Schlecht geschlafen? Warum man morgens wie gerädert ist
„Österreich schläft erschreckend schlecht“, sagt der Salzburger Schlafforscher Manuel Schabus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Das kann man tun.
NACHTS. Die Pandemie – sie wird für vieles verantwortlich gemacht. Auch dafür, dass sich das Schlafbefinden der Österreicher in jüngster Zeit verschlechtert hat. Das hat auch eine Online-Befragung durch Salzburger Schlafforscher im Frühjahr dieses Jahres ans Licht gebracht. Demnach haben 25 bis 30 Prozent der Befragten – quer durch alle Altersgruppen – keine gute Nachtruhe. Doch die Coronazeit ist nicht alleine schuld. „Beunruhigend ist auch die Tatsache, dass als Grund für schlechten Schlaf meist Stress in der Arbeit angeführt wird“, sagt Schlafforscher Manuel Schabus von der Universität Salzburg.
Tatsächlich erschweren Leistungsdruck, Probleme im Job, wohl auch Stress privater Natur das Ein- und Durchschlafen. Prof. Manuel Schabus rät deshalb zu angeleiteten, routinemäßigen Entspannungsübungen, um sich so mehr Schlaf anzutrainieren.
Was man sonst noch tun kann, um leichter ins Reich der Träume zu gleiten? Smartphones, Tablets und Fernsehgeräte sind im Bettumfeld tabu, sollten also ausgeschaltet sein. Das davon ausgehende blaue Licht ist ungesund und stört den Schlaf. Mitunter ist aber auch das Fernsehprogramm, Stichwort Crime, Horror & Co., ein echter Schlafkiller.
Ebenfalls schlafstörend können ein deftiges Abendessen und Genussmittel, wie Alkohol, Ingwer und Schokolade sein. Der Körper ist dann mal für die nächsten Stunden mit Verdauung beschäftigt – auch das hält wach. Genauso wie die abendliche Entspannungszigarette. Das enthaltene Nikotin erhöht die Herzfrequenz und erschwert, ähnlich wie Koffein, den Übergang in den Tiefschlaf. Möglicherweise sind auch falsche Bettwäsche aus schweißtreibender Kunstfaser, eine miserable Matratze oder ein Bettgenosse, der ein Schnarcher vor dem Herrn ist, Gründe dafür, warum man kein Auge zubekommt.
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