durch unseren Körper. Um es bei dieser Arbeit zu unterstützen und wissend, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer die Todesursache Nummer eins in Österreich ist, heißt es also Blutdruck und Cholesterin im Auge behalten und rechtzeitig gegensteuern - Schritt für Schritt.
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