Frauen profitieren mehr als Männer von der gleichen Menge an regelmäßiger Bewegung

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Frauen beim Sport einen Vorteil haben könnten. Bei der gleichen Menge an Bewegung profitieren sie mehr als das männliche Geschlecht.

Eine groß angelegte Studie aus dem US-amerikanischen Raum untersuchte fast 500.000 Erwachsene über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren. Ihr Ziel? Herauszufinden, ob sich Männer und Frauen ein unterschiedliches Risiko haben zu sterben, wenn sie sich regelmäßig bewegen. Beim Vergleich der Geschlechter deckten die Forschenden Unterschiede auf. 

Mehr als 400.000 Erwachsene. 22 Jahre. Die Frage, ob ein Geschlecht länger lebt durch erhöhte physische Aktivität. Von 1997 bis 2019 untersuchten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Gesundheitsprobleme von rund 412.000 US-Amerikanern. In diesem Zeitraum sind außerdem fast 40.000 der Teilnehmenden verstorben, 11.670 davon an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Es existiert bereits eine Unmenge an Studien, die körperliche Aktivität mit einer besseren Gesundheit in Verbindung bringen. Zusätzlich haben diejenigen, die mehr Sport treiben, nachweislich ein geringeres Sterberisiko. Doch die aktuelle Studie legt nahe, dass Männer zwar wie Frauen ein geringeres Risiko haben, allerdings Frauen mehr von der Bewegung profitieren. 

Für die Studie nahmen die Teilnehmenden an regelmäßigen Befragungen teil. Dabei stellten die Forschenden fest, dass die meisten Männer eher zu regelmäßiger Bewegung und zu Übungen für den Muskelaufbau neigen. Bei Frauen senkte sich den Ergebnissen zufolge die das Risiko eines frühzeitigen Todes um 18 Prozent, wenn sie 140 Minuten moderate Bewegung in der Woche betrieben. Bei den Männern brauchte es allerdings mehr als doppelt so lange Zeit, damit sich das Risiko im gleichen Ausmaß senkte. Rund 300 Minuten pro Woche wären bei ihnen erforderlich. 

Die an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin Hongwei Ji betont allerdings gegenüber The Guardian: "Unsere Studie legt nicht nahe, dass Frauen weniger Sport treiben sollten, sondern ermutigt Frauen, die sich aus verschiedenen Gründen möglicherweise nicht ausreichend bewegen, darin, dass selbst relativ geringe Mengen an Bewegung erhebliche Vorteile bringen können."

Es sollte noch angemerkt werden, dass die Teilnehmenden selbstständig über ihre körperlichen Aktivitäten berichtet haben, ohne objektive Kontrolle einer Aufsichtsperson. Außerdem wurden keine zusätzlichen physischen Bewegungen wie Haushaltsbetätigungen oder Arbeitswege verzeichnet. 

Kommentare