Pollenzeit: Welche Lebensmittel bei Heuschnupfen helfen oder schaden

Frühlingszeit ist Pollenzeit. Die Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, wie stark Symptome auftreten können. Hier sind einige Tipps.

Die Pollenallergie, auch bekannt als Heuschnupfen, ist eine allergische Reaktion auf den Blütenstaub von Pflanzen, die hauptsächlich im Frühjahr und Sommer auftritt. Bei Heuschnupfen betrachtet das Immunsystem die Eiweiße der Pollen fälschlicherweise als Bedrohung und bekämpft sie wie Krankheitserreger. Dies kann zu unangenehmen Symptomen wie einer laufenden Nase, tränenden Augen, Kopfschmerzen oder sogar zu Grippe-artigen Symptome wie Asthma, Husten, Halskratzen und weiteres führen. 

Eins steht fest: Das Immunsystem ist in diesem Zustand geschwächt und kämpft ununterbrochen mit der Natur. Es gibt Lebensmittel, die die allergische Reaktion sogar verschlechtern können. Welche das sind, und wie man sich am besten ernähren sollte, erfahrt ihr hier. 

Diese Lebensmittel sollte man vermeiden

Um die Beschwerden bei Heuschnupfen zu reduzieren, kann eine histaminarme Ernährung von Vorteil sein. Histaminreiche Lebensmittel sollten während Phasen starker Allergiesymptome vermieden werden, da Histamin die allergischen Reaktionen verstärken kann. Zu den Lebensmitteln, die vermieden werden sollten, gehören:

  • Geräuchertes Fleisch und Fisch
  • Lang gereifter Käse (z. B. Hartkäse und alter Gouda) 
  • Überreifes Obst und Zitrusfrüchte
  • Schokolade und Tee (vor allem schwarzen Tee und Mate-Tee)
  • Alkoholische Getränke (vor allem Rotwein
  • ganz frische, noch fast warme Backwaren und Getreid wie Hefe- und Sauerteiggebäck

Was kann man bei einer Histamin-Intoleranz noch tun? 

  • Es gibt Histamin-Apps, die ein nützliches Hilfsmittel für Menschen mit Histamin-Intoleranz bieten, da sie Informationen darüber liefert, ob Lebensmittel histaminreich, histaminhaltig oder histaminfrei sind. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass der Histamingehalt in den gleichen Nahrungsmitteln stark variieren kann, abhängig vom Reifegrad, der Lagerdauer oder der Art der Verarbeitung.
  • Lebensmittel sollten so frisch wie möglich verzehrt werden, da sich der Histamingehalt während der Lagerung erhöhen kann. Frische Lebensmittel sind daher die beste Wahl, um unangenehme Symptome zu vermeiden.
  • Die Aufnahme von Vitamin C kann den Abbau von Histamin beschleunigen und sollte daher in den Speiseplan integriert werden, insbesondere in Form von histaminarmem Gemüse. 
  • Es ist wichtig, auch die psychische Verfassung zu berücksichtigen, da Stress, Angst und Schmerzen zur Ausschüttung von Histamin führen können. 
  • Die Einnahme von Medikamenten sollten immer mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden, da einige Medikamente die Produktion der Enzyme hemmen können, die für den Histaminabbau zuständig sind. 

Kreuzallergien im Blick behalten

Zusätzlich zu histaminreichen Lebensmitteln sollten Personen mit Heuschnupfen auch auf Lebensmittel achten, die Kreuzallergien auslösen können. Beispielsweise können Gräserpollen mit Getreide und Hülsenfrüchten sowie Birkenpollen mit Stein- und Kernobst in Verbindung gebracht werden.

Linderung durch geeignete Lebensmittel

Bestimmte Lebensmittel können dazu beitragen, die Symptome des Heuschnupfens zu lindern und Entzündungen zu hemmen. Dazu gehören:

  • Frische Milchprodukte wie Joghurt und Quark
  • Früchte wie Beeren - Schwarze Johannisbeeren haben viel Vitamin C und Flavonoide
  • Blattgemüse wie Grünkohl und Rosenkohl (Vorsicht: die Ausnahme hier ist Spinat, da er histaminreich ist)
  • Lebensmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften wie Brokkoli, Petersilie und Zwiebeln. Holunder wirkt auch entzündungshemmend. 
  • Thymian wirkt schleimlösend und antimikrobiell
  • Petersilie hemmt die Ausschüttung von Histamin

Indem man auf histaminreiche Lebensmittel verzichtet und histaminarme sowie allergielindernde Lebensmittel konsumiert, können Menschen mit Heuschnupfen ihre Symptome reduzieren und eine angenehmere Lebensqualität erreichen. Außerdem kann viel Ruhe helfen. Die Haare sollte man in dieser Zeit öfter waschen, sowie Bettzeug und Handtücher öfter wechseln, oft putzen und Staubsaugen und eventuell Medikamente, Augentropfen oder Nasensprays dagegen nehmen. Es ist wichtig, individuell zu experimentieren und herauszufinden, welche Lebensmittel und Hilfsmittel für jeden Einzelnen am besten geeignet sind, um den Frühling unbeschwert genießen zu können. 

Julia Elzea

Über Julia Elzea

Als Social-Media-Redakteurin gestaltet sie die Kanäle der Kurier-Freizeit von Facebook über Instagram bis hin zu Pinterest und TikTok. Julia ist ausgebildete Fotografin und hat Theater- Film und Medienwissenschaft studiert. Zu ihren Leidenschaften zählen Kunst, Kultur, Musik, Reisen und Sport. Sie mag es neue Dinge auszuprobieren, neue Orte zu entdecken und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

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