Farbkontrast: Dass die Rote Rübe mit Zuckerrübe und Mangold verwandt ist, sieht man. Ihr Saft unterstützt den Organismus auf vielfältige Weise.

Rote Rübe: Warum der Erntezeitpunkt den Geschmack bestimmt

Rote Rübe hat einen kräftigen Geschmack – doch das muss nicht sein. Entscheidend ist dabei, wann sie aus der Erde entnommen wird. Alle Infos zur Knolle.

Die einen lieben sie, die anderen hassen sie: Rote Beete, in Österreich unter Rote Rübe bekannt. Trotz jedermanns persönlicher Vorliebe, wurde die rote Knolle vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zum "Gemüse des Jahres 2023/24“ ernannt. Denn Rote Rübe kann mehr als vermutet und ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Ob als Sauerkonserve, im Risotto, als Püree oder doch als Ofengemüse – die rote Knolle kann jedem Gericht ein gewisses Etwas verleihen. Allerdings kommt es auch darauf an, wann sie geerntet wird. Wir erklären euch den Unterschied.

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Rote Rübe lässt sich unkompliziert im Garten anbauen. Alles, was man dafür braucht, ist viel Sonne und ein humusreicher Boden, der am besten mit Kompost untergearbeitet wird. Aufgrund der Knollenbildung kommt Rote Beete auch mit wenig Wasser klar, jedoch verhindert regelmäßiges Gießen, dass das Gemüse holzig wird.

Die Erntezeit der Roten Rübe , welche ab April bis Juni Aussaatzeit hat, liegt zwischen Juli und Oktober – abhängig davon, wann man die Knolle essen möchte. Junge Früchte, ungefähr Golfballgröße, sind zarter als ältere und schmecken mild, leicht und süßlich – perfekt für einen frischen Salat also. Größere Rote-Rübe-Knollen, maximal Tennisballgröße, schmecken weniger ausgeprägt. Sie eignen sich ideal fürs Einlagern. Die ausgereiften Knollen im Herbst hingegen schmecken erdig, süß und haben den typischen Rote-Beete-Geschmack.

Warum die rote Knolle so gesund ist

Rote Rübe hat viele Vitamine und Mineralstoffe und ist dabei ziemlich kalorienarm. So kommen 100 Gramm der Knolle gerade einmal auf 41 Kilokalorien. Sie enthält unter anderem Folsäure, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin C und Beta-Carotin, was eine Vorstufe von Vitamin A ist. Außerdem enthält sie auch Kalium, Kalzium, Natrium, Magnesium, Eisen, Phosphat und Zink. All diese Vitamine unterstützen den Körper dabei, die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Dazu zählen Sehleistung, Knochenaufbau, Proteinstoffwechsel und die Funktion des Immunsystems. Außerdem ist Folsäure maßgeblich an der Blutbildung und dem Zellwachstum beteiligt. Die Mineralien der Knolle hingegen sind wichtig für Muskeln, Zähne und Knochen. In Verbindung mit den Vitaminen halten sie den Körper am Laufen und bewahren ihn vor Mangelerscheinungen, die schwere Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

Was man allerdings beachten muss…

Rote Rübe kann Nitrat speichern, das zu Nitrit umgewandelt und dann gesundheitsschädlich werden kann. Weil der Stoff nachts von den Pflanzen aufgenommen wird, ist er früh noch vollständig gespeichert. Darum sollte bei der Ernte das Gemüse am Morgen mit einer Grabegabel erstmal nur angehoben werden, so dass die Feinwurzeln abreißen. Am Nachmittag oder am nächsten Tag kann die Knolle dann vollständig ausgegraben werden.

Wer die rote Knolle einlagern möchte, sollte sie in eine Kiste mit Sand oder Erde geben, da sie so nicht austrocknen. Am besten hält sie sich im Keller oder im Gartenhäuschen bei Temperaturen über vier Grad bis lange in den Winter hinein.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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