So gelingt die toskanische Trauben-Focaccia

Es herbstelt! Der Sommer geht, die Trauben kommen. Beeren voller Wärme und Licht.

Wenn’s wieder heimische Trauben auf dem Markt gibt, ja, dann ist Herbst. Das ist schön, aber auch ein bisschen traurig – der Sommer ist nun definitiv vorbei, die Nächte werden lang und länger. Dennoch gibt es unendlich viele Gründe, sich auf die goldene Jahreszeit zu freuen – einer davon heißt: Weintraubennaschen. Als würde man mit jeder Traube gespeichertes Sonnenlicht und Wärme zu sich nehmen.

Nein – und das gar nicht in flüssiger Form, wie es vielleicht Dionysos, Gott des Weinbaus, aber auch der Ekstase, beziehungsweise des Rausches, leicht illuminiert empfehlen würde. Sondern in Form frischer Beeren oder aber als gepresster Saft. Der Körper mag’s, so viel ist sicher: Trauben gelten als Superfood, das zum Beispiel positiv auf die Herz-Kreislaufgesundheit wirkt. In der ayurvedischen Medizin gehören Weintrauben gar zu den "Rasayanas", das sind verjüngende Lebensmittel mit regenerierender Wirkung.

Auch kulinarisch sind sie vielseitig – egal, ob als Marmelade, als Chutney, zum Käse, im Porridge, in der levantinisch inspirierten Küche oder im guten alten Wiener Traubenstrudel. Unbedingt probieren: Traubenkernöl, kalt gepresst – eines der wertvollsten heimischen Öle.

Rezept: Toskanische Trauben-Focaccia

Focaccia mit Weintrauben

©Getty Images/iStockphoto/Olga Ivahnenko/iStockphoto

Toskanische Trauben-Focaccia

Vorbereitung: 40 min 
Zubereitung: 100 min, inkl. Rasten
Portionen: eine Auflaufform 20 x 25 cm 

  • Teig
       500 g Mehl Type 550 oder 00
       400 g handwarmes Wasser, 21 g Germ
       1 EL Olivenöl, etwas Öl zum Auspinseln der Auflaufform
       1–2 TL Salz, 1–2 TL Zucker
  • Füllung
    500 g dunkle, süße Trauben
    80 g Zucker, 50 ml Olivenöl
    1 EL Rosmarin, 1 TL Anis gemörsert

Zubereitung

1 / Germ in 200 ml lauwarmem Wasser auflösen, Zucker und 4 EL Mehl zugeben. 15 Minuten rasten lassen, bis Blasen entstehen 
Mehl in eine Rührschüssel geben, in der Mitte eine Mulde machen, darin  as Germgemisch schütten. Nun das restliche Wasser zugeben, alles zu einem Teig kneten. 
2 / 1 EL Olivenöl dazugeben. In der Küchenmaschine weitere fünf Minuten kneten lassen 
3 / Den Teig  60 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich verdoppelt. Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen 
4 / Teig auf eine stark bemehlte Arbeitsfläche legen, gut durchkneten, in zwei Teile teilen, einer etwas größer als die andere Auflaufform mit Olivenöl gut fetten. Einen Teigteil ausrollen, sodass er den Boden der Auflaufform bedeckt. Zwei Drittel  der Trauben draufgeben und in den Teig drücken. Alles mit Olivenöl beträufeln und zuckern, Hälfte der gemörserten Gewürze draufgeben 
5 / Größeren Teigteil ausrollen, damit den Rest bedecken und unter den anderen Teig schlagen, zusammenzwicken.  Mit Trauben bestreuen, in den Teig drücken, mit Öl   beträufeln, etwas zuckern und mit Kräutern bestreuen. 25 bis 35 Minuten backen, bis alles schön goldbraun ist. Stäbchenprobe! Abkühlen lassen, dann genießen
 

Gabriele Kuhn

Über Gabriele Kuhn

Seit 1995 an Bord des KURIER - erst 14 aufregende Jahre lang als Ressorleiter-Stv. im Freizeit-Magazin, dann als Leiterin des Ressorts Lebensart. Seit 2017 Autorin. Kolumnistin. Interessens- und Know-How-Schwerpunkte: Medizin, Lifestyle, Gesundheit. Und Erotik. Die ironische Kolumne "Sex in der Freizeit" gibt es seit 2002. Damit's nicht fad wird, schreibe ich seit Anfang 2012 die Paar-Kolumne "Paaradox" gemeinsam mit Ehemann und Journalist Michael Hufnagl. 2014 wurde Paaradox zum Lesekabarett - mit Auftritten im Rabenhof und auf vielen Bühnen Ostösterreichs.

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