Schwitzen: Was ein Dampfbad wirklich bringt

Ein heißes Bad tut der Seele gut, der aufsteigende Dampf kann aber noch viel mehr.

Bereits im alten Rom hat man sich in dampfenden Bädern entspannt, die Badekultur hatte damals einen hohen Stellenwert. Nebelschwaden steigen seit jeher auch in türkischen Bädern auf, die als Hamam bekannt sind. In Japan wird ebenfalls heiß gebadet und selbstverständlich auch in Österreich. Das Schwitzen hat weltweit eine lange Tradition und gilt – regelmäßig und richtig angewendet – als gesundheitsfördernd.

Das Dampfbad stellt die sanftere Alternative gegenüber der Sauna dar, die aufgrund der großen Hitze nicht für jedermann geeignet ist. Dampfduschen sind meist auch einfacher zu installieren und werden im Alltag als "normale" Duschen genützt. Die positiven Effekte sind aber keineswegs weniger. Durch die Wärme werden etwa die Muskeln gelockert. Das hilft gegen Verspannungen und lindert Schmerzen, auch in den Gelenken. Die Wärme öffnet zudem die Poren der Haut, die durch den Wasserdampf sanft gereinigt werden. Die Haut ist nach dem Dampfbaden deshalb oft besonders zart, der Teint rosig.

Vom warmen Dampf profitiert auch das Immunsystem. Kurzfristig wirkt der Dampf beruhigend auf Schleimhäute und Bronchien. Nur wer richtig erkältet ist, sollte besser nicht mit dem ganzen Körper in die Dampfkabine. Langfristig stärkt es die Abwehrkräfte, vor allem, wenn man zwischen warmen und kalten Temperaturen wechselt. Die kalte Dusche kostet zwar Überwindung, hat aber einen positiven Effekt auf das Immun- sowie Herzkreislaufsystem. In der warmen Umgebung sinkt zudem der Cortisol-Spiegel, also jenes Hormon, das bei Stress ausgeschüttet wird.

Zeitlos 

Viele assoziieren die Dampfkabine mit kalten Außentemperaturen, dabei kann man das ganze Jahr über von der wohligen Wärme zehren. Sportliche können etwa den regenerierenden Effekt der Wärme auf die Muskeln nützen. Durch das Schwitzen werden zudem Giftstoffe hinausgeleitet, das Lymphsystem wird angeregt. 

Allerdings sollte man es mit dem Dampfbaden auch nicht übertreiben. Zehn bis fünfzehn Minuten am Stück reichen vollkommen. Maximal drei Mal sollte man das warme Dampfbad abwechselnd mit den kalten Duschen wiederholen. Danach gilt es, viel zu trinken und sich einer gemütlichen Tätigkeit zuzuwenden, bis die Körpertemperatur sich wieder einpendelt. Dann schenkt die Dampfdusche nicht nur Entspannung, sondern dauerhaft auch mehr Energie.

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