Was der "Liquid Death"-Kult der USA mit Österreich zu tun hat

"Liquid Death" verkauft österreichisches Wasser tausende Kilometer entfernt und generiert damit einen erstaunlichen Hype.

Das neue Trendgetränk in den USA ist kein Bier, kein Energy Drink und kein Soft Drink, sondern österreichisches Gebirgswasser. "Liquid Death" nennt sich das Startup, das 2019 von Mike Cessario gegründet wurde. Das Besondere an der Marke ist, dass die Vermarktung wie sonst für Bier oder Energy Drinks funktioniert.

Erfolgsgeheimnis Menschennähe

Cessario geht mit seinem Produkt ganz bewusst den Weg einer auf den ersten Blick unpassend scheinenden Vermarktung. Sein Marketingsansatz - und damit vielleicht auch sein Erfolgsgeheimnis - ist, "dass Kunden und Kundinnen nicht Unternehmen vertrauen, sondern Menschen". Durch Marketing- und Social-Posts vermittle "Liquid Death", dass hinter der Marke normale Menschen mit Humor stehen, wie der CEO in einem Interview mit einer multimedialen Plattform für Startups erklärte. Dieser Humor schaffe ein extremes Maß an Kundenvertrauen und -bindung, das nur wenige Marken jemals erhalten würden.

Auch auf der Webseite spiegelt sich diese Authentizität und Menschennähe wider. "Leute zum Lachen zu bringen und dazu zu bewegen, mehr Wasser zu trinken, während sie helfen, die Plastikverschmutzung zu verringern" ist die angegebene Mission von "Liquid Death".

 

Zucker- und süßstoffhaltige Getränke werden allmählich weniger süß. ©supermimicry/istockphoto

Wasser tausende Kilometer transportieren

Der Faktor der Umweltfreundlichkeit wird durch das Verpackungsmaterial - Aluminium Dosen - ins Spiel gebracht. Wie umweltfreundlich es wirklich ist, Wasser von den österreichischen Alpen in die USA zu exportieren und dort zu verkaufen, bleibt fragwürdig. Über diesen Kritikpunkt ist sich Gründer Cessario bewusst. Das größte globale Problem, das "Liquid Death" angreifen würde, seien Einweg-Plastikflaschen. Der Transport per Schiff habe außerdem einen wesentlich geringeren CO2-Ausstoß, als der LKW-Transport innerhalb von den USA, rechtfertigt Cessario die Umweltfreundlichkeit seines Unternehmens.

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