Schlafen

Schlafstörungen: Forschung offenbart 4 verschiedene Schlaftypen

Forschende untersuchten insgesamt rund 4.000 Erwachsene über einen Zeitraum von 10 Jahren. Menschen schlafen ihnen zufolge auf vier verschiedene Arten.

In Österreich leiden laut Statistik 25 bis 30 Prozent der Bevölkerung an Schlafstörungen - Frauen noch häufiger als Männer. Dabei schlafen wir laut Forschung von Grund auf verschieden, da sich Schlafmuster so stark durch äußere Einflüssen ändern können. In einer neuen Studie stellten Forscher der Pennsylvania State University allerdings fest, dass wir so gar nicht so verschieden schlafen. Zumindest sollte man Menschen einem bestimmten Schlaftypus zuordnen. 

Die Langzeitstudie befasste sich über 10 Jahre mit dem Schlafverhalten und Gesundheitszustand der Teilnehmenden. Insgesamt 3.683 Erwachsene mittleren Alters aus den Vereinigten Staaten beantworteten eine Vielzahl an Fragen zu ihrem Schlafverhalten: darunter Schlafdauer, Zufriedenheit, Regelmäßigkeit, Wachsamkeit und Effizienz. Während des Untersuchungszeitraums wurden sie zweimal zu ihren Gewohnheiten befragt. 

Die vier Schlaftypen

  • Gute Schläfer: Ideal schläft wohl niemand, aber diese Kategorie Schläfer zeigte ein ausgesprochen gesundes Schlafverhalten
  • Schlaflose Schläfer: Diese Personen unter den Befragten schliefen aus unterschiedlichen Gründen nicht besonders viel während der Nacht. Tagsüber zeigten sich unterdessen Müdigkeitssymptome. 
  • Nickerchen-Schläfer: Tagsüber ein Nickerchen bekam diese Personen sehr gut, unterdessen hatten sie allerdings auch keine oder wenige Probleme, nachts gut zu schlafen. 
  • Wochenend-Nachholschläfer: Mit Schlafmangel haben diese Personen ebenso wie die schlaflosen Schläfer zu kämpfen, ihre Lösung beinhaltet allerdings, am Wochenende möglichst viel der verlorenen Schlafzeit nachzuholen. 

Und, wer erkennt sich hier wieder? Womit auch immer man sich identifiziert, man findet sich wohl besser damit ab. Die Studie ergab nämlich, dass der Schlaftyp sich über die 10 Jahre hinweg nicht veränderte. Dabei konnte man die Hälfte der Teilnehmenden in den Kategorien Nickerchen- oder schlaflose Schläfer verorten.

Gesund ist das Nachholen von Schlaf am Wochenende allerdings auch nicht. Der österreichische Schlafforscher Manuel Schabus wies im Interview mit der freizeit darauf hin, dass Schlaf am Wochenende nur teilweise nachgeholt werden kann. "Natürlich hole ich niemals alles nach, was ich unter der Woche an Schlaf verloren habe. Ich würde sagen, circa ein Drittel kann man wahrscheinlich nachholen und der Rest ist für immer verloren und wird tatsächlich am Ende abgerechnet." 

Die Konsequenz, die er hierbei anspricht: Schlafmangel kostet letztendlich Lebenszeit. Bei weniger als sieben Stunden Schlaf pro Tag sollten man mit einem Verlust von bis zu fast fünf Jahren rechnen - Männer mit durchschnittlich 4,7 Jahren und Frauen mit durchschnittlich 2,4 Jahren. Hier mehr lesen: Schlafforscher verrät: Wieso Morgenmenschen länger leben als Nachtmenschen

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