Fitnessprogramm für Blase und Prostata: So geht's

Die beiden Organe sind geprägt von einem harmonischen Zusammenspiel. Geht es dem einen nicht gut, leidet auch das andere.

Eng verbunden

Prostata und Blase sind Organe im männlichen Fortpflanzungs- und Harnsystem, die eng miteinander verbunden sind und wichtige Funktionen im Körper erfüllen. 

Die enge räumliche Nähe der Prostata zur Blase kann dazu führen, dass Probleme in einem dieser Organe sich auf das andere auswirken. So kann eine vergrößerte Prostata den Harnfluss beeinträchtigen und zu Symptomen wie häufigem Wasserlassen, nächtlichem Wasserlassen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen. Um dies zu verhindern oder abzuschwächen, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Blase und die Prostata zu stärken.

  • Viel Wasser: Ausreichend Wasser zu trinken hilft, die Blase zu spülen und kann dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen.
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung kann die Durchblutung verbessern und die allgemeine Gesundheit von Blase und Prostata fördern. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass überschüssiges Körperfett das Risiko für Prostatakrebs erhöhen kann.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, die allgemeine Gesundheit von Blase und Prostata zu unterstützen. Zahlreiche Studien belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Prostataerkrankungen gibt. Besonders die mediterrane und die asiatische Küche sind Bestandteil einer prostataschonenden Ernährung. Lebensmittel, die häufiger auf den Teller sollten, sind etwa Brokkoli, gekochte oder passierte Tomaten, Haferflocken, grüner Tee und Sojaprodukte.
  • Beckenbodenübungen: Spezielle Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können die Blasenkontrolle verbessern und somit auch die Prostatafunktion unterstützen.
  • Weniger Tabak und Alkohol: Tabakrauch und übermäßiger Alkoholkonsum können sich negativ auf die Gesundheit von Blase und Prostata auswirken. Es gibt aber auch Studien, dass sich moderater Alkoholkonsum sogar positiv auf die Prostata auswirken kann. Laut einer Studie der MedUni Wien haben Raucher, die mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden, haben ein deutlich geringeres Rückfall-Risiko, wenn sie bald danach mit dem Rauchen aufgehört haben.
  • Stressmanagement: Stress kann sich negativ auf die Gesundheit der Blase und der Prostata auswirken. Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga oder Entspannungsübungen können hilfreich sein.
  • Pflanzliche Produkte: Bei einer vergrößerten Prostata kann die Einnahme von Kürbissamen-Extrakt oder eine Kombination aus Sägepalmfrüchten und Brennnesselwurzel hilfreich sein. Aber auch das Harz des afrikanischen Pflaumenbaums wirkt sich positiv auf die Prostata aus und kann auch zur unterstützenden Therapie bei einer Prostata-Entzündung eingesetzt werden.

Und natürlich die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ab 50 nicht vergessen.

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