Selbstversorger-Garten: Bloggerin Melanie Zechmeister gibt Tipps

Die burgenländische Bloggerin von "Das Mundwerk" setzt auf Unkraut und Mischkultur statt auf Kurzrasen.

Foodbloggerin und Winzerin Melanie Zechmeister lässt auf Instagram ihre Fangemeinde nicht nur an ihrem Speiseplan teilhaben, sondern auch an ihrem Garten-Projekt. Wegen der Übersiedelung in ein neu gebautes Haus war die Burgenländerin gezwungen, Abschied von ihren Beeten auf der Pferdekoppel zu nehmen und einen neuen Garten anzulegen.

Durch Zufall beschäftigte sie sich mit dem Thema Permakultur: "Ich habe zwar auf der Pferdekoppel naturnahe gearbeitet, aber ich habe zu Beginn umgegraben und versucht, den Garten Beikraut-frei zu halten! Einfach unmöglich: Die Erde will nicht nackt sein. Ob in Kleingärten oder in Weingärten: Die Natur erobert das zurück, was man ihr nimmt."

Zeitaufwand

©Melanie Zechmeister

Im Einklang mit der Permakultur verwendet sie jetzt Mulch und zupft weniger Unkraut: Eine Zeitersparnis, wie die Mutter von zwei kleinen Kindern meint. Mit den richtigen Nachbarn gedeihen Pflanzen gleich doppelt so gut:.

"Ich setze auf Mischkultur und hoffe auf eine größere Ernte, denn durch einen regenerativen Boden verbessere ich die Bedingungen und bewahre nicht nur", so die 30-Jährige im Interview mit dem KURIER.

Beerensträucher

Zechmeister wählte mehrjährige Pflanzen und Beerensträucher aus: "Himbeeren, Brombeeren, Sanddorn, Dirndln und Kriecherl bedecken Boden. Sie sind natürlicher Wind- und Sonnenschutz und sollen das Pflanzenwachstum fördern, darunter befinden sich weitere Schichten. Krautschicht und Mulch können Wasser im Boden viel besser speichern."

Derzeit müssen Wege sowie Staudenbeete für die Blumen angelegt werden: Da noch Setzarbeit ansteht, verbringt die Selbstständige bis zu zwei Stunden täglich mit Gartenarbeit. "Ich versuche zu nutzen, was ich habe: Steher sowie Weinreben sind natürliche Wegbegrenzungen, aus übereinandergestapelten Reben gestalte ich eine Insektenbehausung."

Gärten müssen nicht picobello sein: "Ich will ein gesundes Ökosystem mit Unkraut haben. Mein Tipp: Mit Menschen reden, die ihre Erfahrungen teilen."

Anita Kattinger

Über Anita Kattinger

Leidenschaftliche Esserin. Mittelmäßige Köchin. Biertrinkerin und Flexitarierin. Braucht Schokolade, gute Bücher und die Stadt zum Überleben. Versucht die Welt zu verbessern, zuerst als Innenpolitik-Redakteurin, jetzt im Genuss-Ressort.

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