
Ostern: Wie viele Eier pro Woche sind gesund?
Eine Expertin erklärt, warum zu Ostern mehr Eier als sonst genossen werden dürfen.
Manches wiederholt sich verlässlich, Jahr für Jahr. Und dazu zählt zu Ostern die Frage, ob der traditionell höhere Eierkonsum der Gesundheit abträglich ist. Und weil Osterjause und Eierpecken schnell vorbei sind, beschäftigt auch die Frage: Wie lassen sich übrig gebliebene Ostereier verarbeiten?
Die wichtigsten Fakten rund ums Ei
Beim Osterei bestechen zwar auf den ersten Blick die meist leuchtenden Farben, doch es sind bekanntlich die inneren Werte, die ein Ei zu einem ernährungsphysiologisch wertvollen Lebensmittel machen, sagt Diätologin Caroline Prammer. "Die Eiweißstoffe im Ei machen es hochwertig."
Dotter und Eiklar zeigen aber unterschiedliche Zusammensetzungen. "Das Eiklar enthält einfache Eiweißstoffe und wenig Fett, der Dotter hingen reichlich Fett." Dazu kommen unter anderem Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A und E, Eisen, Kalzium und Phosphor. "Aber auch Cholin, das für die Gedächtnisleistung positiv wirkt, das hochwertige Protein ist gut für die Muskeln."
Ein Ei oder sieben Eier pro Woche?
Ernährungsempfehlungen variieren zwischen einem bis zu sieben Eiern pro Woche - und das nicht nur zu Ostern, sondern das Jahr über gesehen. Ernährungsexpertin Prammer betont: "Die Anzahl der Eier, die man sicher essen kann, ist von der individuellen Gesundheit abhängig." Zu Ostern würde sie grundsätzlich "keine konkreten Restriktionen auferlegen. "Es ist ja ein begrenzter und absehbarer Zeitraum."
Das heißt also: "Zu Ostern können auch mal mehr Eier konsumiert werden." Was aber wichtig ist: "Solange sie in eine ausgewogene Ernährung integriert sind." Ebenso soll der individuelle Gesundheitszustand berücksichtigt werden.
Mit der einen oder anderen Anpassung des Speiseplans kann man den zusätzlichen Eierkonsum zusätzlich beeinflussen. Werden die Eier etwa mit pflanzlichen Fetten und viel Gemüse kombiniert, könne auch der Gehalt an gesättigten Fettsäuren geringer gehalten werden. Oder: "Wenn ich die Eier mit an Omega-3-Fettsäuren reichen Lebensmitteln wie Lachs, Leinöl oder Walnüssen kombiniere, kann ich auch das Fettsäureprofil der Mahlzeit günstig gestalten."
Mythos Cholesterinbombe
Was die Cholesterinwerte betrifft, empfiehlt die Expertin, auch Ballaststoffe – Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse – ausreichend zu integrieren. "Das wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel." Und: "Der Körper reguliert seinen Cholesterinspiegel selbst: Wenn viel Cholesterin aus der Nahrung kommt, produziert die Leber weniger."
Manche reagieren aber empfindlicher. "Sie sollten ihren LDL-Wert beobachten." Anstatt der oft kritisierten Eier seien eher die durch die Ernährung zugeführten gesättigten Fettsäuren das Problem für erhöhte Cholesterinwerte. "Studien zeigen, dass Eier den Cholesterinspiegel bei den meisten Menschen nicht negativ beeinflusst."
Welches Ei ist das gefährlichste?
Bleibt abschließend noch die Frage zu klären, ob gekochte (Oster-)Eier gesünder als weiche oder rohe Eier sind. Nein, sagt Ernährungsexpertin Caroline Prammer. Man könne es eher vom Risikoaspekt her betrachten. "Rohe oder weiche Eier haben ein erhöhtes Salmonellenrisiko und sind daher für manche Personengruppen wie Schwangere oder Immungeschwächte unsicher. Aber ernährungsphysiologisch ist ein Ei immer ein Ei."
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