Grippewelle: Diese Hausmittel helfen jetzt

Rettichsaft und Zwiebelwickel: Es gibt Klassiker, die schon Oma und Mutter anwendeten und in der Volksmedizin lange Tradition haben.

Am wichtigsten ist Ruhe - und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, sagt die Allgemeinmedizinerin Naghme Kamaleyan-Schmied, die in Wien-Floridsdorf eine Praxis betreibt und stellvertretende Kurien-Obfrau der Allgemeinmediziner  in der Ärztekammer ist. Doch in jeder Kultur gibt es auch Hausmittel-Klassiker, die sich seit Generationen bewährt haben. Manche sind in Zeiten hochwirksamer Medikamente zwar etwas in Vergessenheit geraten. Doch es lohnt sich, sich wieder damit zu beschäftigen. Und an manches erinnert man sich ohnehin noch aus der eigenen Kindheit, wenn Oma oder Mutter Wehwehchen mit Hausmitteln behandelten.

Hühnersuppe
Sie soll ja in jeder Lebenslage helfen, bei Erkältung oder Grippe befeuchten die Dämpfe der heißen Suppe  die Schleimhäute. In Studien hemmte Hühnersuppe, die gern auch als "jüdisches Penicillin" bezeichnet wird, auch bestimmte Eiweißstoffe, die für Entzündungen verantwortlich sind, heißt es beim Portal „medizin transparent“ der Donau-Uni Krems.

Topfenwickel
Bei Halsschmerzen um den Hals, bei Husten und zur Fiebersenkung um die Brust können die  entzündungshemmenden, kühlenden Eigenschaften  beitragen.  Topfen auf ein Tuch streichen, auf die betroffene Stelle legen, ein weiteres Tuch darüberlegen oder -binden.

Tee
Schweißtreibende Tees wie Linden- oder Holunderblütentees wirkt fiebersenkend und entzündungshemmend, Spitzwegerich und Salbei (lauwarm zum Gurgeln) lindern Halsschmerzen.

Gurgeln
Allgemeinmedizinerin Naghme Kamaleyan-Schmied empfiehlt das Gurgeln mit einer Kochsalzlösung bei Halsschmerzen. Es wirkt entzündungshemmend.

Erdäpfelwickel
Die feuchte Wärme mildert Halsschmerzen und Husten. Auf die Brust gelegt, wirkt er entspannend, das beruhigt die gereizte Atemmuskulatur. Bei der „Caritas socialis“ schätzt man den Wickel auch, weil der Abtransport von Krankheitserregern gefördert wird. Erdäpfel weich kochen, in einen Socken füllen, zerdrücken, in ein Tuch eingeschlagen und auflegen.

Zwiebel
Sie besticht durch antibakterielle, entzündungshemmende, keimabtötende und schmerzlindernde Eigenschaften: In Schmalz etwas  angeröstet waren Zwiebel vor allem am Land beliebt als Brustwickel, etwa bei Husten. Bei Ohrenschmerzen ihrer Kleinkinder greifen auch moderne Mütter gern zu diesem einfachen Mittel. Dafür die Zwiebel roh klein geschnitten, in  Baumwollsackerl oder Socke gefüllt und leicht erwärmt aufgelegt.

Rettichsaft
Die scharfen Öle des „schwarzen Rettichs“ (auch Winterrettich) wirken entzündungshemmend und lindern Hustenreiz. Dafür eine Rettichknolle aushöhlen, zur Hälfte mit Zucker füllen. Vom entstehenden Saft dreimal täglich 2 Teelöffel einnehmen.

Ingrid Teufl

Über Ingrid Teufl

Redakteurin im Ressort Lebensart. Gesundheit, Wellness, Lifestyle, Genuss. Seit 1997 beim KURIER, Studium Geschichte/Publizistik, Germanistik, Politikwissenschaften [Mag.phil.] Mag Menschen, Landschaften und Dinge, die gut tun, gut schmecken, gut riechen, neu sind.....und darüber schreiben.

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