Sanddorn als günstiges Superfood? Neue Studie zeigt Wirkung gegen Heißhunger
In den gelben Früchten steckt so einiges. Welche Nährstoffe das Superfood Sanddorn parat hält und wie es beim Abnehmen helfen kann.
Eine sonnengelbe Frucht enthält nach einer neuen Studie nicht nur sehr viele gesunde Nährstoffe, sondern hilft vermutlich auch gegen Heißhunger und kann so beim Abnehmen unterstützen. Sanddorn ist neben seiner schmackhaften Marmeladenform also auch eine Frucht, die jeder in seine Ernährung einbauen sollte.
Was macht Sanddorn so gesund?
Bekannt als reiche Quelle an Nährstoffen für den Körper sind vor allem die gelb leuchtenden Beeren der Pflanze. Diese enthalten neben der beträchtlichen Menge an Vitamin C und Vitamin E zahlreiche andere Vitamine, allen voran Vitamin A und Vitamin B3 (Niacin). Ersteres ist verantwortlich für die Funktion der Fotorezeptoren der Augen, letzteres spielt vor allem für den körpereigenen Stoffwechsel eine maßgebliche Rolle. Doch bei diesen beiden Vitaminen hört die Liste bei Weitem nicht auf. In Sanddorn sind außerdem Vitamin B2, B5 und B6.
Doch ein kürzlich veröffentlichte Studie offenbarte noch ganz andere Vorteile des Sanddorns: Indem die untersuchten übergewichtigen Probanden täglich Sanddornöl einnahmen, konnte nach vier Wochen der Bauchumfang um vier Zentimeter reduziert werden. Das hängt damit zusammen, dass Sanddorn reich an Mikronährstoffen ist, sogenannte Polyphenole. Diese hemmen die Enzyme α-Glucosidase und Pankreas-Lipase. Dadurch wird laut der Forschenden das Hungergefühl gehemmt, wodurch Sanddorn Potenzial für Anti-Adipositas- und Antidiabetika-Anwendungen versprechen. Außerdem wurde eine antioxidantische Wirkung nachgewiesen.
Vorkommen und Anwendung
Sanddorn wächst nicht nur an der Nordküste Deutschlands. Tatsächlich findet man Sanddorn auch in heimischen Anbaugebieten. In Österreich gibt es beispielsweise eine Produktion bei Engelhartstetten nahe des Marchfelderkanals, wo seit 2019 auf einer Fläche Sanddorn angebaut wird. Dort saugt die Pflanze genügend Sonne zum Gedeihen auf. Andere Gebiete finden sich hierzulande auch im Burgenland und in der Steiermark.
Ansonsten wächst die Pflanze vor allem in den Küstengebieten in Mitteleuropa, hat aber auch Vorkommen in Kanada und Asien. Tatsächlich entwickelte sich Sanddorn erst in den 1950er-Jahren als Nutzpflanze für landwirtschaftliche Zwecke. Damals suchte man in der DDR und in Osteuropa nach einer Ergänzung zum heimischen Obstsortiment. Mittlerweile ist Sanddorn allerdings weltweit beliebt als Superfood mit zahlreichen Anwendungen - angefangen bei Haut- und Haarpflege bis hin zu seinem festen Platz im Nahrungsmittelsortiment.
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