Laut Studie: Wer schneller geht, altert langsamer und ist intelligenter

Laut eines Berichts der Duke University wirkt sich unser Gehtempo auf unsere Gesundheit sowie unsere Intelligenz aus.

Ums Gehen beziehungsweise Laufen ranken sich bekanntlich einige Mythen. 10.000 Schritte sind ideal für unsere körperliche Gesundheit, Bewegung auf dem Asphalt schadet unseren Gelenken, die Fettverbrennung beginnt erst nach 30 Minuten, etc. Dass sich flottes Gehen aber tatsächlich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, belegt nun eine Studie der US-amerikanischen Duke University. Über eine Zeitspanne von 40 Jahren wurde eine Gruppe von 900 Neuseeländern untersucht. Die Forscher der Universität verglichen ihre Gehgeschwindigkeit mit dem Intelligenzquotienten sowie dem Alterungsprozess.

Je schneller wir gehen, desto langsamer altern wir.

©Mykhailo Lukashuk/ Getty Images

Alle Studien-Teilnehmer sind im selben Jahr in der neuseeländischen Stadt Dunedin geboren und waren zum Zeitpunkt der Studie 45 Jahre alt. Die Wissenschaftler der Duke Universität stellten den 900 Personen drei Aufgaben. Im ersten Schritt mussten die Teilnehmer normal schnell auf einem Laufband gehen, danach sollten sie währenddessen eine Denkaufgabe lösen. Abschließend wurde von ihnen verlangt, so schnell wie möglich zu gehen, ohne dabei zu laufen. Während der drei Aufgaben maßen die Forscher die Geschwindigkeit der Personen am Laufband.

Überraschende Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie überraschten sogar die Wissenschaftler selbst: Menschen, die langsamer gehen, altern sowohl körperlich als auch geistig schneller. Sie weisen schlechtere kognitive Fähigkeiten auf und verfügen im Schnitt auch über einen niedrigeren IQ. Auch physisch haben die "Schlenderer" im Vergleich schlechter abgeschnitten: Ihre Lungen, Zähne sowie das Immunsystem waren in keiner guten Form.

"Es ist wissenschaftlich gesehen nichts neues, dass langsam gehende Menschen in ihren 70ern und 80ern oft früher sterben als schneller gehende Personen im selben Alter", sagt Terrie E. Moffitt, eine der Forscherinnen. Neu sei aber, dass das langsame Gehen schon Jahrzehnte vor dem Seniorenalter ein Warnsignal darstellt. Für diese Studie untersuchten die Forscher nämlich die Altersspanne vom Kindergarten (ab 3 Jahren) bis hin zum mittleren Alter (45 Jahre). Wenn ihr also wieder mal ins Schlendern verfallen solltet, denkt daran: Flottes Gehen macht unseren Körper und den Geist fitter - und jünger!

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