Gelenkschmerzen: Eine Umstellung der Ernährung kann helfen

Basische Ernährung: Bei Entzündungen ohne Medikamente gegensteuern

Um beweglich zu bleiben, braucht man gesunde Gelenke. Basische Ernährung hat das Potenzial, chronischen Entzündungen vorzubeugen und Verläufe zu mildern.

Unter Angriff

Plötzlich heftige Schmerzen, die Gelenke schwellen an und werden manchmal richtig heiß. Ein Gichtanfall ist eine äußerst unangenehme Angelegenheit, bedingt durch eine Störung des Stoffwechsels, bei der die Harnsäure nicht restlos vom Körper abgebaut und ausgeschieden werden kann. 

Kleinste Kristalle der überschüssigen Harnsäure lagern sich dann in den Gelenken ab und verursachen dort heftige Schmerzen und Schwellungen. Meist klingt die Entzündung nach ein bis zwei Wochen ab. In dieser Zeit nehmen Betroffene oft auch Medikamente.

Schmerz-Anfälle reduzieren

Im normalen Alltag aber kann man durch die Ernährung versuchen, präventiv gegenzusteuern. So kann eine basisch orientierte Kost dazu beitragen, den Harnsäurespiegel im Körper in Schach zu halten. Die Lebensqualität verbessert sich merklich und schmerzhafte Anfälle können reduziert werden.

Dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften spielt die basische Ernährung gerade bei chronischen Entzündungen und den damit verbundenen Krankheiten – wie etwa Gicht, aber auch Arthritis – ihre Vorteile aus.

Schutzschild aufbauen

Was die Übersäuerung im Körper besonders vorantreibt, ist ein Zuviel an Zucker und rotem Fleisch. Denn beides animiert den Organismus dazu, Säuren zu produzieren und einzulagern. Weißmehlprodukte, Softdrinks und Alkohol haben denselben Effekt. 

Kommt es fortwährend zu einer Übersäuerung, kann das zu einer Reihe von negativen Reaktionen führen, die den Mineralhaushalt stören und der Knochen- und Gelenksgesundheit nach und nach zusetzen. Denn um die überschüssige Säure zu neutralisieren, holt sich der Organismus z. B. Kalzium aus den Knochen, was langfristig wiederum die Knochendichte verringern kann.

Was essen

Was die Ernährung betrifft, ist eines vorwegzusagen: Basische Lebensmittel zeichnen sich durch einen hohen Anteil an basischen Mineralstoffen aus – allen voran: Kalium, Magnesium und Kalzium. Hier kann man sich vor allem auf frisches und buntes Gemüse stürzen. Vollkorngetreide und magere Eiweißquellen gehören ebenfalls auf den Speiseplan. Omega-3-Fettsäuren, die in gesunden Fetten zu finden sind – etwa in bestimmten Nüssen, aber auch Chia- und Leinsamen sowie in pflanzlichen Ölen –, können ebenfalls Entzündungen im Körper reduzieren. 

Bei Obst heißt es auf zuckerarme Sorten achten: wie Wassermelone, Zitrusfrüchte, Papaya oder Kiwi. Beeren enthalten neben Vitaminen und Mineralstoffen zellschützende Antioxidantien. Diese spielen eine Rolle bei der Reduzierung von oxidativen Stressreaktionen im Körper und hemmen damit Entzündungsprozesse. Die Effekte einer Ernährungsumstellung sind nicht zu unterschätzen, denn was man auch wissen sollte: Die meisten Menschen ernähren sich zu säurehaltig.

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