Sind gebackene Chips wirklich gesünder als frittierte?

Chips und anderes Knabberzeug ist so lecker - wenn es nur nicht so ungesund wäre. Kein Wunder also, dass in den letzten Jahren die gebackenen Chips als gesunder Snack bei vielen in den Naschschrank kam, während die frittierte Variante eher links liegen gelassen wurde. Doch eine amerikanische Ernährungswissenschaftlerin hat beide Arten Chips verglichen und ist zu dem Ergebnis gekommen: So einen riesiger Unterschied gibt es zwischen den beiden scheinbar doch nicht. 

Ernährungswissenschaftlerin Gaby McPherson fragte sich kürzlich: Wie viel gesünder sind die gebackenen Chips eigentlich? Als sie den Nährstoffgehalt von einer "typischen Einzelportionstüte" gebackener Kartoffelchips mit einer Packung frittierter Chips verglich, machte sie folgende Entdeckung. Die frittierten Chips enthalten zwar mehr Fett und Kalorien, einen großen Unterschied gibt es allerdings nicht. 

Die Packung frittierter Chips enthält 149 Kalorien, insgesamt 10 Gramm Fett sowie ein Gramm gesättigte Fettsäuren. Die gleiche Menge gebackener Chips hat im Vergleich dazu 131 Kalorien, 5 Gramm Fett und 0,7 Gramm gesättigte Fettsäuren. "Das hat also nur minimale Auswirkungen auf Ihre Gesamtkalorienaufnahme am Tag", schreibt die Ernährungswissenschaftlerin. 

Ein weiteres Argument, das begeisterte Chips-Liebhaber nicht vergessen sollten: Frittierte Chips enthalten Mineralien und Vitamine, die allerdings in der gebackenen Alternative fehlen. "Es stellt sich heraus, dass normale Chips mehr Kalium (12 % gegenüber 7 % Ihres Tagesbedarfs in einer typischen Portion) und Vitamin C (24 % gegenüber 0 %) liefern als gebackene Chips, zwei nützliche Nährstoffe“, meint McPherson. 

Wenn wir mal ehrlich sind: Chips isst man nicht, weil man etwas Gesundes zu sich nehmen möchte. Doch wenn man dann schon einmal einen etwas ungesünderen Snack wählt, kann man auch anstelle der gebackenen Chips einfach zu den regulären frittierten greifen und macht sich so nicht vor, gesünder zu essen.