Top 10: Wo es die besten Marillen-Faschingskrapfen gibt

Die besten Krapfen sollen frisch duften und flaumig sein - wir haben sowohl Marille- als auch Vanille-Krapfen getestet.

Marille oder Vanille? Das ist hier die Frage. Noch vergangenes Jahr entfachte in der Redaktion ein Streit, ob ein mit Vanillepudding gefüllter Krapfen ein kulinarischer Angriff auf den Gaumen sei. Heuer sollte die Meinung mit Fakten untermauert werden, denn alle namhaften Bäcker und Konditoreien des Landes bieten einen herausgebackenen Verwandten mit Vanille an. Und siehe da: So manche Puddingfüllung wie jene der Großbäckerei Ströck entpuppte sich als leichte Dessertcreme, die man am liebsten löffeln würde.

Einst sollte das Schmalzgebäck in der Faschingszeit auf die strenge Fastenzeit vorbereiten, die am Aschermittwoch beginnt. Zwar verzichten die meisten Produzenten heutzutage auf Schmalz, dennoch fiel bei fast allen ein Zuviel an Fett auf – wofür es einen Punkteabzug gab. Da es keine Verlierer geben soll, wurden von den 20 getesteten Krapfen nur die drei besten gereiht.

Sowohl in der Kategorie Marmelade als auch Vanille siegte die Kurkonditorei Oberlaa. Der Chef-Zuckerbäcker setzt auf Butter für den Teig, herausgebacken wird in Sonnenblumenöl. Da der Vorteig zwölf Stunden ruht, bekommt der Teig das herrlich flaumige Volumen.

Um 12 Uhr veröffentlicht das Team der freizeit die Ergebnisse bei den Vanille-Krapfen - wieder rein schauen!

Hier die Sieger-Krapfen in der Kategorie Marille

©Oberlaa

Der Sieger: Kurkonditorei Oberlaa

Der duftende Krapfen überzeugte mit einem flaumigen Teig. Ein gutes Verhältnis von Hülle und Fülle. Kritik: Die Marmelade war etwas zu sauer.

Kosten: 2,40 Euro

©Ströck

Platz 2: Ströck

Der Teig ist etwas zu wenig flaumig – im Verhältnis zur Größe ist zu wenig Teig und zu viel Marmelade. Die Marmelade schmeckt zu wenig nach Marille und hat einen künstlichen Touch.

Kosten: 1,60 Euro

©Der Mann

Platz 3: Der Mann

Im Geschmack top: Der Teig ist flaumig und leicht süß, sehr ausgewogen. Doch die Marmelade schmeckte nicht harmonisch. Interessant: Obwohl der Krapfen zweifach gefüllt wird, ist eine Spur zu wenig Marmelade im Verhältnis.

Kosten: 1,60 Euro

Ab jetzt geht es weiter ohne Plätze

©Aida

Aida

Der Krapfen ein schönes Ranftl und ist goldbraun gebacken: Der Teig ist ein wenig zu trocken und zu fettig. Die Marmelade schmeckt fruchtig, ist fein passiert und dank leichter Säure nicht zu süß.

Kosten: 1,75 Euro

©Felber

Felber

Der besonders große Krapfen präsentiert sich mit einer schönen Farbe und einem breiten Ranftl. Der Teig ist flaumig und nicht süß, jedoch ein bisschen fettig. Er schmeckt sehr gut beim Reinbeißen, aber es bleibt ein fettiger Nachgeschmack. Die Marmelade hat ein Rum-Aroma und ist schön passiert.

Kosten: 1,70 

©Anker

Anker

Der Krapfenteig ist kompakt und zu wenig flaumig. Gut im Geschmack, aber eine Spur zu lange gebacken. Die Marmelade schmeckt ausgewogen und hat genau die richtige Menge.

Kosten: 1,50 Euro

©Heiner

Hofzuckerbäcker Heiner

Dieser Krapfen ist flaumig und schmeckt gut, er ist uns aber eine Spur zu fett. Auch bei der Marillenmarmelade gibt es einen Kritikpunkt: Es handelt sich um eine sehr fruchtige Marmelade, die aber zu süß ist.

Kosten: 2,50 Euro

©Groissböck

Groissböck

Die Bäckerei gilt unter vielen Wienern als Favorit in der Faschingszeit: Doch der Krapfen ist außen hart, leider wurde er eine Spur zu lange gebacken. Die Marmelade hat ein starken Rum-Aroma, die Marille kommt kaum zur Geltung.

Kosten: 1,70 Euro

©Demel

Hofzuckerbäcker Demel

Obwohl es sich bei Demel um die allerbeste Marillenmarmelade im Test gehandelt hat, hat es leider für ein Stockerplatz nicht gereicht: Der Krapfen schmeckt leicht nach Germ, ist zu fett und zu wenig flaumig. Das Fett hat aber einen guten Geschmack. Kosten: 3,50 Euro

Auch beim legendären Puppenkrapfen, also die kleinere Version, gilt die gleiche Beschreibung. Kosten: 3,20 Euro

Anita Kattinger

Über Anita Kattinger

Leidenschaftliche Esserin. Mittelmäßige Köchin. Biertrinkerin und Flexitarierin. Braucht Schokolade, gute Bücher und die Stadt zum Überleben. Versucht die Welt zu verbessern, zuerst als Innenpolitik-Redakteurin, jetzt im Genuss-Ressort.

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