Wie man sich vor Blasenentzündungen schützt: Tee und Baumwolle
Blasenentzündungen können grundsätzlich das ganze Jahr über auftreten, allerdings treten sie während der kalten Jahreszeit häufiger auf. Warum das so ist und wie man sich schützt.
Es beginnt oft mit einem erhöhten Harndrang und einem leichten Brennen beim Wasser lassen. Diese "harmlos“ anmutenden Symptome können sich aber schon binnen weniger Stunden zu krampfartigen Unterleibsschmerzen, einem starken schmerzhafte Brennen und Schüttelfrost steigern, dann wenn eine Blasenentzündung dahintersteckt. Man sollte die ersten Symptome also besser nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Verantwortlich für Blasenentzündungen, die medizinisch als Zystitis bezeichnet werden, sind bestimmte Keime – meist sind es Darmbakterien wie E. coli – die sich in die Harnröhre bis zur Harnblase ausbreiten und zu Infektionen führen. Frauen sind häufiger davon betroffen, was mit ihrer Anatomie zu erklären ist, denn die weibliche Harnröhre misst nur wenige Zentimeter und die Bakterien können leicht bis in die Blase gelangen. Bei Männern ist die Harnröhre circa 20 Zentimeter lang, was eine Bakterienansiedlung in der Blase seltener macht.
Grundsätzlich können Harnwegsinfekte aber jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Jahreszeit. Allerdings belegen Studien einen gewissen Zusammenhang zwischen Harnwegsinfekten und niedrigen Temperaturen. Die Begründung liegt wohl darin, dass sich durch Kälte Blutgefäße zusammenziehen, was zu einer verminderten Durchblutung führt und somit örtlich das Immunsystem schwächt. Zudem herrscht während der Wintermonate eine trockene Luft – sowohl drinnen wie draußen. Das kann, bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr, zu einer Dehydration des Körpers führen, es wird weniger Urin produziert und ausgeschieden, ideale Bedingungen also damit sich die Keime festsetzen und vermehren können. Die beste und einfachste Prophylaxe-Maßnahme: Auch im Winter ausreichend trinken und den Harn nicht zurückzuhalten.
Kräutertee
Die Empfehlung lautet, dass durch Getränke wie Wasser und Tee, aber auch durch Lebensmittel wie Obst und Gemüse mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag aufgenommen werden sollten. Bei ersten Anzeichen von Blasenentzündungen gibt es zudem spezielle Kräutertees mit Bärentraubenblättern, Birkenblättern, Brennnessel oder Goldrutenkraut, die ausschwemmend und desinfizierend wirken.
In der kalten Jahreszeit kommt weniger Frischluft an den Intimbereich und Bakterien lieben so ein wohlig warmes Milieu. Um sie an der Verbreitung zu hindern, sollte man Harn keinesfalls zurückhalten, sondern so oft als möglich das WC aufsuchen. Außerdem sollte man die Beckenregion warm halten, damit die Durchblutung funktioniert. Der Gesundheit zuliebe ist es ratsam auf Synthetikunterwäsche zu verzichten und zu reiner Baumwolle zu greifen, die wärmt besser und kann bei höheren Temperaturen gewaschen werden.
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