Studie: Hunde lösen Aufgaben im Einklang mit ihren Besitzern

Vierbeiner achten auf Anwesenheit ihrer menschlichen Partner und deren Verhalten, um eine Kooperations-Aufgabe zu bewältigen.

Hunde agieren zeitgleich mit ihren zweibeinigen besten Freunden, wenn dies zum Lösen einer Aufgabe vonnöten ist, berichten Mayte Martinez und Friederike Range vom "Clever Dog Labs" der Veterinärmedizinischen Universität Wien im Fachjournal Proceedings B der britischen Royal Society mit Kolleginnen. Die Tiere warten bei Bedarf nicht nur auf ihre Besitzer, sondern auch, bis diese handeln.

Die Forscherinnen trainierten mit 21 Familienhunden und deren Besitzern, dass sie innerhalb weniger Sekunden jeweils auf einen großen roten Knopf drückten, der sich vor ihnen befand, um Belohnungen zu erhalten. Für die Hunde waren dies Trockenfutter-Stückchen, für die Menschen Erdnüsse.

Herausforderung gemeistert

Dann erschwerten sie die Aufgabe für die Vierbeiner auf drei Arten: Erstens mussten sie teils darauf warten, dass ihre menschlichen Partner überhaupt einen Knopf zum Drücken bekamen. Hätten die Hunde nur verstanden, dass ihre Besitzer zum Bewerkstelligen der Aufgabe anwesend sein müssen, aber nicht, dass sie auch einen Knopf brauchen, wären sie hier gescheitert. Doch sie meisterten diese Herausforderung.

Zweitens gingen die Zweibeiner teils mit Verspätung zu ihrem Knopf. Hier hätte sich für die Hunde gerächt, wenn sie nur auf diese Apparatur geachtet hätten, und nicht auf die Anwesenheit ihrer Besitzer. Aber auch dies war für sie kein Problem.

Drittens saßen die menschlichen Partner teils vor ihrem roten Knopf, drückten ihn aber nicht sofort. Um auch hier erfolgreich zu sein, und sich eine Belohnung zu verdienen, mussten die Hunde ihre "Aktionen in Raum und Zeit mit den menschlichen Partnern koordinieren" und explizit deren Handlungen beachten, so die Verhaltensbiologinnen. Die Vierbeiner bewältigten auch diese Schwierigkeitsstufe.

"Wir schließen daraus, dass die Hunde nicht bloß auf die Präsenz der menschlichen Partner reagieren, sondern auch deren Handlungen berücksichtigen, wenn sie mit ihnen kooperieren", schrieben die Forscherinnen in dem Fachartikel.

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